Nutzungsänderung von Anlagen Teilgenehmigung

    Teilbaugenehmigung für die Nutzungsänderung einer Anlage beantragen

    Sie haben bereits einen Bauantrag gestellt, der noch nicht bewilligt wurde und möchten bereits vor Erteilung der Baugenehmigung mit einzelnen Teilen des Bauvorhabens beginnen? Über eine Teilbaugenehmigung kann der Baugrubenaushub, die Errichtung einzelner Bauteile (z.B.: Fundamente) oder Bauabschnitte auf schriftlichen Antrag schon vor Erteilung der Baugenehmigung gestattet werden.

    Beschreibung

    Für die Errichtung, Änderung und Nutzungsänderung von (baulichen) Anlagen benötigen Sie eine Baugenehmigung. Sie dürfen erst mit dem Bau beginnen, wenn Sie die Baugenehmigung erhalten haben.

    Haben Sie bereits einen (vollständigen) Bauantrag eingereicht (und ist über diesen noch nicht abschließend entschieden worden), so können Sie schriftlich beantragen, dass der Beginn der Bauarbeiten für die Baugrube und für einzelne Bauteile oder Bauabschnitte schon vor Erteilung der Baugenehmigung schriftlich gestattet wird.

    Nach Erhalt der Teilbaugenehmigung dürfen Sie mit dem Bau des von der Teilbaugenehmigung erfassten Teils des Gesamtvorhabens beginnen bzw. die neue Nutzung des von der Teilbaugenehmigung erfassten Teils des Gesamtvorhabens aufnehmen.

    Bitte beachten Sie: In der Baugenehmigung können für die bereits begonnenen Teile des Bauvorhabens zusätzliche Anforderungen gestellt werden, wenn sich bei der weiteren Prüfung der Bauvorlagen im Baugenehmigungsverfahren ergibt, dass die zusätzlichen Anforderungen wegen der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung erforderlich sind.

    Hinweise für Heiligenhaus: Inhalte der zuständigen Stelle

    Verfahrensfreie Vorhaben Gemäß § 62 BauO NRW 2018 sind einzelne Bauvorhaben verfahrensfrei gestellt, so z.B. Gebäude bis 75 m3 Brutto-Rauminhalt ohne Aufenthaltsräume, Toiletten oder Feuerstätten, Garagen bis zu einer mittleren Wandhöhe von 3 m und einer Brutto-Grundfläche von insgesamt bis zu 30m2. Bitte beachten Sie, dass der Begriff "verfahrensfrei" lediglich bedeutet, dass Sie kein Baugenehmigungsverfahren durchlaufen müssen. Als Bauherrschaft sind Sie bei verfahrensfreien Bauvorhaben zur Einhaltung sämtlicher an das Bauvorhaben gestellter öffentlich-rechtlicher Anforderungen verantwortlich. Auf folgende Vorschriften wird insbesondere hingewiesen: Auch wenn das von Ihnen geplante Bauvorhaben wie zuvor erläutert verfahrensfrei ist, kann es möglicherweise dennoch unzulässig sein. Es ist bspw. möglich, dass planungsrechtliche Gründe dem Bauvorhaben entgegenstehen können. Daher ist es auch bei verfahrensfreien Bauvorhaben zu empfehlen vorab einen Bauberatungstermin wahrzunehmen. Die Baugenehmigung Für bauliche Anlagen, die weder unter die Verfahrensfreiheit noch unter die Genehmigungsfreistellung fallen ist ein Baugenehmigungsverfahren erforderlich. Hierbei wird zwischen dem vereinfachten und dem umfassenden Baugenehmigungsverfahren unterschieden. Erst nach Erteilung der Baugenehmigung, darf der Bau begonnen werden. Auf Antrag ist ggf. eine sogenannte Teilbaugenehmigung möglich. Sofern ohne eine erforderliche Baugenehmigung gebaut wird, kann die Baustelle durch die Bauaufsicht stillgelegt werden, bis über einen Genehmigungsantrag entschieden ist. Zusätzlich können möglicherweise Zwangsgelder fällig werden. Bei der Errichtung, Änderung, Nutzungsänderung und der Beseitigung von baulichen Anlagen sind jedoch grundsätzlich die Bauherrschaft und im Rahmen ihres Wirkungskreises die anderen am Bau Beteiligten dafür verantwortlich, dass die öffentlich-rechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Vereinfachtes Genehmigungsverfahren Das vereinfachte Baugenehmigungsverfahren wird für die Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung von baulichen Anlagen sowie anderen Anlagen und Einrichtungen durchgeführt. Es gilt für alle baulichen Anlagen, die nicht unter den abschließenden Katalog der großen Sonderbauten im Sinne der BauO NRW 2018 fallen. Es wird vereinfachtes Verfahren genannt, weil im Genehmigungsverfahren nicht alle öffentlich-rechtlichen Vorschriften durch die Bauaufsicht geprüft werden. Der Prüfumfang beschränkt sich im vereinfachten Baugenehmigungsverfahren auf die Prüfung der Bebauung von Grundstücken mit Gebäuden, Abstandsflächenvorschriften, Vorschriften zu Stellplätzen (PKW, Fahrrad) und Regelungen zur Barrierefreiheit, sowie Vorschriften des Ortsrechts. Aufgrund des reduzierten Prüfumfangs ist die Verantwortung für die Einhaltung von möglicherweise an das Bauvorhaben gestellte öffentlich-rechtliche Vorschriften vom Gesetzgeber auf Sie als Bauherrschaft übertragen worden. Umfassendes Baugenehmigungsverfahren Für große Sonderbauten im Sinne der BauO NRW 2018 (bspw. Hochhäuser, Hotels, große Gewerbebetriebe) wird grundsätzlich ein umfassendes Baugenehmigungsverfahren durchgeführt. Der Prüfumfang umfasst bei großen Sonderbauten sämtliche Vorschriften der BauO NRW 2018, sowie möglicherweise bestehende Spezialrechtsvorschriften (bspw. Sonderbauverordnung NRW). Bauvorbescheid Sofern vor Durchführung eines Baugenehmigungsverfahrens einzelne Fragen hinsichtlich der Zulässigkeit eines Bauvorhabens vorab geklärt werden sollen, kann dies über die Beantragung eines Bauvorbescheids geschehen. Der Bauvorbescheid klärt rechtssicher und rechtsverbindlich die beantragten Fragestellungen hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit dem Bauplanungs- oder Bauordnungsrecht. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass man sich die Mühe und Kosten der Ausarbeitung eines Bauantrages in den Fällen erspart, in denen z. B. die bauplanungsrechtliche Seite zweifelhaft ist. Ein positiver Bauvorbescheid führt dazu, dass die bereits über den Bauvorbescheid rechtsverbindlich geklärte Fragestellung im Baugenehmigungsverfahren nicht erneut geprüft wird. Voraussetzung ist jedoch, dass die Geltungsdauer des Bauvorbescheids nicht abgelaufen ist. Genehmigungsfreistellung Einige Bauvorhaben sind von gesetzlich von der Genehmigungspflicht freigestellt, sofern sie die in der BauO NRW 2018 genannten Voraussetzungen erfüllen. Voraussetzung für eine Genehmigungsfreistellung ist das Vorliegen eines rechtskräftigen qualifizierten Bebauungsplans. Zusätzlich müssen die Bauvorhaben den Festsetzungen des Bebauungsplans und den örtlichen Bauvorschriften vollumfänglich entsprechen. Auch Abweichungen sind ausgeschlossen. Ferner muss die bauplanungsrechtliche Erschließung gesichert sein. Die Entscheidung, ob anstelle einer Genehmigungsfreistellung ein vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren durchzuführen ist, obliegt der Gemeinde. Die Bauherrschaft ist befugt für das Bauvorhaben, auch wenn es die Voraussetzung einer Genehmigungsfreistellung erfüllt, dennoch ein vereinfachtes Baugenehmigungsverfahren zu beantragen. Die Genehmigungsfreistellung hat zur Folge, dass die Bauherrschaft, sollte die Gemeinde sich gegen die Durchführung eines vereinfachten Baugenehmigungsverfahrens entscheiden, sicherstellen muss, dass alle an das Bauvorhaben gestellten öffentlich-rechtlichen Anforderungen vollumfänglich erfüllt werden. Unter die Genehmigungsfreistellung können unter den o. g. Voraussetzungen Wohngebäude der Gebäudeklassen (GK) 1 bis 4, sonstige Gebäude der GK 1 und 2 sowie Nebengebäude und Nebenanlagen für die zuvor genannten Gebäude fallen. Für Sonderbauten ist eine Genehmigungsfreistellung ausgeschlossen.

    Online-Dienst

    Bauvorbescheid und Baugenehmigung

    ID: L100002_123000007

    Online erledigen

    Vertrauensniveau

    Das Vertrauensniveau dieses Online-Dienstes ist nicht bestimmt (Vertrauensniveau unbestimmt).

    weitere Informationen zum Vertrauensniveau von Online-Diensten

    Sprache

    Deutsch

    Sprache: de

    Ansprechpartner

    II.2 Bauaufsicht

    Beschreibung

    Sie erreichen die Bauaufsicht telefonisch unter der Telefonnummer 02056/13-333 Montags 9:00 Uhr bis 12:30 UhrDonnerstags 9:00 Uhr bis 12:30 Uhr und 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr Es besteht die Möglichkeit eine Nachricht auf der Voicemail zu hinterlassen. Zudem erreichen Sie die Bauaufsicht unter der Mailadresse: bauaufsicht@heiligenhaus.de Bauberatungen und Akteneinsichten in Hausakten finden nur nach vorheriger Online Terminvergabe statt. Informationen zum Baugenehmigungsverfahren finden Sie im Bauportal NRW. Die amtlich bekannt gemachten Vordrucke für die Baugenehmigungsverfahren finden Sie in der Dienstleistung "Bauvorbescheid und Baugenehmigung". Den Erhebungsbogen für die Baustatistik erhalten Sie hier.

    Adresse

    Hausanschrift

    Hauptstraße 157

    42579 Heiligenhaus

    Kontakt

    Telefon Festnetz: 02056 13-333

    E-Mail: bauaufsicht@heiligenhaus.de

    Version

    Technisch geändert am 05.11.2024

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English

    erforderliche Unterlagen

    • Vollständiger Bauantrag (Alle für das Baugenehmigungsverfahren erforderlichen Unterlagen, Bauvorlagen genannt, finden Sie in der Verordnung über bautechnische Prüfungen (BauPrüfVO) aufgeführt. Die jeweiligen Vordrucke finden Sie unter "Formulare".)
    • Formloser, schriftlicher Antrag mit Beschreibung des gewünschten Genehmigungsumfangs der Teilbaugenehmigung
    • Ggf. erforderliche bautechnische Nachweise für den gewünschten Genehmigungsumfang

    Voraussetzungen

    Sie haben einen vollständigen Bauantrag mit allen erforderlichen Bauvorlagen für das Bauvorhaben eingereicht.

    Sie beantragen schriftlich die Erteilung einer Teilbaugenehmigung für den Baugrubenaushub, die Errichtung einzelner Bauteile (z.B. Fundamente) oder die Errichtung bzw. Nutzungsänderung einzelner Bauabschnitte.

    Die baurechtliche Zulässigkeit des Bauvorhabens als Ganzes kann von der unteren Bauaufsichtsbehörde positiv beurteilt werden. (Es dürfen für die Erteilung der Teilbaugenehmigung keine grundsätzlichen öffentlich-rechtlichen Hindernisse erkennbar sein, die der Erteilung einer abschließenden Baugenehmigung für das geplante Gesamtvorhaben entgegenstehen würden.)

    Sie reichen die für das Teilvorhaben ggf. erforderlichen bautechnischen Nachweise ein.

    Rechtsgrundlage(n)

    • Bauordnung für das Land NRW
    • Allgemeine Verwaltungsgebührenordnung (AVwGebO NRW)

    Hinweise für Heiligenhaus: Inhalte der zuständigen Stelle

    Bebauungsplan Bauordnung NRW BauGB Ortsrecht Verordnung über bautechnische Prüfungen

    Verfahrensablauf

    Reichen Sie den schriftlichen Antrag auf Erteilung einer Teilbaugenehmigung sowie alle weiteren erforderlichen Unterlagen bei der unteren Bauaufsichtsbehörde ein.

    Die untere Bauaufsichtsbehörde prüft, ob sie die baurechtliche Zulässigkeit des Bauvorhabens als Ganzes positiv beurteilen kann. (Es dürfen für die Erteilung der Teilbaugenehmigung keine grundsätzlichen öffentlich-rechtlichen Hindernisse erkennbar sein, die der Erteilung einer abschließenden Baugenehmigung für das geplante Gesamtvorhaben entgegenstehen würden.) 

    Ihr Antrag wird schriftlich beschieden.

    Nach Erhalt der Teilbaugenehmigung dürfen Sie mit dem Bau des von der Teilbaugenehmigung erfassten Teils des Gesamtvorhabens beginnen bzw. die Nutzung des von der Teilbaugenehmigung erfassten Teils aufnehmen.

    Fristen

    Die Teilbaugenehmigung erlischt, wenn Sie nicht innerhalb von 3 Jahren nach ihrer Erteilung mit der Ausführung begonnen haben. Die Geltungsdauer kann auf schriftlichen Antrag jeweils um 1 Jahr verlängert werden.

    Bearbeitungsdauer

    abhängig vom Einzelfall und der Anzahl der beteiligten Fachdienststellen

    Hinweise (Besonderheiten)

    Hinweise für Heiligenhaus: Inhalte der zuständigen Stelle

    Bei genehmigungspflichtigen Bauvorhaben dürfen Sie erst dann mit dem Bau beginnen, wenn Sie die Baugenehmigung erhalten haben. Eine Kopie der Baugenehmigung und der zugehörigen Bauvorlagen muss an der Baustelle von Baubeginn an vorliegen. Um sicher zu gehen, dass die Errichtung eines Gebäudes rechtlich unbedenklich ist, empfiehlt es sich für Bürger*innen, sich im Rahmen einer gebührenfreien unverbindlichen Bauberatung in der Bauaufsicht beraten zu lassen. Die einschlägigen Bau- und Genehmigungsvorschriften sind in der Bauordnung NRW (BauO NRW 2018) festgelegt. Darin wird zunächst landeseinheitlich geregelt, welche Vorhaben genehmigungspflichtig, welche Vorhaben von der Genehmigungspflicht freigestellt und welche Vorhaben verfahrensfrei sind. Grundsätzlich beträgt die Geltungsdauer von Baugenehmigungen und Bauvorbescheiden drei Jahre. Eine Verlängerung um jeweils ein Jahr ist möglich, sofern Sie vor Ablauf der Geltungsdauer beantragt wurde. Sollten die Bauarbeiten nach Baubeginn für länger als ein Jahr unterbrochen worden sein, verfällt die Baugenehmigung bereits nach Ablauf eines Jahres. Es ist aktuell technisch noch nicht möglich, einen digitalen Bauantrag über das Bauportal des Landes NRW bei der Bauaufsicht der Stadt Heiligenhaus einzureichen. Die Bauantragsstellung erfolgt bis zur technischen Umsetzung weiter auf dem konventionellen Weg.

    Weitere Informationen

    Bauportal NRW URL: https://www.bauportal.nrw

    Gültigkeitsgebiet

    Nordrhein-Westfalen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen am 18.12.2023

    Version

    Technisch geändert am 29.11.2024

    Stichwörter

    Baugrubenaushub, Bauabschnitt, (vorzeitiger) Baubeginn, Fundamente, Baugenehmigung, Landesbauordnung, Bauantrag, einzelne Bauteile, bauen

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de