Einreichung elektronischer Unterlagen im Zusammenhang EIGV mit VV BAU/ VV BAUSTE Genehmigung

    Unterlagen für die Aufsicht über die Erstellung und für Inbetriebnahmeverfahren im Eisenbahnsektor elektronisch beim Eisenbahn-Bundesamt einreichen

    Wenn Sie als Unternehmen der Eisenbahninfrastruktur neue Eisenbahnbetriebsanlagen errichten, aufrüsten oder erneuern wollen, benötigen Sie dafür eine entsprechende Genehmigung für die Inbetriebnahme vom Eisenbahn-Bundesamt.

    Beschreibung

    Wenn Sie als Eisenbahninfrastrukturunternehmen im Zuständigkeitsbereich des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) neue Eisenbahnbetriebsanlagen errichten, aufrüsten oder erneuern wollen, müssen Sie dafür eine entsprechende Genehmigung für die Inbetriebnahme beim EBA beantragen. Die Inbetriebnahmegenehmigung kann für die erstmalige Inbetriebnahme eines Teilsystems Infrastruktur, Energie, streckenseitige Zugsteuerung, Zugsicherung und Signalgebung sowie die erstmalige Inbetriebnahme der übrigen Eisenbahninfrastruktur erteilt werden.

    Auch wenn Sie bestehende Eisenbahnbetriebsanlagen aufrüsten oder erneuern möchten und diese zukünftig in Betrieb genommen werden sollen, benötigen Sie dafür gegebenenfalls eine Inbetriebnahmegenehmigung. Genehmigungspflichtige Aufrüstungen oder Erneuerungen können zum Beispiel sein:

    • Änderungen von mehr als 2.000 Metern Streckengleis, 500 Metern Bahnhofsgleis oder mindestens 4 Weichen in Lage oder Grundform,
    • Arbeiten an Stützbauwerken unterhalb von Gleisen,
    • der Bau von technisch gesicherten Bahnübergängen anstelle von bisher nicht technisch gesicherten Bahnübergängen,
    • der Bau oder die Erneuerung von mehr als 50 Prozent aller elektrischen Anlagen in einem Bahnhof mit mehr als 1.000 Reisenden pro Stunde oder
    • die Erweiterung einer Stellwerksanlage durch zusätzliche abgesetzte elektronische Stellwerke.

    Keine Inbetriebnahmegenehmigung benötigen Sie für Maßnahmen, die als Austausch im Zuge von Instandhaltungsarbeiten gelten, zum Beispiel:

    • Korrosionsschutzarbeiten,
    • Rückbau von Gleisen, Weichen, Bahnübergängen oder ungenutzten Oberleitungen,
    • Maßnahmen an überdachten Fahrradabstellanlagen,
    • Maßnahmen an Klima-, Sanitär- oder Lüftungsanlagen, -leitungen oder -kanälen.

    Das EBA prüft mit Stichproben, dass bei der Errichtung, Änderung und dem Rückbau einer Eisenbahnanlage die öffentliche Sicherheit und die technischen Baubestimmungen eingehalten werden. Dabei überzeugt sich das EBA beispielsweise davon, dass ein Unternehmen sein Sicherheitsmanagementsystem konsequent anwendet und angemessen weiterentwickelt. Zudem kontrolliert das EBA stichprobenartig, ob die unternehmensinternen Prozesse wirksam sind und zu richtigen Ergebnissen führen. Beispielsweise kann das EBA Bauzustände vor Ort besichtigen, Pläne und Unterlagen kontrollieren oder überprüfen, wie die innerhalb des Unternehmens verantwortlichen Funktionsträger ihre Aufgaben wahrnehmen.

    Online-Dienst

    e-Service-Portal des Eisenbahn-Bundesamts

    ID: B100019_106527015

    Beschreibung

    Mit dem e-Service EBP / Inbetriebnahmeverfahren gemäß EIGV bietet das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) den Antragstellenden die Möglichkeit, entsprechende Unterlagen elektronisch vorzulegen.

    Online erledigen

    Zahlungsweise

    • SEPA-Überweisung

    Vertrauensniveau

    Sie benötigen einen Online-Ausweis mit zugehöriger PIN, um diesen Online-Dienst zu nutzen (Vertrauensniveau hoch).

    weitere Informationen zum Vertrauensniveau von Online-Diensten

    Identifizierung

    • Elektronische Identifizierung mittels nationalen eID Mittel - Softwarezertifikat

    Sprache

    Deutsch

    Sprache: de

    Ansprechpartner

    Eisenbahn-Bundesamt - Referate 21 und 22

    Adresse

    Hausanschrift

    Heinemannstraße 6

    53175 Bonn

    Haltestellen

    • Haltestelle: Max-Löbner-Straße / Friesdorf
      Linie:
      • S-Bahn: 16m oder 63

    Öffnungszeiten

    Montag 9:00 - 15:00 Uhr Dienstag 9:00 - 15:00 Uhr Mittwoch 9:00 - 15:00 Uhr Donnerstag 9:00 - 15:00 Uhr Freitag 9:00 - 12:00 Uhr

    Kontakt

    Fax: +49 228 98269199

    Telefon Festnetz: +49 228 98260

    E-Mail: ref22@eba.bund.de

    E-Mail: ref21@eba.bund.de

    Internet

    Version

    Technisch geändert am 07.02.2023

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    Inbetriebnahmegenehmigung:

    • Antrag
    • Beschreibung der Anlagen, die in Betrieb genommen werden sollen, einschließlich
      • Übersichts- oder Lageplänen,
      • Verzeichnis der Geschwindigkeiten,
      • Verzeichnis der baulichen Anlagen mit Angabe der Bezeichnung, Lage des Ingenieurbaus, Oberbaus und Hochbaus, des Fachbereichs und der Bauwerksnummer
      • bei Aufrüstungen und Erneuerungen zusätzlich:
        • Erläuterungen zum Umfang der veränderten oder nicht übereinstimmenden Teile und die Auswirkungen der Aufrüstung oder Erneuerung auf das Eisenbahnsystem
        • Begründung, falls die Aufrüstung oder Erneuerung von den Technischen Spezifikationen für die Interoperabilität (TSI) im europäischen Eisenbahnverkehr abweicht
    • Einstufung, ob eine Aufrüstung oder Erneuerung genehmigungspflichtig im Sinne der EisenbahnInbetriebnahmegenehmigungsverordnung ist,
    • wenn es sich um eine genehmigungspflichtige Aufrüstung oder Erneuerung handelt:
      • Beschreibung der Anlagen, die in Betrieb genommen werden sollen
      • Benennung der für die Inbetriebnahme verantwortlichen Person oder anderen Mitarbeitenden mit Angabe
        • des Datums der Ernennung durch das jeweilige Eisenbahnunternehmen sowie der Fachbereiche und
        • der Zuordnung der verantwortlichen Personen oder Mitarbeitenden zu den konkreten Anlagen
      • Liste des anzuwendenden Regelwerkes
      • Benennung und Beauftragung der Prüfsachverständigen im Einvernehmen mit dem EBA
        • Benennung der Prüfsachverständigen für bautechnische Nachweise und für Nachweise des baulichen Brandschutzes und
        • Benennung der Plan- und Abnahmeprüfenden
    • Angaben zu Inhalt, Umfang und Dauer der geplanten Zwischenzustände,
    • Angaben zu Inhalt, Umfang und Zeitpunkt der geplanten zwischenzeitlichen Betriebsaufnahmen und
    • Angaben zu Inhalt, Umfang und Zeitpunkt des baulichen Endzustands.

    Unterlagen für die Überwachung der Erstellung:

    • Bauanzeigen
    • Baubeginn anzeigen
    • Lage und Übersichtspläne
    • Bauzeichnungen
    • Erläuterungsberichte
    • Bauablaufpläne
    • Ausführungspläne
    • baurelevante Dokumente wie
      • Abnahmeniederschriften
      • Freigabeschreiben
      • statische Berechnungen oder
      • Prüfberichte

    Darüber hinaus kann das EBA weitere Unterlagen nachfordern.

    Formulare

    Formulare vorhanden: Ja

    Schriftform erforderlich: Nein

    Formlose Antragsstellung möglich: Nein

    Persönliches Erscheinen nötig: Nein

    Online-Dienst vorhanden: Ja

    Voraussetzungen

    Sie planen den Neubau, die Aufrüstung oder Erneuerung von Infrastrukturanlagen im Bereich Eisenbahnen.

    Rechtsgrundlage(n)

    Rechtsbehelf

    • Widerspruch. Weitere Informationen, wie Sie Widerspruch einlegen, finden Sie im Bescheid.
    • Verwaltungsgerichtliche Klage

    Verfahrensablauf

    Wenn Sie die Unterlagen online einreichen:

    • Gehen Sie auf die Internetseite des Bundesportals verwaltung.bund.de. Von dort werden Sie weitergeleitet zum eService-Portal des Eisenbahn-Bundesamts.
    • Loggen Sie sich mit Ihren Nutzerdaten ein.
      • Sollten Sie noch kein Nutzerkonto für das e-Service-Portal besitzen, müssen Sie sich einmalig registrieren.
    • Der Antragsassistent führt Sie Schritt für Schritt durch die benötigten Angaben. Füllen Sie das Antragsformular vollständig aus.
    • Laden Sie die erforderlichen Unterlagen als Datei hoch und senden den Antrag ab.
    • Das EBA prüft Ihre Unterlagen auf deren Vollständigkeit und Prüffähigkeit und kommt gegebenenfalls auf Sie zu, falls weitere Unterlagen erforderlich sind.
    • Bei Aufrüstungen und Erneuerungen: Das EBA prüft, ob Ihre angezeigte Baumaßnahme genehmigungspflichtig ist.
      • Sie erhalten einen Bescheid mit dem Ergebnis der Prüfung.
    • Das EBA bearbeitet Ihren Antrag und schickt Ihnen anschließend einen Bescheid, in dem
      • die Genehmigung für die erstmalige Inbetriebnahme erteilt oder abgelehnt wird oder
      • die Genehmigung für die Aufrüstung beziehungsweise Erneuerung einer Anlage erteilt oder abgelehnt wird.
      • Ihnen mitgeteilt wird, ob das EBA Ihre Baumaßnahme überwachen wird.

    Bei einer genehmigungspflichtigen Maßnahme am Ende des Bau- oder Sanierungsvorhabens erhalten Sie einen Gebührenbescheid.

    Fristen

    Antragsfrist: 1 bis 24 Monate (Unterlagen für die Inbetriebnahmegenehmigung für Eisenbahninfrastruktur müssen Sie 2 Jahre vor der geplanten Inbetriebnahme und spätestens 10 Wochen vor Baubeginn einreichen. Aufrüstungen oder Erneuerungen, die über normale Instandhaltungsarbeiten hinausgehen, müssen Sie spätestens 10 Wochen vor Baubeginn anzeigen. Unterlagen für die Überwachung der Erstellung durch das EBA Für die Bauanzeigen gemäß Verwaltungsvorschrift für die Überwachung der Erstellung im Ingenieurbau, Oberbau und Hochbau (VV BAU) in Bezug auf die ausgewählten Baumaßnahmen aus den Baumaßnahmenlisten müssen Sie die Dokumente spätestens bis 4 Wochen vor Baubeginn einreichen. Für die Baubeginnanzeigen gemäß Verwaltungsvorschrift für die Bauaufsicht über Signal-, Telekommunikations- und Elektrotechnische Anlagen (VV BAU STE) der ausgewählten Baumaßnahmen müssen Sie die Unterlagen spätestens 2 Wochen vor Baubeginn einreichen.)

    Bearbeitungsdauer

    1 bis 4 Monate (Wenn Ihre Antragsunterlagen vollständig vorliegen, erhalten Sie innerhalb von 1 Monat vom EBA eine Bestätigung darüber, dass Ihr Antrag vollständig ist und geprüft werden kann. Bei Inbetriebnahmegenehmigungen für Aufrüstungen und Erneuerungen: Nachdem Ihr Antrag und die Unterlagen eingegangen sind, prüft das EBA innerhalb von 1 Monat, ob Ihre Maßnahmen genehmigungspflichtig sind. Damit wird Ihre Anzeige zum Antrag. Die abschließende Bearbeitung und Entscheidung über Ihren Antrag dauert maximal 4 Monate. Sollte das EBA Mängel an Ihren Unterlagen feststellen, haben Sie Gelegenheit, diese Mängel zu beseitigen. In dieser Zeit ruht die Frist zur Prüfung Ihrer Unterlagen und der Bearbeitung Ihres Antrags.)

    Kosten

    Kosten für Inbetriebnahmegenehmigungen sowie genehmigungspflichtige Aufrüstungen oder Erneuerungen von Eisenbahninfrastruktur:

    • je nach Gegenstand der Genehmigung individuell berechnet nach Zeitaufwand
      • Stundensatz: 120,00 EUR
      • für jede angefangene Viertelstunde: 30,00 EUR
    • oder nach Höhe der Baukosten:  250,00 EUER - 2.949.900,00 EUR

    Kosten für bauaufsichtliche Prüfung:

    • Wenn keine sicherheitsrelevanten Mängel oder Rechtsverstöße festgestellt werden, Abdeckung über Pauschalen gemäß Besondere Gebührenverordnung Eisenbahn-Bundesamt (EBABGebV) bei Unternehmen mit Sicherheitsgenehmigung (SiGe), sonst kostenfrei
    • Überwachung von Eisenbahnen im Rahmen der Eisenbahnaufsicht: 360,00 - 2.400,00 EUR, wenn bei der Sachverhaltsermittlung sicherheitsrelevante Mängel beziehungsweise ein Rechtsverstoß festgestellt wurden
    • für die Durchführung von Verwaltungsverfahren zum Abstellen von sicherheitsrelevanten Mängeln:
      • Stundensatz: 120,00 EUR
      • für jede angefangene Viertelstunde: 30,00 EUR

    Hinweise (Besonderheiten)

    Es gibt keine Hinweise oder Besonderheiten.

    Weitere Informationen

    Gültigkeitsgebiet

    Bundesweit

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) am 09.08.2024

    Version

    Technisch geändert am 15.08.2024

    Stichwörter

    InfraGO, Bauaufsicht, DB, Eisenbahn, VV Bau, Inbetriebnahmegenehmigung, Aufrüstung, Eisenbahn des Bundes, Eisenbahn-Bundesamt, VV IBG Infrastruktur, AEG, EIGV, EBA, Inbetriebnahmeverfahren, Deutsche Bahn, DB InfraGO AG, VV Bau STE, Aufsicht über die Erstellung, Erneuerung, DBAG

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English