Ausübung der Personensorge und des Umgangsrechts Beratung und Unterstützung

    Umgangsregelung für das Kind bei Gericht beantragen

    Sind alle Vermittlungsversuche gescheitert, den Umgang der Eltern mit dem Kind einvernehmlich zu regeln, hat jede umgangsberechtigte Person die Möglichkeit, einen gerichtlichen Antrag auf Regelung des Umgangs zu stellen.

    Beschreibung

    Sind alle Vermittlungsversuche gescheitert, den Umgang der Eltern mit dem Kind einvernehmlich zu regeln, hat jede umgangsberechtigte Person die Möglichkeit, einen gerichtlichen Antrag auf Regelung des Umgangs zu stellen.

    Unter Mitwirkung des Jugendamtes entscheidet das Familiengericht, wie sich der Kontakt zu einem Elternteil und zu Dritten gestalten soll. Eine Entscheidung, die das Umgangsrecht eines Elternteils für längere Zeit oder auf Dauer einschränkt, kann nur ergehen, wenn andernfalls das Wohl des Kindes gefährdet wäre. Großeltern, Geschwister und sonstige enge Bezugspersonen des Kindes haben ein Recht auf Umgang mit dem Kind, wenn dieser dem Wohl des Kindes dient.

    Als milderes Mittel zum Umgangsausschluss kommt auch in Betracht, dass die betreffenden Angehörigen das Kind in Gegenwart einer dritten Person sehen dürfen. So könnte etwa ein Vertreter* der Jugendhilfe die Besuche als vermittelnde Person begleiten (begleiteter Umgang).

    *) Um verständlich zu bleiben, beschränken wir uns auf die verallgemeinernden Personenbezeichnungen, sie beziehen sich immer auf jedes Geschlecht – die Redaktion

    Ansprechstelle
    Jugendamt

    Umgangsberechtigte haben nach dem Kinder- und Jugendhilfegesetz Anspruch auf Beratung und Unterstützung. Das Jugendamt berät kostenlos zu Fragen des Umgangsrechts.

    –> Jugendämter im Freistaat Sachsen
      
    Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

    eine anwaltliche Vertretung Ihrer Wahl

    –> Anwaltssuche
      Rechtsanwaltskammer Sachsen

    Ansprechpartner

    Rechtsanwaltskammer Sachsen (Rechtsanwaltskammer Sachsen)

    Adresse

    Hausanschrift

    Glacisstraße 6

    01099 Dresden

    Kontakt

    E-Mail: info@rak-sachsen.de

    Fax: +49 351 3360899

    Telefon Festnetz: +49 351 31859-0

    Internet

    Sprachversion

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    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    • Sofern Sie sich vor Gericht anwaltlich vertreten lassen, teilt Ihnen Ihr Rechtsanwalt mit, welche Unterlagen und Nachweise dem Antrag im Einzelfall beizufügen sind.
    • Sofern Sie den Antrag selbst einreichen, wird Sie das Familiengericht ggf. zur Vorlage der im Einzelfall erforderlichen Nachweise und Unterlagen auffordern.

    Voraussetzungen

    • Ein Elternteil wünscht sich mehr Umgang beziehungsweise andere Zeiten des Umgangs.
    • Eine Einigung mit dem betreuenden Elternteil ist nicht möglich.

    Rechtsgrundlage(n)

    Rechtsbehelf

    Antrag auf Regelung des Umgangs beim Familiengericht

    Verfahrensablauf

    Wenn Sie sich mit dem anderen Elternteil nicht über den Umgang mit Ihrem Kind einigen können, ist es ratsam, sich zunächst ans Jugendamt zu wenden. Ist trotz Vermittlung eine einvernehmliche Regelung nicht möglich, können Sie als umgangsberechtigter Elternteil eine gerichtliche Entscheidung erwirken.

    • Den Antrag auf Regelung des Umgangs können Sie selbst bei Gericht einreichen. Zur umfassenden Wahrung Ihrer Rechte ist jedoch die Vertretung durch einen Rechtsanwalt angeraten.
    • Das Gericht wird innerhalb eines Monats nach Antragstellung einen Erörterungstermin anberaumen. Hier können die Eltern ihre Wünsche und Bedenken zum Ausdruck bringen. Das Jugendamt ist beteiligt und nimmt am Termin teil.
    • Das Gericht muss im Verlauf des Verfahrens in der Regel auch das Kind anhören. Für das Kind wird in der Regel auch ein Verfahrensbeistand als "Anwalt des Kindes" bestellt.
    • Erst wenn trotz aller Bemühungen keine Einigung erzielt werden kann, entscheidet das Familiengericht, wie sich der Kontakt zu einem Elternteil oder zu anderen Personen gestalten soll.
    Umgangspflegschaft (Kontaktaufnahme unter Vermittlung einer dritten Person)

    Das Gericht kann eine Ergänzungspflegschaft anordnen (Umgangspfleger). Dann müssen der Vater oder die Mutter das Kind an den bestellten Pfleger herausgeben, damit dieser den Kontakt zum anderen Elternteil oder zu Dritten herstellt.

    Die Bestellung eines Umgangspflegers ist auch auf Anregung der Beteiligten möglich. Idealerweise einigen sich die Betroffenen selbst auf eine Vertrauensperson. Der Umgangspfleger bespricht die Umgangsregelungen mit allen Beteiligten (Eltern, Kind und gegebenenfalls Dritten) und sorgt dafür, dass sich alle an die Vereinbarungen halten.

    Dem zuständigen Familiengericht obliegt es, den Umgangspfleger zu bestellen und später von seiner beziehungsweise ihrer Aufgabe wieder zu entbinden.

    Fristen

    keine

    Kosten

    keine

    Hinweise (Besonderheiten)

    Kindesherausgabe bei Verweigerung

    Sollte ein Elternteil den gerichtlich festgelegten Umgang auf Dauer verhindern, kann das Gericht diesen zur Herausgabe des Kindes verpflichten. Der Anspruch ist auch mit Zwangsmitteln durchsetzbar. Möglich ist es in solchen Fällen auch, dem betreuenden Elternteil das Sorgerecht für den Umgang überhaupt zu entziehen, wenn dies dem Kindeswohl entspricht.

    Gültigkeitsgebiet

    Sachsen

    Version

    Technisch geändert am 14.09.2023 (von: 1)

    Sprachversion

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: de

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: en