Erteilung der Anwärterbefugnis beantragen
Beschreibung
Wer Personen ausbildet, die eine Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen erwerben wollen (Fahrschüler), bedarf der Fahrlehrerlaubnis. Die Fahrlehrerlaubnis wird auf Antrag in der Klasse BE und zusätzlich in den Klassen A, CE und DE erteilt. Der Bewerber erhält zunächst eine Anwärterbefugnis. Nach Ausbildung und Ablegung einer Prüfung wird die Fahrlehrerlaubnis erteilt.
Von der Fahrlehrerlaubnis darf nur zusammen mit der Fahrschulerlaubnis oder im Rahmen eines Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnisses mit dem Inhaber oder der Inhaberin einer Fahrschule Gebrauch gemacht werden.
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Ansprechpartner
erforderliche Unterlagen
Hinweise für Euskirchen
Die erforderlichen Unterlagen können Sie aus § 4 Fahrlehrergesetz entnehmen. Diese sind:
- Antrag (formlos)
- Nachweis Ort und Tag der Geburt
- Lebenslauf
- Gutachten körperliche und geistige Eignung und Sehfähigkeit gem. der Anlagen 5 und 6 Fahrerlaubnisverordnung nicht älter als 1 Jahr bei Antragstellung oder gültiger C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D oder DE Führerschein
- Ablichtung Kartenführerschein. Wer noch einen rosa oder grauen Pappführerschein hat, muss diesen tauschen.
- Nachweis Vorbildung (Berufsabschluss oder vergleichbar)
- Bescheinigung Fahrlehrerausbildungsstätte der Dauer der durchgeführten Ausbildung (kann nachgereicht werden)
- Führungszeugnis zu beantragen beim zuständigen Einwohnermeldeamt. Dieses muss direkt an die Fahrerlaubnisbehörde geschickt werden.
Formulare
Formulare vorhanden: Ja
Schriftform erforderlich: Ja
Formlose Antragsstellung möglich: Nein
Persönliches Erscheinen nötig: Ja
Voraussetzungen
Hinweise für Euskirchen
Die Voraussetzungen richten sich nach § 2 Fahrlehrergesetz:
- 21 Jahre (bei Erteilung)
- Geistig/körperlich geeignet
- Fachlich und pädagogisch geeignet
- Keine negativen Tatsachen
- Abgeschlossene Berufsausbildung in Lehrberuf oder gleichwertig
- Besitz der jeweiligen Fahrerlaubnis
- Deutschkenntnisse
Rechtsgrundlage(n)
Verfahrensablauf
Die Ausbildung zum Fahrlehrer kann nur in einer der bundesweit ca. 56 anerkannten Fahrlehrer-Ausbildungsstätten erfolgen. Dabei ist nicht nur die theoretische Ausbildung, sondern auch ein Praktikum in einer Ausbildungs-Fahrschule vorgeschrieben.
Die Ausbildung ist eine “Stufen-Ausbildung”. In der Grundstufe wird zunächst die Fahrlehrerlaubnis der Klasse BE erworben. Hierfür ist ein zweiphasiges Antragsverfahren erforderlich. Darauf aufbauend können die Fahrlehrerlaubnisse der Klassen A, CE und DE erworben werden.
Zur Erlangung der Fahrlehrerlaubnis ist zunächst eine Anwärterbefugnis zu beantragen.
- Damit der Fahrlehreranwärter in der Ausbildungsfahrschule die frisch in der amtlich anerkannten Ausbildungsstätte erworbenen Kenntnisse auch anwenden kann, wird ihm eine “Anwärterbefugnis” mit beschränkten Ausbildungsrechten erteilt, wenn er zuvor die fahrpraktische Prüfung und die Fachkundeprüfung jeweils mit Erfolg abgelegt hat.
- Die Anwärterbefugnis erlischt entweder mit Erteilung der Fahrlehrerlaubnis oder nach dreimaliger erfolgloser Lehrprobe im theoretischen oder im fahrpraktischen Unterricht oder nach Ablauf von 2 Jahren ab Erteilung.
Die Dauer der Fahrlehrerausbildung beträgt
- für Bewerber um die Fahrlehrerlaubnis der Klasse BE fünfeinhalb Monate in einer Fahrlehrerausbildungsstätte und viereinhalb Monate in einer Ausbildungsfahrschule
- für Bewerber um die Fahrlehrerlaubnis der Klasse A zusätzlich einen Monat in einer Fahrlehrerausbildungsstätte
- für Bewerber um die Fahrlehrerlaubnis der Klasse CE oder DE zusätzlich zwei Monate in einer Fahrlehrerausbildungsstätte
(Besitzt der Bewerber für die Klasse DE die Fahrlehrerlaubnis der Klasse CE, so verkürzt sich die Ausbildungsdauer um einen Monat; dieses gilt auch bei Vorbesitz der Klasse DE für die Erteilung der Fahrlehrerlaubnisklasse CE).
Die Ausbildung in der Fahrlehrerausbildungsstätte erfolgt in geschlossenen Kursen und darf, abgesehen von einer auf die Dauer der Ausbildung nicht anrechenbaren unterrichtsfreien Zeit bis zu einem Monat, nicht unterbrochen werden.
Bearbeitungsdauer
Kosten
Hinweise (Besonderheiten)
Bei Bewerbern, die bereits im öffentlichen Dienst (Bundeswehr, Polizei) eine Fahrlehrerlaubnis erworben haben und eine zivile Fahrlehrerlaubnis anstreben, entfällt die Ablegung der Fahrlehrerprüfung. Diese Bewerber haben neben den genannten Unterlagen einen Nachweis über den Besitz der Dienstfahrlehrerlaubnis (z. B. beglaubigte Kopie des Fahrlehrerscheins) dem Antrag beizufügen.
Weitere Informationen
Hinweise für Euskirchen
Als Inhaber einer Fahrlehrerlaubnis aus einem anderen Staat, können Sie die Umschreibung in eine deutsche Fahrlehrerlaubnis beantragen. Die Voraussetzungen richten sich nach der EG Richtlinie 2005/36 und werden im Einzelfall geprüft.
In jedem Fall ist der Nachweis von dem Bewerber über die für die Ausübung der Berufstätigkeit erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache erforderlich. Ein entsprechendes Zeugnis über die Sprachkenntnisse Niveau C1.
Wegen der grundlegenden Bedeutung des Sprachtests sollte dieser vor den übrigen möglichen Maßnahme durchgeführt werden.
Gültigkeitsgebiet
Nordrhein-Westfalen
Fachliche Freigabe
Fachlich freigegeben durch Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen am 08.02.2024
Stichwörter
Hinweise für Euskirchen