Hilfe zur Pflege Bewilligung

    Hilfe zur Pflege beantragen

    Wenn Sie pflegebedürftig sind, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen Hilfe zur Pflege im Rahmen der Sozialhilfe beantragen.

    Beschreibung

    Sie haben Beeinträchtigungen Ihrer Selbstständigkeit oder Ihrer Fähigkeiten, die aus gesundheitlichen Gründen bestehen, und sind deshalb auf Hilfe durch andere angewiesen? Dann haben Sie unter bestimmten Umständen einen Anspruch auf Hilfe zur Pflege.

    Wenn Sie pflegeversichert sind, ist zuerst Ihre zuständige Pflegekasse beziehungsweise Ihr privates Pflegeversicherungsunternehmen, das die private Pflege-Pflichtversicherung durchführt, für die Übernahme der Pflegekosten zuständig. Allerdings werden die Kosten von der Pflegeversicherung je nach Leistungsart nur bis zu bestimmten Höchstgrenzen übernommen.

    Ist Ihnen die Übernahme der Restkosten nicht möglich, kommen Leistungen der Sozialhilfe, wie die Hilfe zur Pflege, in Frage.

    Einen Anspruch auf Hilfe zur Pflege können Sie aber auch dann haben, wenn Sie keine Ansprüche gegen die Pflegeversicherung haben, beispielsweise, wenn Sie nicht pflegeversichert sind oder wenn die Pflegebedürftigkeit voraussichtlich weniger als 6 Monate andauern wird.

    Grund für die Pflegebedürftigkeit können körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder auch gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen sein, die Sie nicht selbständig kompensieren oder bewältigen können.

    Den Antrag auf Hilfe zur Pflege stellen Sie bei Ihrem zuständigen Träger der Sozialhilfe.

    • Hat zuvor schon Ihre Pflegekasse über Ihren Pflegegrad entschieden, ist der Träger der Sozialhilfe an diese Entscheidung gebunden. Voraussetzung hierfür ist, dass diese auf Tatsachen beruht, die bei beiden Entscheidungen zu berücksichtigen sind.
    • Wurde keine Entscheidung der Pflegekasse über Ihren Pflegegrad getroffen, kann der Träger der Sozialhilfe bei entsprechender Eilbedürftigkeit selbst tätig werden. Der Träger der Sozialhilfe kann dafür andere Sachverständige oder den Medizinischen Dienst zur Unterstützung bei seiner Entscheidung beauftragen.

    Sie erhalten Hilfe zur Pflege nur dann, wenn Ihr Einkommen und Vermögen und das Ihrer Ehe- oder Lebenspartnerin beziehungsweise Ihres Ehe- oder Lebenspartners nach Bestreitung des Lebensunterhalts und sonstiger allgemeiner Lebensbedürfnisse nicht ausreichen, um die ungedeckten Kosten der Pflege selbst zu tragen. Unterhaltspflichtige Kinder und Eltern werden nur zur Kostenerstattung herangezogen, wenn deren jährliches Bruttoeinkommen mehr als 100.000 EUR beträgt.

    Sie haben im Rahmen der Hilfe zur Pflege Anspruch auf folgende Leistungen:

    In Pflegegrad 1:

    • Pflegehilfsmittel
    • Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes
    • digitale Pflegeanwendungen
    • ergänzende Unterstützung bei Nutzung von digitalen Pflegeanwendungen
    • Entlastungsbetrag

    In Pflegegrad 2 bis 5:

    • häusliche Pflege in Form von:
      • Pflegegeld
      • häuslicher Pflegehilfe
      • Verhinderungspflege
      • Pflegehilfsmitteln
      • Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes
      • anderen Leistungen
      • digitalen Pflegeanwendungen
      • ergänzender Unterstützung bei Nutzung von digitalen Pflegeanwendungen
    • teilstationäre Pflege, das heißt zeitweise tagsüber beziehungsweise nachts Pflege in einer Tagespflege beziehungsweise Nachtpflegeeinrichtung
    • Kurzzeitpflege, das heißt vorübergehende vollstationäre Pflege, wenn die Pflege grundsätzlich zu Hause stattfindet
    • Entlastungsbetrag
    • stationäre Pflege, das heißt dauerhafte vollstationäre Pflege

    Die zuständige Behörde prüft Ihre Unterlagen. Wenn die entsprechenden Voraussetzungen vorliegen, wird Ihnen die Hilfe zur Pflege gewährt.

    Hinweise für Wesermarsch: Hilfe zur Pflege - ambulant

    Die Leistungen der „ambulanten Hilfe zur Pflege“ nach dem 7. Kapitel des Sozialgesetzbuches, 12. Buch (SGB XII) sind für diejenigen pflegebedürftigen Menschen notwendig, die ihren Pflegebedarf im häuslichen Bereich mit den Leistungen aus der Pflegeversicherung (SGB XI) nicht vollständig abdecken können und die diesen ungedeckten Bedarf auch nicht aus eigenen Mitteln selber bestreiten können (sozialhilferechtlicher Bedarf).

    Ebenso kommt eine Leistung nach dem 7. Kapitel für denjenigen Personenkreis in Betracht, der auf Grund von fehlenden Vorversicherungszeiten keinen Anspruch auf Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB XI) hat, aber dessen Pflegebedarf mindestens dem Pflegegrad 1 entspricht.

    Dabei ist die Nachrangigkeit der Sozialhilfe gegenüber anderen Leistungsträgern zu beachten und das tatsächlich vorhandene Einkommen und Vermögen der antragstellenden Person ist gemäß den Vorschriften des SGB XII zu prüfen.

    Die Leistungen der "ambulanten Hilfe zur Pflege" nach dem 7. Kapitel des Sozialgesetzbuches, 12. Buch (SGB XII) sind für diejenigen pflegebedürftigen Menschen notwendig, die ihren Pflegebedarf im häuslichen Bereich mit den Leistungen aus der Pflegeversicherung (SGB XI) nicht vollständig abdecken können und die diesen ungedeckten Bedarf auch nicht aus eigenen Mitteln selber bestreiten können (sozialhilferechtlicher Bedarf).

    Ebenso kommt eine Leistung nach dem 7. Kapitel für denjenigen Personenkreis in Betracht, der auf Grund von fehlenden Vorversicherungszeiten keinen Anspruch auf Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB XI) hat, aber dessen Pflegebedarf mindestens dem Pflegegrad 1 entspricht.

    Dabei ist die Nachrangigkeit der Sozialhilfe gegenüber anderen Leistungsträgern zu beachten und das tatsächlich vorhandene Einkommen und Vermögen der antragstellenden Person ist gemäß den Vorschriften des SGB XII zu prüfen.

    Online-Dienste

    Für diesen Ort gibt es aktuell keinen Online-Dienst.

    Zuständigkeit

    Hinweise für Wesermarsch: Hilfe zur Pflege - ambulant

    Zuständigkeit beim

    Landkreís Wesermarsch
    Fachdienst Soziales
    - Ambulante Hilfe zur Pflege -
    Poggenburger Straße 15, 26919 Brake

    Ansprechpartnerin:
    Frau Silvia Rohde

    Tel.: 04401-927 498
    Fax: 04401-92799498
    E-Mail: silvia.rohde@lkbra.de

    Zuständigkeit beim

    Landkreís Wesermarsch
    Fachdienst Soziales
    - Ambulante Hilfe zur Pflege -
    Poggenburger Straße 15, 26919 Brake

    Ansprechpartnerin:
    Frau Silvia Rohde

    Tel.: 04401-927 498
    Fax: 04401-92799498
    E-Mail: silvia.rohde@lkbra.de

    Ansprechpartner

    Landkreis Wesermarsch - Fachdienst 50 - Soziales

    Adresse

    Hausanschrift

    Poggenburger Straße 15

    26919 Brake (Unterweser)

    Aufzug vorhanden

    Ist rollstuhlgerecht

    Öffnungszeiten

    Mo - Fr   08:30-12:00 Uhr Mo - Do  14:00-15:30 Uhr und nach  Vereinbarung

    Formulare

    HzP - Antrag auf Gewährung einer Bekleidungsbeihilfe
    HzP - Hilfe zur Pflege in Einrichtungen - stationär

    Version

    Technisch erstellt am 05.04.2017 (von: Kleemann, Kerstin)

    Technisch geändert am 07.11.2024 (von: Kleemann, Kerstin)

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Technisch erstellt am 07.06.2017 (von: system)

    Technisch geändert am 09.06.2017 (von: Administrator)

    erforderliche Unterlagen

    Hinweise für Wesermarsch: Hilfe zur Pflege - ambulant

    (unvollständige Auflistung – im Einzelfall können weitere Nachweise notwendig sein):

    • Nachweis zu dem Umfang der Pflegebedürftigkeit (Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen – wird in der Regel bei der zuständigen Pflegekasse beantragt).
    • Entscheidung der Pflegekasse – Einstufung Pflegegrad
    • Personen, die auf Grund fehlender Vorversicherungszeiten keinen Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung haben, weisen dieses bitte nach.
    • Vollständige Nachweise über alle Einkommensarten und Vermögen (z.B. Verdienstbescheinigungen, Rentenbescheide, Leistungsbescheide anderer Sozialhilfeträger wie z. B. Grundsicherung etc., Kontoauszüge aller Giro-, Spar- und Anlagekonten).
    • Nachweis über die tatsächlichen Kosten der Unterkunft (evtl. Mietvertrag oder Zins- und Tilgungsleistungen bei Eigentum, Betriebskosten wie z. B. Wasser, Abwasser, Müllabfuhr etc.)
    • Nachweis über abzusetzende Beträge, wie z. B. Haftpflicht- oder Hausratversicherung
    • Nachweis über evtl. kapitalbildende Versicherungen (z. B. Lebens- oder Sterbegeldversicherungen).

    (unvollständige Auflistung - im Einzelfall können weitere Nachweise notwendig sein):

    • Nachweis zu dem Umfang der Pflegebedürftigkeit (Gutachten des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen - wird in der Regel bei der zuständigen Pflegekasse beantragt).
    • Entscheidung der Pflegekasse - Einstufung Pflegegrad
    • Personen, die auf Grund fehlender Vorversicherungszeiten keinen Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung haben, weisen dieses bitte nach.
    • Vollständige Nachweise über alle Einkommensarten und Vermögen (z.B. Verdienstbescheinigungen, Rentenbescheide, Leistungsbescheide anderer Sozialhilfeträger wie z. B. Grundsicherung etc., Kontoauszüge aller Giro-, Spar- und Anlagekonten).
    • Nachweis über die tatsächlichen Kosten der Unterkunft (evtl. Mietvertrag oder Zins- und Tilgungsleistungen bei Eigentum, Betriebskosten wie z. B. Wasser, Abwasser, Müllabfuhr etc.)
    • Nachweis über abzusetzende Beträge, wie z. B. Haftpflicht- oder Hausratversicherung
    • Nachweis über evtl. kapitalbildende Versicherungen (z. B. Lebens- oder Sterbegeldversicherungen).

    Voraussetzungen

    • Sie sind aus gesundheitlichen Gründen in Ihrer Selbständigkeit oder Ihren Fähigkeiten beeinträchtigt, sodass Sie der Hilfe durch andere bedürfen. Das heißt, Sie haben körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen, die Sie nicht selbständig kompensieren oder bewältigen können.
    • Die Pflegebedürftigkeit muss mit mindestens der Schwere bestehen, bei der ein gesetzlich festgelegter Pflegegrad zuerkannt wird. Das heißt, Sie müssen mindestens Pflegegrad 1 haben. Für Pflegebedürftige des Pflegegrades 1 sind im Rahmen der Hilfe zur Pflege jedoch nur eingeschränkte Leistungen vorgesehen. Einen vollumfänglichen Zugang haben hingegen Pflegebedürftige der Pflegegrade 2 bis 5.
    • Sie und Ihre nicht getrenntlebende Ehe- oder Lebenspartnerin beziehungsweise Ihr nicht getrenntlebender Ehe- oder Lebenspartner verfügen nicht über genügend Einkommen oder Vermögen, um die Pflegekosten zu decken.

    Rechtsgrundlage(n)

    Hinweise für Wesermarsch: Hilfe zur Pflege - ambulant

    7. Kapitel des SGB XII; sowie 11. Kapitel SGB XII
    (Einsatz von Einkommen und Vermögen)

    7. Kapitel des SGB XII; sowie 11. Kapitel SGB XII
    (Einsatz von Einkommen und Vermögen)

    Rechtsbehelf

    • Widerspruch innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Verwaltungsaktes
    • Klage vor dem Sozialgericht innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Widerspruchbescheids

    Verfahrensablauf

    Hilfe zur Pflege erhalten Sie frühestens ab dem Zeitpunkt, ab welchem dem zuständigen Träger der Sozialhilfe bekannt wird, dass die Voraussetzungen für die Leistungen vorliegen.

    • Als pflegeversicherte Person wenden Sie sich zunächst an Ihre zuständige Pflegekasse beziehungsweise Ihr privates Pflegeversicherungsunternehmen, das die private PflegePflichtversicherung durchführt.
    • Die Pflegekasse beziehungsweise das Pflegeversicherungsunternehmen beauftragt den
      • Medizinischen Dienst (MD) oder
      • andere unabhängige Gutachterinnen oder Gutachter oder,
      • wenn Sie privat versichert sind, Medicproof, um ein Gutachten zum Vorliegen von Pflegebedürftigkeit und zum Pflegegrad zu erstellen, und klärt, welche Leistungen Ihnen in welcher Höhe zustehen.
    • Wenn diese Leistungen nicht ausreichen oder Ihnen gar keine Leistungen zustehen, beantragen Sie Hilfe zur Pflege bei Ihrem zuständigen Träger der Sozialhilfe. Dies gilt auch, wenn Sie nicht pflegeversichert sind.
    • Dort werden Sie beraten und können den Träger der Sozialhilfe über Ihren Leistungsbedarf informieren.
    • Der Träger der Sozialhilfe überprüft die von Ihnen eingereichten Unterlagen und Ihre Einkommens und Vermögensverhältnisse sowie gegebenenfalls auch die Ihrer Ehe- und Lebenspartnerin oder Ihres Ehe- und Lebenspartners. Bei minderjährigen und unverheirateten pflegebedürftigen Personen wird das Einkommen und Vermögen ihrer Eltern berücksichtigt.
    • Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, erhalten Sie einen Bewilligungsbescheid.

    Fristen

    Es gelten keine gesetzlich vorgegebenen Fristen. Sie sollten die Hilfe zur Pflege jedoch bereits vor einem Einzug in ein Pflegeheim oder vor der Inanspruchnahme von Pflegeleistungen bei häuslicher Pflege beantragen oder zumindest Ihren Bedarf vorher mitteilen. Denn die Leistungen der Sozialhilfe, also auch der Hilfe zur Pflege, setzen jeweils erst ein, sobald dem Träger der Sozialhilfe oder den von ihm beauftragten Stellen bekannt wird, dass die Voraussetzungen für die Leistung vorliegen.

    Hinweise für Wesermarsch: Hilfe zur Pflege - ambulant

    § 18 SGB XII – Einsetzen der Sozialhilfe: Ein Leistungsanspruch kann frühestens ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens bestehen (Antragseingang).

    § 18 SGB XII - Einsetzen der Sozialhilfe: Ein Leistungsanspruch kann frühestens ab dem Zeitpunkt des Bekanntwerdens bestehen (Antragseingang).

    Bearbeitungsdauer

    Über den Antrag wird so schnell wie möglich entschieden. Die Bearbeitungsdauer hängt unter anderem von der Vollständigkeit der Angaben und der erforderlichen Nachweise ab.

    Kosten

    Es fallen keine Gebühren an.

    Hinweise für Niedersachsen: Hilfe zur Pflege beantragen

    Gebühr kostenfrei

    Weitere Informationen

    Gültigkeitsgebiet

    Niedersachsen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben am 21.03.2022

    Hinweise für Wesermarsch: Hilfe zur Pflege - ambulant

    Fachlich freigegeben durch Hilfe zur Pflege - ambulant

    Version

    Technisch erstellt am 21.05.2007 (von: Main Admin)

    Technisch geändert am 01.11.2024 (von: Intern, System)

    Stichwörter

    Pflegedienst, Pflegekräfte, häusliche Pflege, Pflegeheim, Pflegebedürftigkeit, Verbesserungsmaßnahmen der Wohnung, Entlastungsbetrag, Unterstützung im Alltag, finanzielle Hilfe, Pflegehilfsmittel, Verbesserung des Wohnumfelds, Pflegegrad, Pflege, Hilfe zur Pflege, Ambulante Pflege, Vollstationäre Pflege, stationäre Pflege, Pflegeversicherung, teilstationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Pflegeanwendungen, Hilfebedarf, Hilfsmittel, Pflegekosten, Haushaltsführung, Digitale Pflegeanwendungen, Alltagsbewältigung, Pflegegeld, DiPA, Pflegepersonen, Sozialhilfe

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Technisch erstellt am 07.06.2017 (von: system)

    Technisch geändert am 09.06.2017 (von: Administrator)

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English

    Technisch erstellt am 07.07.2021 (von: Administrator)

    Technisch geändert am 23.10.2024 (von: Broich, Sascha)