Bestellung eines Praxistreuhänders für die Praxis eines verstorbenen Steuerberaters oder Steuerbevollmächtigten
Beschreibung
Soll die Praxis eines verstorbenen Steuerberaters oder Steuerbevollmächtigten auf eine bestimmte Person übertragen werden, die im Zeitpunkt des Todes des Verstorbenen noch nicht zur Hilfeleistung in Steuersachen befugt ist, kann auf Antrag der Erben bei der Steuerberaterkammer, deren Mitglied der Verstorbene war, ein Steuerberater oder Steuerbevollmächtigter zum Treuhänder bestellt werden.
Der Treuhänder kann für einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren bestellt werden. In Ausnahmefällen kann der Zeitraum um ein weiteres Jahr verlängert werden.
Das Amt des Praxistreuhänders beginnt mit der Bestellung und endet mit dem Ablauf des Bestellungszeitraums oder durch Widerruf der Bestellung.
Zuständigkeit
Die Bestellung erfolgt durch die Steuerberaterkammer, deren Mitglied der Verstorbene war.
Ansprechpartner
Steuerberaterkammer Hessen
Adresse
Postanschrift
Postfach 10 3152
60101 Frankfurt am Main
Hausanschrift
Öffnungszeiten
Mo: - Do: 08:30 - 12:00 Uhr
Mo: - Do: 13:30 - 16:00 Uhr
Freitag: 08:30 - 14:00 Uhr
Kontakt
erforderliche Unterlagen
Die Bestellung erfolgt auf formlosen Antrag der Erben. Bezüglich der erforderlichen Unterlagen empfiehlt sich eine Rücksprache mit der Steuerberaterkammer.
Rechtsgrundlage(n)
Fristen
Um eine ordnungsgemäße Betreuung der laufenden Mandate zu gewährleisten, sollten die Erben zeitnah Kontakt zu der Steuerberaterkammer aufnehmen.
Kosten
Die Kosten für die Bestellung eines Praxistreuhänders durch die Steuerberaterkammer Hessen betragen gem. § 7 Abs. 1 Ziffer 9 der Gebührenordnung der Steuerberaterkammer Hessen 120,00 Euro .
Der Treuhänder führt nach seiner Bestellung sein Amt für Rechnung und auf Kosten der Erben des verstorbenen Steuerberaters oder Steuerbevollmächtigten. Er hat Anspruch auf eine angemessene Vergütung.
Hinweise (Besonderheiten)
Die Möglichkeit der Bestellung eines Praxistreuhänders besteht auch in Fällen, in denen die Bestellung eines früheren Steuerberaters oder Steuerbevollmächtigten wegen nicht nur vorübergehender Berufsunfähigkeit widerrufen wurde (§ 46 Abs. 2 Nr. 7 StBerG) oder der Berufsangehörige aus den in § 57 Abs. 4 StBerG genannten Gründen (Aufnahme einer nicht genehmigungsfähigen gewerblichen Tätigkeit bzw. Tätigkeit als Arbeitnehmer) auf seine Bestellung verzichtet hat.
Bemerkungen
Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der Steuerberaterkammer Hessen.
Gültigkeitsgebiet
Hessen
Stichwörter
freie Berufe, StBK, Steuerbevollmächtigter, Steuerberater, Steuerberaterkammer, Bestellung eines Praxistreuhänders