Wenn Sie biologisch abbaubare Abfälle (organische Küchenabfälle und Gartenabfälle) getrennt von der Restabfallmenge sammeln, hat dies mehrere Vorteile für die Umwelt: Sie reduzieren die Restabfallmenge und erleichtern die Entsorgung des Restabfalls. Die getrennte Sammlung vereinfacht die hochwertige Verwertung des Bioabfalls durch Vergärung. Außerdem können die in den Bioabfällen enthaltenen Humusbestandteile und Nährstoffe als Gärsubstrat oder Kompost in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden.
Hinweise für Dinslaken: Inhalte der zuständigen Stelle
Alle Dinslakener Grundstückseigentümer und -eigentümerinnen können für die Entsorgung Ihrer Bioabfälle eine sogenannte Biotonne nutzen. Die Tonne wird 14 täglich geleert. Durch die freiwillige Nutzung dieser Tonnenart können Sie Ihre Umwelt aktiv unterstützen, da Sie durch die Trennung Ihrer Abfälle für eine fachgerechte Verwertung sorgen. Hinzu kommt, dass Sie durch die Nutzung der Biotonne Ihr Restmüllvolumen im Haushalt um bis zu 50 % verringern können und eine entsprechend geringere Gebühr bezahlen müssen. Die Biotonne wird in folgenden Größen angeboten und kostet je Gefäß jährlich: 80 L: 30,00 € (Mindestgröße für 1-10 Personen) 120 L: 45,00 € (Mindestgröße 11-13 Personen) 240 L: 90,00 € (Mindestgröße ab 23 Personen) Selbstverständlich können Sie bei Bedarf größere oder mehrere Biotonnen beantragen. Die Stadt Dinslaken behält sich sich jedoch vor, die Anzahl der Biotonnen mit subventionierter Gebühr zu beschränken. Geeignet ist die Biotonne für jeden, der die Möglichkeit hat ein zusätzliches Gefäß auf seinem Grundstück aufzustellen und der gerne etwas zum Umwelt- und Klimaschutz beitragen möchte. In ihr können Sie entsorgen: Aus der Küche: Gemüsereste Salatreste Obst inklusive Schalen und Kerne, Süd- und Zitrusfrüchte Brotreste Backwaren Fisch- und Fleischreste (gekocht) verdorbene Nahrungsmittel (ohne Verpackungen) Essensreste (auch gekocht, auch mit Knochen) Eierschalen Teebeutel (ohne Etikett, Kunststoffanteil oder Metallklammern) Nussschalen Milchprodukte (nicht flüssig) Kaffeesatz Zeitungen oder Küchenkrepp (kein Hochglanzpapier) zum Einwickeln / Flüssigkeit aufsaugen feste Speisefette Aus dem Garten: Rasenschnitt Baumschnitt (max. 5 cm stark) Topfpflanzen (ohne Topf) Laub / Nadeln Strauch- und Heckenschnitt Blumenerde in haushaltsüblichen Mengen (nur ohne Anteil an Fremdstoffe wie Styropor) Moos Fallobst Wildkräuter (Unkraut) Blumen- und Pflanzenreste Ernterückstände (aus dem privaten Gemüsebeet) Sonstiges: Haare (in haushaltsüblichen Mengen) Federn (in haushaltsüblichen Mengen) Holzwolle (unbehandelt und unverschmutzt) Sägemehl / Holzspäne (von unbehandeltem Holz) Das gehört nicht in die Biotonne: Biokunststoffbeutel (auch "kompostierbare"!) sowie jegliche Verpackungen / Produkte aus sogenanntem Biokunststoff, die als "kompostierbar" gekennzeichnet sind Kleintierstreu (sowohl mineralisch als auch nicht mineralisch) rohes Fleisch roher Fisch Abfälle mit einem grünen Punkt Verbandsmaterial Korken Jutesäcke Bauschutt, Steine etc. Verbundstoffe (z. B. Tetra-Pak-Milchtüten) Medikamente Öl- und Farbreste Batterien Spritz- und Düngemittel Chemikalien, Säuren und Laugen Alufolie Gummi Asche Tote Tiere oder -teile (auch keine Kleintiere) Umverpackungen von Nahrungsmitteln Einweggeschirr Straßenkehricht Staubsaugerbeutel Zigarettenstummel Hygiene- und Kosmetikartikel Hochglanzpapier Pizzakartons Hausmüll und Flüssigkeiten Kot jedweder Art Kaffee- oder sonstige Kapseln (auch solche, die als "kompostierbar" gelten) Speiseöl Windeln Textilien Metalle Holzkohle Mund-/Nasenschutz Tipps für Biotonnen-Nutzer: Legen Sie auf dem Tonnenboden etwas Zeitungspapier aus, so bleibt Ihre Biotonne sauber. Verwenden Sie Papiertüten oder Zeitungspapier als "Mülltüte" aber keine kompostierbaren Plastiktüten! Auch Biokunststoffe gehören nicht in die Biotonne Das Bio-Kompostwerk am Asdonkshof verarbeitet alle im Kreis Wesel gesammelten Bioabfälle zu einem hochwertigen, RAL-zertifizierten Gütekompost. Um die hohe Kompostqualität zu erhalten, dürfen nur kompostierbare Bioabfälle in die Biotonne geworfen werden und keine Abfälle wie z. B. Dosen, Plastik(tüten) oder Folien. Dies gilt auch für den Einsatz von sogenannten kompostierbaren Bioabfallbeuteln. Gerade umweltbewusste Verbraucher greifen vermehrt zu Beuteln aus Biokunststoffen, um darin ihre Obst- und Gemüsereste zu sammeln und anschließend zu entsorgen und nehmen dafür einen Preisaufschlag gegenüber Plastik in Kauf. Doch diese Biokunststoffe bereiten der Kompostierungsanlage am Asdonkshof Probleme, weil die Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sich nicht rasch genug zersetzen und im fertigen Kompost als Fremdstoffe (Folienschnipsel) wieder auftauchen. Zudem haben Biokunststoffe keinen Nutzen als Kompostrohstoff. Als preiswerte Alternativen zum Sammeln der Bioabfälle empfehlen die Abfallexperten vom Asdonkshof deshalb den Gebrauch von Tageszeitungen (jedoch keine Hochglanzzeitschriften oder buntes Prospektmaterial!). Sie eignen sich sehr gut, um die Bioabfälle darin einzuwickeln und nehmen Feuchtigkeit auf. Biotonne im Sommer Im Sommer werden Biotonnen gerne von Fliegenlarven regelrecht befallen. Das perfekte Zusammenspiel von Wärme und Feuchtigkeit bietet den Larven ein Klima, in dem sie sich prächtig entwickeln. Daher gilt es besonders im Sommer, die Feuchtigkeit in der Biotonne zu reduzieren und Fliegen den Zugang zu den Bioabfällen zu erschweren. So gelingt es: Wenn möglich, ein schattiges Plätzchen für die Biotonne auswählen. Die Biotonne im Sommer stets geschlossen lassen. Küchenabfälle bereits in der Küche am Besten in verschließbaren Behältern sammeln und diese möglichst täglich entleeren. Nasse, faulende oder arg stinkende Abfälle in ein wenig Zeitungspapier wickeln, bevor diese in die Biotonne gegeben werden. Käse-, Wurst- und Fleischabfälle sind für Maden ein gefundenes Fressen. Daher lieber über die Restmülltonne entsorgen. Gras- und Grünschnitt sollte nach Möglichkeit etwas angetrocknet sein, bevor er in die Biotonne kommt. Nach jeder Leerung die Biotonne mit einer Lage geknülltes Zeitungspapier füllen. Aber bitte kein Hochglanzpapier aus Magazinen! Auf keinen Fall dürfen Kunststofftüten in den Bioabfall. Dies gilt auch für den Einsatz von sogenannten kompostierbaren Bioabfallbeuteln. Biotonne im Winter In der kalten Jahreszeit kann die Leerung der Biotonne Probleme bereiten, falls der Inhalt festfriert. Die Mitarbeiter der Müllabfuhr versuchen mit mehrmaligem Schütten den Inhalt der Tonne komplett zu entleeren; trotzdem kann es vorkommen, dass halbvolle Behälter zurückbleiben müssen. Wenn Sie unsere Tipps beherzigen, helfen Sie auch den Müllwerkern, die das ganze Jahr über bei Wind und Wetter hervorragende Arbeit leisten. Geschützten Standort für die Tonne wählen, z. B. Garage, Keller, Hauswand. Biotonne nicht schon am Abend vor der Leerung an die Straße stellen. Besser erst am Abholtag bereitstellen. Möglichst wenig Flüssigkeit in die Tonne geben. Je geringer der Wassergehalt des Bioabfalls, umso geringer die Gefahr des Anfrierens. Feuchte Speiseabfälle möglichst schon in der Küche abtropfen lassen und nur in Zeitungspapier eingewickelt oder in Papiertüten in die Tonne geben. Hilfreich ist auch eine Lage Karton oder zerknülltes Zeitungspapier am Boden der Biotonne. Dadurch wird verhindert, dass der Biomüll am Tonnengrund festfriert.