Wohnberechtigungsschein Ausstellung

    Wohnberechtigungsschein Ausstellung

    Wenn Sie eine geförderte Wohnung (Sozialwohnung) suchen und über ein geringes Einkommen verfügen, können Sie einen Wohnberechtigungsschein (WBS) beantragen.

    Beschreibung

    Hinweise für Moers

    Wozu wird ein Wohnberechtigungsschein benötigt?

    Mit einem Wohnberechtigungsschein können Sie in eine Wohnung ziehen, die mit öffentlichen Mitteln gefördert worden ist (= so genannte Sozialwohnung).

    Der Vermieter darf die Wohnung einem Bewerber nur dann zum Gebrauch überlassen, wenn dieser ihm vor Abschluss des Mietvertrages einen gültigen Wohnberechtigungsschein vorgelegt hat und die darin angegebene angemessene Wohnungsgröße nicht überschritten wird.

    Ebenso benötigen Sie einen Wohnberechtigungsschein um sich bei der städtischen Wohnungsvermittlungsstelle als wohnungssuchend registrieren zu lassen.

    Antrag Wohnberechtigungsschein

    Der Wohnberechtigungsschein ist grundsätzlich an dem Ort zu beantragen, an dem sich Ihr Hauptwohnsitz befindet. Soll der Wohnberechtigungsschein gezielt für eine bestimmte Wohnung erteilt werden, ist der Antrag am Ort der Wohnung zu stellen (unter Beifügung einer Einverständniserklärung des Vermieters). Allgemeine Wohnberechtigungsscheine sind in ganz Nordrhein-Westfalen gültig.

    Um Ihnen einen Wohnberechtigungsschein ausstellen zu können, ist ein entsprechender Antrag erforderlich. Das Antragsformular kann beim Fachdienst Wohnen persönlich oder telefonisch angefordert werden. Den Antrag können Sie per Post an den Fachdienst Wohnen weiterleiten oder auch persönlich bei den genannten Ansprechpartnern abgeben.

    Sollten Sie die Voraussetzungen für die Erteilung eines Wohnberechtigungsscheines erfüllen, wird Ihnen dieser auf dem Postweg an die im Antrag angegebene Adresse zugesandt.

    Bitte beachten Sie, dass zu diesem Antrag entsprechende Einkommensnachweise beizufügen sind.

    Die Ausstellung des Wohnberechtigungsscheines ist in der Regel gebührenpflichtig. Über die Verwaltungsgebühr erhalten Sie einen gesonderten Bescheid.

    Rechtsgrundlagen

    Welche rechtlichen Grundlagen gelten für die Einkommensprüfung?

    • §§ 13 - 15 des Gesetzes zur Förderung und Nutzung von Wohnraum für das Land Nordrhein-Westfalen (WFNG NRW) vom 08.12.2009 (GV. NRW Seite 772)
    • Verwaltungsvorschriften zur Ermittlung der Einkommensverhältnisse nach §§ 13 bis 15 WFNG NRW (Einkommensermittlungserlass) vom 11.12.2009 (MBl. NRW Seite 3)

    jeweils in der zum Zeitpunkt des Antrages geltenden Fassung.

    Einkommensgrenze und maximale Wohnungsgröße

    Voraussetzung für die Ausstellung eines Wohnberechtigungsscheines ist die Einhaltung der für das Land Nordrhein-Westfalen geltenden Einkommensgrenze.

    Seit dem 01.01.2022 gelten dabei folgende Einkommensgrenzen:

    Haushaltsgröße Einkommensgrenze Maximale Wohnungsgröße 1 Person 20.420 Euro 50 qm 2 Personen 24.600 Euro 2 Wohnräume oder 65 qm 3 Personen 30.260 Euro 3 Wohnräume oder 80 qm 4 Personen 35.920 Euro 4 Wohnräume oder 95 qm 5 Personen 41.580 Euro 5 Wohnräume oder 110 qm

    Für jede weitere zum Haushalt gehörende Person erhöht sich die maßgebliche Einkommensgrenze um 5.660 Euro und die angemessene Wohnungsgröße um 15 qm oder einen Wohnraum.

    In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass maßgebend für die angemessene Wohnungsgröße nur eine Größenangabe zutreffend sein muss; das heißt entweder die Raumzahl oder die Quadratmeter-Wohnfläche.

    Sind zum Haushalt rechnende Personen Kinder im Sinne des § 32 Absatz 1 bis 5 des Einkommensteuergesetzes, erhöht sich die Einkommensgrenze für jedes Kind um weitere 740 Euro.

    Einkommensnachweis

    Der maßgebenden Einkommensgrenze wird das tatsächlich erzielte Einkommen gegenüber gestellt. Bei der Berechnung des Einkommens wird in der Regel das Jahreseinkommen des vergangenen Kalenderjahres zugrunde gelegt. Entsprechen die Einkommensverhältnisse zum Zeitpunkt der Antragstellung dauerhaft nicht mehr den tatsächlichen oder innerhalb von 12 Monaten zu erwartenden Einkommensverhältnissen, so sind die aktuellen Verhältnisse in die Einkommensermittlung einzubeziehen. Hierzu wird vom Einkommen der letzten 12 Monate vor Antragstellung ausgegangen. Änderungen, deren Beginn oder Ausmaß nicht ermittelt werden können, bleiben außer Betracht.

    Was ist Einkommen?

    Maßgebendes Gesamteinkommen ist die Summe der Jahreseinkommen aller Haushaltsangehörigen. Jahreseinkommen ist die Summe der positiven Einkünfte im Sinne des § 2 Absatz 1 und 2 des Einkommenssteuergesetzes (EStG). Dazu gehören:

    1. Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit (zum Beispiel steuerpflichtiger Lohn, Gehalt, Pensionen)
    2. Einkünfte aus Gewerbebetrieb und selbständiger Arbeit
    3. Einkünfte aus Kapitalvermögen
    4. Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
    5. Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft
    6. Sonstige Einkünfte im Sinne des § 22 EStG (zum Beispiel Renten, Versorgungsleistungen, Unterhaltsleistungen)

    Zum Jahreseinkommen gehören auch:

    1. Der steuerfreie Betrag von Versorgungsbezügen (§ 19 Absatz 2 EStG)
    2. Das Arbeitslosengeld 1 (§ 32 b Absatz 1 Nr. 1 EStG)
    3. Die ausländischen Einkünfte (§ 32 b Absatz 1 Nrn. 2 und 3 EStG)
    4. Der vom Arbeitgeber pauschal besteuerte Arbeitslohn (§ 40 a EStG zum Beispiel 400 Euro-Job)

    Die Prüfung, ob es sich um anrechenbare oder nicht anrechenbare Einkünfte handelt, erfolgt bei der Bearbeitung Ihres Antrages. Aus diesem Grund sind bei der Beantragung des Wohnberechtigungsscheines auch alle Einkünfte anzugeben.

    Bei Einkünften aus nichtselbständiger Tätigkeit ist nach Möglichkeit das oben aufgeführte Formular "Einkommenserklärung" zu verwenden:

    Am einfachsten ist es, wenn dieses Formular von Ihrem Arbeitgeber ausgefüllt wird.

    Maßgebend für die Ermittlung des Jahreseinkommens ist die Höhe der tatsächlichen Einkünfte vor Abzug der gesetzlichen Abgaben (= Bruttoeinkommen). Diese Einkünfte werden verringert um die Werbungskosten, pauschale Abzugsbeträge für die Entrichtung von Sozialabgaben bzw. Steuern und weitere persönliche Freibeträge für besondere Lebenslagen  (unter anderem für vorliegende Schwerbehinderungen, "Junge Familien" oder erwerbstätige Alleinerziehende). Ob Sie die Voraussetzungen für einen Freibetrag erfüllen, erfahren Sie bei den genannten Ansprechpersonen.

    Wohnungsvermittlung

    Inhaber eines gültigen Wohnberechtigungsscheines können sich bei der städtischen Wohnungsvermittlungsstelle als wohnungssuchend registrieren lassen.

    Sprechzeiten
    • Montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr 
    • und nach Vereinbarung

    Online-Dienst

    URL Online-Dienst

    ID: L100002_474ca8d0e0622a9ba3bb3af1649ba68a

    Online erledigen

    Vertrauensniveau

    Das Vertrauensniveau dieses Online-Dienstes ist nicht bestimmt (Vertrauensniveau unbestimmt).

    weitere Informationen zum Vertrauensniveau von Online-Diensten

    Version

    Technisch geändert am 04.09.2024

    Sprache

    Deutsch

    Sprache: de

    Ansprechpartner

    Wohnungsberechtigungsscheine / Freistellungen / Zinssenkung NRW.Bank

    Version

    Technisch geändert am 07.08.2023

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Wohnungsberechtigungsscheine

    Version

    Technisch geändert am 24.10.2024

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Wohnungsberechtigungsscheine / Freistellungen / Zinssenkung NRW.Bank

    Version

    Technisch geändert am 07.08.2023

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    Deutsch

    Sprache: de

    07.3 Fachdienst - Wohnen

    Adresse

    Hausanschrift

    Rathausplatz 1

    47441 Moers

    Kontakt

    Version

    Technisch geändert am 02.10.2023

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    Bei schriftlicher Antragsstellung

    • Personalausweis bei deutschen Bürgerinnen und Bürgern und Staatsangehörigen aus der Europäischen Gemeinschaft (IDCard)
    • Reisepass bei ausländischen Bürgerinnen und Bürgern, mit einer mindestens ein Jahr gültigen Aufenthaltserlaubnis

    ELEKTRONISCH
    Auf elektronischem Weg ist ebenfalls eine Legitimation (Benutzername / Passwort) notwendig.

    Außerdem:

    • Einkommenserklärung von jedem Haushaltsangehörigen   der über ein eigenes Einkommen verfügt
    • Je nachdem welches Einkommen erzielt wird, sind entsprechende Nachweise vorzulegen. Dies können zum Beispiel sein:
      • Lohnabrechnungen des Vorjahres
      • Lohnabrechnungen der letzten 12 Monate
      • Lohnsteuerjahresbescheinigung des Vorjahres
      • Einkommensteuerbescheid des Vorjahres

    Abhängig von Ihrer persönlichen Situation, können auch noch weitere Unterlagen notwendig sein:

    Zum Beispiel:

    • Ausweis über den Grad einer Behinderung (z.B. für Schwerbehinderte Menschen)
    • Immatrikulationsbescheinigung (z.B. für Studierende)
    • BAföGBescheide (für Empfänger/Empfängerinnen von Ausbildungsförderung)
    • Rentenbescheid (z.B. für Rentner/Rentnerinnen)
    • Nachweis über Leistungen des Jobcenters (z.B. für Arbeitslose)

    Diese Aufzählung ist nicht abschließend.

    Fallabhängig benötigen die Mitarbeitenden der Verwaltungen noch zusätzliche Unterlagen. Trifft dies zu, wird man sich umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen.

    Formulare

    Formulare vorhanden: Ja

    Schriftform erforderlich: Ja

    Persönliches Erscheinen nötig: Nein

    Voraussetzungen

    • Deutsche oder EUStaatsangehörigkeit
    • Andere Staatsangehörigkeit mit einer im Regelfall für mindestens ein Jahr gültigen Aufenthaltsgenehmigung
    • Volljährigkeit (oder Einverständnis der/des Erziehungsberechtigten/gesetzlichen Vormunds)
    • Haushalte, deren anrechenbares Einkommen die Einkommensgrenze nicht überschreitet. Die Einhaltung der Einkommensgrenze ist vor allem abhängig von der Anzahl der zum Haushalt gehörenden Personen und von der Höhe des Einkommens aller Haushaltsmitglieder. Für die Berechnung wird in der Regel das Bruttojahreseinkommen aller im Haushalt lebenden Personen für das vergangene Kalenderjahr zugrunde gelegt. Zusätzlich gibt es Frei und Abzugsbeträge, zum Beispiel für Personen mit anerkannter Schwerbehinderung/ anerkanntem Pflegegrad.
    • Zu den Voraussetzungen gehört, dass Sie sich nicht nur vorübergehend in der Bundesrepublik Deutschland aufhalten, sondern hier Ihren Lebensmittelpunkt haben oder gründen wollen. Der Lebensmittelpunkt ist der Ort, wo Sie sich dauerhaft, willentlich, allein bzw. mit Ihrer Familie niederlassen.

    Rechtsgrundlage(n)

    Es gelten die Wohnraumfördergesetze der einzelnen Bundesländer. Haben die Länder keine eigenen Gesetze erlassen, gilt das Gesetz des Bundes.

    Verfahrensablauf

    Einen Wohnberechtigungsschein können Sie auf Antrag bekommen:

    • Falls Sie eine Beratung brauchen, können Sie vor der Antragsstellung ein persönliches oder telefonisches Beratungsgespräch bei einem oder einer Mitarbeitenden Ihrer zuständigen Behörde bekommen.
    • Zur Beantragung füllen Sie digital oder in Papier das Antragsformular aus und fügen dort die erforderlichen Unterlagen bei.
    • Ihr Antrag wird durch die Mitarbeitenden Ihrer zuständigen Behörde geprüft. Gegebenenfalls werden Sie aufgefordert, Rückfragen zu beantworten.
    • Nach der Prüfung bekommen Sie eine Rückmeldung, ob Sie einen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben oder nicht. Wenn ja, wird Ihnen der Wohnberechtigungsschein ausgehändigt.

    Fristen

    Hinweise für Moers

    Bearbeitungsdauer

    Bemerkung für weitere Informationen zur Bearbeitungsdauer:

    Kann nicht genau benannt werden, da der Zeitraum je nach Kommune, Antragsumfang und Inhalt sowie der zu prüfenden Unterlagen variiert. Die abschließende Bearbeitung kann erst erfolgen, sobald alle erforderlichen Unterlagen vorliegen.

    Kosten

    Hinweise für Moers

    • Es können Gebühren anfallen.
      Zahlungsziel:
      Die Ausstellung eines Wohnberechtigungsscheines ist grundsätzlich gebührenpflichtig. Im Regelfall wird eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 15 Euro erhoben. Hiervon abweichende Regelungen sind in besonderen Einzelfällen möglich (bis zu 20 Euro). Sofern der Lebensunterhalt des Haushaltes überwiegend durch Arbeitslosengeld 2 oder Grundsicherungsleistungen bestritten wird, ist die Ausstellung des Wohnberechtigungsscheines gebührenfrei.

    Hinweise (Besonderheiten)

    Falsche Angaben können als Falschbeurkundung oder Betrug verfolgt und bestraft werden. Ein erteilter Wohnberechtigungsschein kann widerrufen werden, wenn er aufgrund unvollständiger oder unrichtiger Angaben erteilt wurde.

    Weitere Informationen

    Hinweise für Moers

    Gültigkeitsgebiet

    Nordrhein-Westfalen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz am 11.07.2022

    Version

    Technisch geändert am 28.02.2024

    Stichwörter

    Hinweise für Moers

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de