Parkerleichterungen Gestattung für Schwerbehinderte

    Halten und Parken, Parkerleichterung für Schwerbehinderte

    Unter bestimmten Voraussetzungen haben Personen mit einer Schwerbehinderung die Möglichkeit, eine Parkerleichterung zu beantragen.

    Beschreibung

    Unter bestimmten Voraussetzungen haben Personen mit einer Schwerbehinderung die Möglichkeit, eine Parkerleichterung zu beantragen.
    Es wird zwischen dem orangefarbenen Ausweis, der nur in der Bundesrepublik Deutschland gültig ist, und dem blauen Ausweis, der EU-weit gültig ist, unterschieden. Die Beantragung der Ausweise ist gebührenfrei. Über die Erteilung entscheidet der Landesbetrieb Verkehr (LBV) - Abteilung Ausnahme-Genehmigungs-Management (LBV AGM).

    zuständige Stelle

    Landesbetrieb Verkehr

    Ansprechpartner

    LBV AGM1 (LBV AGM1)

    Aktuelles

    LBV AGM1

    Beschreibung

    LBV AGM1

    Adresse

    Hausanschrift

    Ausschläger Weg 100, Haus D

    20537 Hamburg

    Busse 25/112/120/122/124/154/160/224 Ausschläger Weg (LBV)

    Öffnungszeiten

    Mo 7-14, Di+Do 7-16, Fr 7-12 Uhr, Mi geschlossen, keine Terminbuchung notwendig

    Kontaktperson

    Zahlungsweisen

    Folgende Zahlungsweisen sind möglich: Girocard, Bargeldzahlung

    Version

    Technisch geändert von: Finanzbehörde Hamburg

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: en

    erforderliche Unterlagen

    Für die Beantragung des Parkausweises benötigen Sie folgende Unterlagen (diese können auch in Kopie per Post eingereicht werden):
    • einen formlosen und unterschriebenen Antrag beim LBV Standort Mitte
    • den Personalausweis oder den Reisepass mit einer aktuellen Meldebescheinigung
    • beim blauen Ausweis ein aktuelles Fotos (nicht älter als drei Monate) in den Maßen 35x45 Millimeter, nicht zwingend biometrisch
    • gegebenenfalls eine Vollmacht und der Personalausweis oder Reisepass der bevollmächtigten Person, wenn der Parkausweis von einer anderen Person beantragt werden soll
    • beim Neuantrag (Verlängerung nach Ablauf) - falls vorhanden - die noch gültige Parkerleichterung mit dazugehöriger Ausnahmegenehmigung im Original
    • Schwerbehindertenausweis oder eine vollständige Kopie des Feststellungsbescheides vom Versorgungsamt
       

    Bei Neubeantragung nach Verlust bringen Sie bitte zusätzlich mit:

    • eine schriftliche Verlusterklärung mit dem Hinweis, dass Sie den alten Parkausweis beim LBV abgeben, falls Sie ihn wiederfinden
    • gegebenenfalls eine Diebstahlsanzeige

    Voraussetzungen

    Beide Parkausweise können von schwerbehinderten Personen beantragt werden. Die Voraussetzungen für die Beantragung unterscheiden sich jedoch.

    Der orangefarbene Parkausweis kann beantragt werden, wenn einer der folgenden Punkte erfüllt ist:

    • schwerbehindert mit den Merkzeichen G und B und einem Grad der Behinderung von mindestens 70 allein für Funktionsstörungen an den unteren Gliedmaßen (und der Lendenwirbelsäule, soweit sich diese auf das Gehvermögen auswirkt) und gleichzeitig einem Grad der Behinderung von mindestens 50 für Funktionsstörungen des Herzens und der Atmungsorgane
    • schwerbehindert mit einer Morbus-Crohn-Erkrankung oder Colitis ulcerosa-Erkrankung, wenn der Grad der Behinderung mindestens 60 beträgt
    • schwerbehindert mit einem künstlichen Darmausgang und gleichzeitig künstlicher Harnableitung, wenn der Grad der Behinderung mindestens 70 beträgt
    • eine Ausnahmegenehmigung kann auch denjenigen schwerbehinderten Menschen erteilt werden, die nach versorgungsärztlicher Feststellung dem vorgenannten Personenkreis gleichzustellen sind.

    Der blaue Parkausweis kann beantragt werden, wenn einer der folgenden Punkte erfüllt ist:

    • schwerbehindert mit den Merkzeichen außergewöhnliche Gehbehinderung (Merkzeichen aG)
    • blinde Menschen (Merkzeichen Bl)
    • Schwerbehinderung mit beidseitiger Amelie oder Phokomelie, unter bestimmten Voraussetzungen auch bei vergleichbaren Funktionseinschränkungen

    Gebührenfreies Parken (VwV zu § 46 Abs. 1 Nr. 4a und 4b StVO):
    • Ohnhänder (Ohnarmer) erhalten eine Ausnahmegenehmigung, um an Parkuhren und Parkscheinautomaten gebührenfrei und im Zonenhalteverbot bzw. auf Parkplätzen mit zeitlicher Begrenzung ohne Benutzung der Parkscheibe zu parken.
    • Kleinwüchsige Menschen mit einer Körpergröße von 1,39 m und weniger erhalten eine Ausnahmegenehmigung, um an Parkuhren und Parkscheinautomaten gebührenfrei zu parken. Zur Vorlage beim LBV genügt der Personalausweis, der die Körpergröße ausweist.

    Nachweise gegenüber dem LBV
    Als Nachweise dienen der Schwerbehindertenausweis mit dem Merkzeichen aG oder Bl (für den blauen Parkausweis); oder die vom Versorgungsamt ausgestellte Bescheinigung (für den orangenen Parkausweis bzw. den blauen Parkausweis bei Amelie/ Phokomelie). Die Bescheinigung benennt die jeweilige Fallgruppe:
    • Amelie/ Phokomelie oder vergleichbare Einschränkungen
    • Merkzeichen G und B und untere Gliedmaßen (und LWS) bei einem Grad der Behinderung von mindestens 70; und Herz oder Lunge bei einem Grad der Behinderung von mindestens 50
    • Morbus Crohn-, oder Colitis-ulcerosa-Erkrankung bei einem Grad der Behinderung von mindestens 60
    • Künstlicher Darmausgang und künstliche Harnableitung bei einem Grad der Behinderung von mindestens 70
    • Gleichstellungsfall

    Fristen

    keine

    Bearbeitungsdauer

    Die Parkerleichterung wird sofort ausgestellt, wenn der Antrag persönlich gestellt wird und alle Unterlagen vollständig vorliegen.

    Kosten

    Die Erteilung einer Parkerleichterung ist gebührenfrei.

    Hinweise (Besonderheiten)

    Die Parkerleichterungen erlauben folgende Sonderregelungen:
    • es darf im eingeschränkten Haltverbot (Zeichen 286, 290.1 StVO) bis zu drei Stunden geparkt werden
    • an Parkuhren und Parkscheinautomaten darf ohne Entrichtung der Gebühr und über die zugelassene Parkdauer hinaus geparkt werden
    • in verkehrsberuhigten Bereichen (Spielstraße, Zeichen 325.1 StVO) darf außerhalb der gekennzeichneten Flächen geparkt werden, wenn der durchgehende Verkehr nicht beeinträchtigt wird
    • die zugelassene Parkdauer darf überschritten werden, wo in Halteverbotszonen (Zeichen 290.1 StVO) durch Zusatzzeichen das Parken zugelassen ist
    • die zugelassene Parkdauer darf überschritten werden, wo das Parken (Zeichen 314, 314.1 und Zeichen 315 StVO) zugelassen ist, aber durch Zusatzzeichen die Parkdauer begrenzt wurde
    • während der Ladezeit darf in Fußgängerzonen (Zeichen 242.1 StVO) geparkt werden, in denen das Be- und Entladen erlaubt ist
    • Antragstellerinnen und Antragstellern kann für bestimmte Haltverbotszonen eine längere Parkzeit genehmigt werden - die Ankunftszeit muss sich aus der Einstellung auf einer Parkscheibe (§ 13 Abs. 2 Nr. 2, Bild 318) ergeben.

    Falls Sie bei der Beschilderung nicht sicher sind, finden Sie die erwähnten Zeichen in der Straßenverkehrsordnung (StVO). Sie ist auch im Internet abrufbar. Die Zeichen sind zu finden in Abschnitt II (StVO), Zeichen und Verkehrseinrichtungen.

    Nur die blaue Parkerleichterung erlaubt das Benutzen der Parkplätze mit Rollstuhlfahrersymbol.
    Inhabern der orangefarbenen Parkerleichterung ist dies ebenso verboten wie allen anderen Teilnehmern des Straßenverkehrs. Der Parkausweis ist immer personengebunden und gilt maximal 5 Jahre, ist dabei aber an die Gültigkeitsdauer des Schwerbehindertenausweises gebunden. Verliert der Schwerbehindertenausweis also vor Ablauf des Parkausweises seine Gültigkeit, wird zum selben Datum auch der Parkausweis ungültig. Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer muss ein neuer Antrag beim LBV gestellt werden.

    Weitere Informationen

    Gültigkeitsgebiet

    Hamburg

    Herausgeber

    Freie und Hansestadt Hamburg, Finanzbehörde

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben am 24.01.2022

    Version

    Technisch geändert von: Finanzbehörde Hamburg

    Stichwörter

    Parkerleichterung für Schwerbehinderte

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: en