Betrieb von Anlagen zur Anwendung nichtionisierender Strahlung am Menschen zu kosmetischen oder sonstigen nichtmedizinischen Zwecken anzeigen
Wollen Sie eine Anlage zur Anwendung nichtionisierender Strahlungen am Menschen, zu kosmetischen oder sonstigen nichtmedizinischen Zwecken einsetzen? Dann müssen Sie diese Anlage spätestens zwei Wochen vor Inbetriebnahme bei der zuständigen Behörde anzeigen.
Beschreibung
Die Verordnung zum Schutz vor schädlichen Wirkungen nichtionisierender Strahlung bei der Anwendung am Menschen (NiSV) reguliert den gewerblichen Betrieb von Lasergeräten, intensiven Lichtquellen, Hochfrequenzgeräten, Anlagen zur elektrischen Nerven- und Muskelstimulation und zur Magnetfeldstimulation sowie von Anlagen zur Stimulation des zentralen Nervensystems und Ultraschallgeräten.
Wer diese Geräte gewerblich zu kosmetischen und anderen nicht-medizinischen Zwecken einsetzt, muss seit Anfang 2021 neue Anforderungen an den Betrieb sowie Dokumentations- und Beratungspflichten erfüllen. Zudem muss der Betrieb verwendeter Geräte bei der zuständigen Behörde angezeigt werden. Spätestens zwei Wochen vor Inbetriebnahme muss der Betrieb der jeweiligen Anlage bei der zuständigen Behörde angezeigt werden.
Einige Anwendungen dürfen nur noch von approbierten Ärzt*innen mit entsprechender Fort- und Weiterbildung ausgeführt werden (Arztvorbehalt).
Für Anwendungen, die nicht unter Arztvorbehalt stehen, fordert die NiSV einen Nachweis über die entsprechende Fachkunde.
Die konkreten Anforderungen für den Erwerb der erforderlichen Fachkunde ergeben sich aus der NiSV und im Detail aus der Gemeinsamen Richtlinie des Bundes und der Länder (Fachkunderichtlinie).
Online-Dienst
MVSP_MV_Betrieb_von_Anlagen_zur_Anwendung_nichtionisierender_Strahlung_am_Menschen_zu_kosmetischen_oder_sonstigen_nichtmedizinischen_Zwecken_anzeigen
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- Mastercard
- giropay
- Visa Karte
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zuständige Stelle
An dieser Stelle muss eine Auswahl getroffen werden, um die letztlich zuständige Stelle zu ermitteln.
Findet die Anwendung in einer Gesundheitseinrichtung statt?
- Bei "Ja" klicken Sie auf "Weiter mit Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS)"
- Bei "Nein" klicken Sie auf "Weiter mit örtlich zuständiges Gesundheitsamt"
Ansprechpartner
erforderliche Unterlagen
- ausgefülltes Formular, dass Sie postalisch oder digital übermitteln können
- Approbation
- Nachweis der fachlichen Eignung
- Nachweis einer geeigneten ärztlichen Fortbildung
Formulare
- Formulare vorhanden: Ja
- Schriftform erforderlich: Nein
- Formlose Antragsstellung möglich: Nein
- Persönliches Erscheinen nötig: Nein
Voraussetzungen
- Personen, die die Anlage betreiben und anwenden, müssen über die erforderliche Fachkunde verfügen.
- Zudem müssen Sie den Betrieb der Anlage spätestens zwei Wochen vor der geplanten Inbetriebnahme der zuständigen Behörde mitteilen.
Rechtsbehelf
- Sofern Ihre Anzeige von der Behörde abgelehnt wird, stellt dies einen Verwaltungsakt dar, gegen den Sie einen Rechtsbehelf einlegen können.
- Widerspruch
Verfahrensablauf
In der Anzeige sind Name oder die Firma des Betreibers sowie die Anschrift der Betriebsstätte und die Angaben zur Identifikation der jeweiligen Anlage zu benennen.
Der Anzeige müssen Sie einen Nachweis beifügen, der erkennen lässt, dass Sie oder die die Anlage anwendende Person über die erforderliche Fachkunde verfügt.
Nach Ablauf von 14 Tagen kann die Anlage in Betrieb genommen werden, soweit von der zuständigen Behörde keine gegenteilige Mitteilung erfolgt.
Fristen
Anzeigefrist / Anmeldefrist oder Ähnliches: 2 Wochen (vor Inbetriebnahme)
Aufbewahrungsfrist von Daten nach DSGVO: 3 Jahre
Bearbeitungsdauer
1 bis 14 Werktage
Kosten
keine
Hinweise (Besonderheiten)
Folgende Anwendungen dürfen ab dem 31. Dezember 2020 nur noch von approbierten Ärztinnen und Ärzten mit entsprechender ärztlicher Weiterbildung oder Fortbildung durchgeführt werden:
- Entfernung von Tätowierungen oder Permanent-Makeup
- Behandlung von Gefäßveränderungen und von pigmentierten Hautveränderungen
- Anwendungen, bei denen die Integrität der Epidermis als Schutzbarriere verletzt wird
- Anwendungen mit optischer Strahlung, Hochfrequenz oder Ultraschall, deren Auswirkungen nicht auf die Haut und ihre Anhangsgebilde beschränkt sind
- Stimulation des zentralen Nervensystems
- Fettgewebereduktion
- Ablative Laseranwendungen
- Magnetresonanzverfahren
Dokumente
Eingehend
Approbationsurkunde
Dokumenttyp: Urkunde
Benötigte Signatur: Keine Signatur
Nachweis einer geeigneten ärztlichen Fortbildung
Dokumenttyp: Nachweis
Benötigte Signatur: Keine Signatur
Nachweis der fachlichen Eignung
Dokumenttyp: Nachweis
Benötigte Signatur: Keine Signatur
Weitere Informationen
Gültigkeitsgebiet
Mecklenburg-Vorpommern
Fachliche Freigabe
Fachlich freigegeben durch Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport Mecklenburg-Vorpommern am 03.11.2023
Stichwörter
Fachkundenachweis, § 3 NISV, Laser, Anzeige, Hochfrequenz, Ultraschall, Nachweispflicht der Fachkunde, Betrieb, nichtionisierende Strahlung, Kosmetische Zwecke, Nichtmedizinische Zwecke, Elektrostimulation