Sterbefall im Ausland Beurkundung von Deutschen ohne Inlandswohnsitz
Verstirbt ein Deutscher oder eine Deutsche ohne festen Wohnsitz in Deutschland im Ausland, können Sie den Sterbefall nachträglich beim zuständigen deutschen Standesamt beurkunden lassen.
Beschreibung
Hinweise für Aachen
Der Tod eines Menschen muss dem Standesamt, in dessen Zuständigkeitsbereich er gestorben ist, spätestens am dritten auf den Tod folgenden Werktag angezeigt werden (Anzeigepflicht nach § 28 Personenstandsgesetz (PSTG)).
Die Anzeige erfolgt in den allermeisten Fällen schriftlich über ein beauftragtes Beerdigungsinstitut, kann jedoch auch mündlich durch
1. durch Personen, die mit dem Verstorbenen in häuslicher Gemeinschaft gelegt haben
2. einer Person, in deren Wohnung sich der Sterbefall ereignet hat oder
3. jeder anderen Person, die bei dem Tod zugegen war oder von dem Sterbefall aus eigenem Wissen unterrichtet ist, erfolgen.
Eine Anzeigepflicht besteht nur, wenn eine in der Reihenfolge früher genannte Person nicht vorhanden oder an der Anzeige gehindert ist (§ 29 PStG).
Zur Beurkundung des Sterbefalles muss die Person des*der Verstorbenen, der Sterbezeitpunkt und -ort, der bisherige Wohnort (Meldeadresse), der Familienstand (verheiratet, verwitwet, ledig, geschieden) eindeutig feststehen. Auch sollte eine Ansprechperson und eventuelle Nachkommen/Erb*innen benannt werden können.
Alle Bescheinigungen der*des Ärztin*Arztes über den Tod und der Personalausweis/Reisepass ist neben weiteren Urkunden vorzulegen.
Falls der*die Verstorbene verheiratet war, reicht in der Regel das deutsche Familienstammbuch aus.
Bei Familienstand geschieden muss ein Auszug aus dem deutschen Eheregister vorgelegt werden bzw. zusätzlich eine rechtskräftige Scheidungsurkunde.
Bei Geburt/Vorehen/Scheidungen im Ausland sind besondere Unterlagen und Urkunden beizubringen über die Sie in einem solchen Fall informiert werden.
Wenn Unterlagen nicht komplett in der geforderten Qualität vorliegen, wird der Sterbefall nur vorläufig beurkundet, bis die Unterlagen vollständig sind. Der*die Verstorbene kann mit dieser Bescheinigung bereits beerdigt werden, jedoch können noch keine Sterbeurkunden zur Beantragung von Renten etc. ausgestellt werden.
Kann der Sterbefall beurkundet werden, werden verschiedene Behörden von uns aus informiert. Das Meldeamt, das Geburtsstandesamt (teilweise auch im Ausland), das deutsche eheschließende Standesamt der letzten Ehe und das zentrale Testamentsregister werden über den Tod mit der Bitte um weitere Veranlassung angeschrieben.
Sollten Sie eine Überführung des Leichnams in das Ausland beabsichtigen, denken Sie bitte daran, dass neben der Beurkundung bei uns auch noch die Leichenschau für den Leichenpass durch den Amtsarzt im Krematorium auf der Hüls erfolgen muss. Wir können keinen Leichenpass ausstellen! Auf diesen zeitlichen Ablauf haben wir keinen Einfluss und muss von Ihnen bzw. dem Bestattungsunternehmen organisiert werden! Eine Leichenschau findet nur statt, wenn der Fall vorab bei uns zur Beurkundung angemeldet wurde.
Stand 06.01.2023
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erforderliche Unterlagen
Zu den Angaben, die in den Sterbeeintrag aufzunehmen sind, müssen Sie die erforderlichen Urkunden oder sonstigen Dokumente, über die Sie verfügen, vorlegen.
Insbesondere werden folgende Dokumente benötigt:
- Ihr Personalausweis/Reisepass als Antragsteller/in
- ausländische Sterbeurkunde der verstorbenen Person ( gegebenenfalls mit Übersetzung und Beglaubigung durch die zuständige ausländische Behörde (Apostille) oder Legalisation durch die deutsche Auslandsvertretung; eventuell ist die Vorlage eines mehrsprachigen Formulars ausreichend)
- die Ehe oder Lebenspartnerschaftsurkunde der letzten Ehe oder Lebenspartnerschaft der verstorbenen Person und beziehungsweise ein Nachweis über deren Auflösung,
- die Geburtsurkunde der verstorbenen Person,
- ein Nachweis über den letzten Wohnsitz der verstorbenen Person
- bei Eingebürgerten: Einbürgerungsurkunde
Formulare
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Voraussetzungen
- der Sterbefall hat sich im Ausland ereignet
- Antragsberechtigt sind
- die Eltern eines im Ausland verstorbenen Kindes, das Kind der verstorbenen Person sowie Ehegatten oder Lebenspartner
- P ersonen, die ein rechtliches Interesse an der Beurkundung gegenüber dem Standesamt geltend machen können
Rechtsgrundlage(n)
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Verfahrensablauf
Den Antrag auf Nachbeurkundung eines Sterbefalls stellen Sie beim zuständigen deutschen Standesamt.
- Nehmen Sie schriftlich, telefonisch oder persönlich mit dem zuständigen deutschen Standesamt Kontakt auf, schildern Sie Ihr Anliegen und erfragen Sie die von Ihnen vorzulegenden Unterlagen.
- Stellen Sie den Antrag auf Nachbeurkundung und fügen Sie die erforderlichen Unterlagen bei.
- Das Standesamt prüft Ihre Angaben sowie die von Ihnen vorgelegten Nachweise und nimmt gegebenenfalls die Nachbeurkundung des Sterbefalls vor.
- Sie haben die Möglichkeit die Ausstellung einer deutschen Sterbeurkunde gebührenpflichtig bei demselben Standesamt zu beantragen.
Fristen
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Bearbeitungsdauer
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Kosten
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- Personenstandsurkunde 10,00 €
- jede weitere Urkunde 5,00 €
- Melderegistereinsicht 3,00 € (falls notwendig)
Weitere Gebühren können im Einzelfall anfallen.
Hinweise (Besonderheiten)
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Weitere Informationen
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Gültigkeitsgebiet
Nordrhein-Westfalen
Fachliche Freigabe
Fachlich freigegeben durch Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport am 07.10.2020
Stichwörter
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