Unterhaltsvorschuss Bewilligung

    Informationen zum Unterhaltsvorschuss für Kinder von Alleinerziehenden

    Betreuung, Erziehung, Job, Haushalt: Alleinerziehende tragen die meiste Verantwortung allein. Finanzielle Sorgen kommen hinzu, wenn für das Kind kein oder nicht regelmäßig Unterhalt vom anderen Elternteil gezahlt wird. In dieser Situation können Alleinerziehende Unterhaltsvorschuss beantragen.

    Beschreibung

    Hinweise für Hochsauerlandkreis

    Grundsätzlich haben minderjährige Kinder einen gesetzlichen Anspruch auf Unterhalt von beiden Elternteilen. Wenn jedoch der Elternteil, bei dem das Kind lebt, keinen oder einen nur unregelmäßigen Unterhalt vom anderen Elternteil erhält, kann der Unterhaltsvorschuss in Anspruch genommen werden.

    Ein Kind hat Anspruch auf Unterhaltsvorschuss, wenn:

    • es bei einem alleinerziehenden Elternteil lebt
    • und dieser Elternteil ledig, verwitwet, geschieden oder vom anderen Elternteil dauernd getrennt lebt
    • und der andere Elternteil keinen oder nur unregelmäßigen Unterhalt zahlt.

    Für Kinder, die älter als 12 Jahre sind, gibt es zusätzliche Bedingungen, um einen Unterhaltsvorschuss zu bekommen: Das Kind darf keine Leistungen nach dem Zweiten Buch des Sozialgesetzbuches (SGB II) erhalten. Wenn das Kind Unterhaltsvorschuss erhält, soll vermieden werden, dass es zusätzlich Anspruch auf Leistungen nach SGB II hat. Der alleinerziehende Elternteil muss außer dem Kindergeld über ein eigenes monatliches Einkommen von mindestens 600 Euro brutto verfügen, um einen Unterhaltsvorschuss zu bekommen.

    Es können auch weitere Voraussetzungen gelten, zum Beispiel für ausländische Kinder oder wenn die Vaterschaft des Kindes noch nicht festgestellt wurde. Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der Unterhaltsvorschuss-Stelle.

    Die maximale Höhe (Stand 01.01.2024) der Unterhaltsvorschussleistung beträgt:
    • für Kinder unter 6 Jahre:  230,00 €
    • für Kinder unter 12 Jahr: 301,00 €
    • für Kinder unter 18 Jahre: 395,00 €

    Von diesen Beträgen werden möglicherweise Zahlungen des anderen Elternteils oder Halbwaisenbezüge abgezogen. Wenn das Kind keine Schule mehr besucht, wird der Unterhaltsbetrag verringert, wenn es ausreichend Einkommen aus seinem Vermögen oder der eigenen Arbeit hat. Das Einkommen aus der Arbeit des Kindes wird anhand der Lohn- und Gehaltsbescheinigung des Arbeitgebers berechnet, wobei ein Zwölftel des Arbeitnehmer-Pauschbetrags abgezogen wird. Bei Auszubildenden werden zusätzlich pauschal 100 Euro als Ausbildungskosten abgezogen. Einkünfte und Erträge gemäß diesen Regelungen werden nur zur Hälfte berücksichtigt.

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    Version

    Technisch geändert am 02.09.2024

    Sprache

    Deutsch

    Sprache: de

    Ansprechpartner

    Jugendhilfe (FD 26)

    Version

    Technisch geändert am 29.07.2024

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Ordnung, Verkehr und Gesundheit (Fachbereich 3)

    Version

    Technisch geändert am 29.07.2024

    Sprachversion

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    Sprache: de

    Kfz-Zulassungen und Fahrerlaubnisse Meschede

    Version

    Technisch geändert am 29.07.2024

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    Straßenverkehrsamt (FD 33)

    Version

    Technisch geändert am 29.07.2024

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    Hinweise für Hochsauerlandkreis

    • Personalausweis oder Reisepass in Kopie
    • gegebenenfalls Aufenthaltsgenehmigung/Freizügigkeitsbescheinigung in Kopie
    • Geburtsurkunde des Kindes in Kopie
    • Unterhaltstitel (Urteil, Vergleich, Verpflichtungserklärung, schriftliche Vereinbarung in Kopie
    • Scheidungsurteil in Kopie
    • eigener Schriftverkehr beziehungsweise den des Rechtsanwaltes über die Unterhaltsdurchsetzung für das Kind beim anderen Elternteil in Kopie
    • Vaterschaftsfeststellung in Kopie
    • für Kinder ab 15 Jahre Schulbescheinigung / Ausbildungsnachweis

    Formulare

    Hinweise für Hochsauerlandkreis

    Voraussetzungen

    Wann kann ich Unterhaltsvorschuss bekommen?

    Sie können Unterhaltsvorschuss bekommen, wenn

    • Ihr Kind jünger als 18 Jahre ist,
    • Ihr Kind seinen Lebensmittelpunkt in Ihrem Haushalt hat und
    • Ihr Kind keinen oder keinen regelmäßigen Unterhalt vom anderen Elternteil erhält oder die Unterhaltszahlungen unter dem gesetzlichen Mindestunterhalt liegen.

    Sie können auch Unterhaltsvorschuss bekommen, wenn der andere Elternteil sich an der Betreuung des Kindes beteiligt. Die überwiegende Erziehungsverantwortung muss aber bei Ihnen liegen. Unterhaltsvorschuss wird auch gezahlt, wenn Sie ein gemeinsames Sorgerecht mit dem anderen Elternteil haben.

    Bei einem Kind von 12 bis 17 Jahren muss zusätzlich eine der beiden folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

    • Ihr Kind ist nicht auf Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II, auch oft als Hartz IV bezeichnet) angewiesen oder
    • Sie erhalten SGB-II-Leistungen und haben ohne Kindergeld mindestens 600 Euro brutto monatlich zur Verfügung.

    Für Alleinerziehende, die keine SGB-II-Leistungen bekommen, gibt es keine Einkommensgrenze. 

    Wann wird kein Unterhaltsvorschuss gezahlt?

    In den folgenden Fällen können Sie keinen Unterhaltsvorschuss für Ihr Kind bekommen:

    • Wenn Sie mit einem neuen Partner oder einer neuen Partnerin verheiratet oder verpartnert sind und zusammenleben.
    • Wenn Sie, ob verheiratet oder nicht, mit dem anderen Elternteil zusammenleben.
    • Wenn Ihr Kind mit dem anderen Elternteil zusammenlebt.
    • Wenn Sie keine Auskünfte erteilen über den anderen Elternteil.
    • Wenn Sie nicht bei der Feststellung der Vaterschaft oder einer Klärung des Aufenthaltes des anderen Elternteils mitwirken.

    Rechtsgrundlage(n)

    Fristen

    Kann ich Unterhaltsvorschuss rückwirkend beantragen? Sie erhalten Unterhaltsvorschuss in der Regel ab dem Monat, in dem Sie den Antrag gestellt haben. Der Unterhaltsvorschuss kann rückwirkend auch für den Monat vor der Antragstellung gezahlt werden, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen bereits in dieser Zeit erfüllt waren. Dazu gehört auch, dass Unterhaltszahlungen von dem anderen Elternteil eingefordert wurden. Sofern Sie Anspruch auf Unterhaltsvorschuss haben, sollten Sie also keine Zeit verlieren, den Antrag einzureichen.

    Bearbeitungsdauer

    Die Bearbeitungszeit unterscheidet sich je nach Wohnort.

    Weitere Informationen

    Wie wird der Unterhaltsvorschuss berechnet? Die Höhe des Unterhaltsvorschusses richtet sich nach dem gesetzlichen Mindestunterhalt, der wiederum vom Alter Ihres Kindes abhängt. Das Kindergeld wird beim Unterhaltsvorschuss in voller Höhe abgezogen. Vom Unterhaltsvorschuss ebenfalls abgezogen werden Waisenbezüge, die ein Kind nach dem Tod eines Elternteils erhält, und Unterhaltszahlungen des anderen Elternteils. Bei Kindern, die keine allgemeinbildende Schule mehr besuchen, wird unter bestimmten Voraussetzungen auch anderes Einkommen des Kindes auf den Unterhaltsvorschuss angerechnet, zum Beispiel eine Ausbildungsvergütung.

    Gültigkeitsgebiet

    Nordrhein-Westfalen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen am 10.02.2023

    Version

    Technisch geändert am 10.02.2023

    Stichwörter

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de