Optionspflicht
Beschreibung
Deutsche, die aufgrund ihrer Geburt im Bundesgebiet entweder automatisch oder im Rahmen einer Übergangsregelung die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben und außerdem eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, können ab Vollendung des 21. Lebensjahres verpflichtet sein, sich zwischen ihren Staatsangehörigkeiten zu entscheiden (optieren).
Dies gilt nicht für Deutsche, die durch Abstammung die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben.
Aufgrund einer gesetzlichen Neuregelung entsteht seit dem 20.12.2014 die Optionspflicht beim Geburtserwerb nicht mehr, wenn
- außer der Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedsstaates der Europäischen Union oder der Schweiz keine weitere ausländische Staatsangehörigkeit besteht
oder
- wenn ein Aufwachsen im Inland stattgefunden hat.
Im Inland aufgewachsen ist, wer bis zur Vollendung seines 21. Lebensjahres
- acht Jahre in Deutschland gelebt hat oder
- sechs Jahre hier eine Schule besucht hat oder
- im Inland einen Schulabschluss erworben hat oder
- eine in Deutschland erworbene Berufsausbildung besitzt.
Wenn kein Aufwachsen in Deutschland erfolgt ist, aber die ausländische Staatsangehörigkeit aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht aufgegeben werden kann, oder wenn die Aufgabe unzumutbar ist, wird auf Antrag eine Beibehaltungsgenehmigung erteilt. Dadurch entfällt die Optionspflicht.
Wiedereinbürgerung
Wenn aufgrund der bisherigen Optionsregelung die deutsche Staatsangehörigkeit vor dem 20.12.2014 aufgegeben wurde oder verloren ging, besteht grundsätzlich die Möglichkeit der Wiedereinbürgerung, wenn nach der Neuregelung keine Optionspflicht entstanden wäre.
Wiedererwerb ausländische Staatsangehörigkeit
Wenn vor dem 20.12.2014 die ausländische Staatsangehörigkeit aufgegeben wurde, besteht grundsätzlich die Möglichkeit, eine Genehmigung zum Wiedererwerb zu erhalten, wenn nach der Neuregelung keine Optionspflicht entstanden wäre.
Hinweise für Worms: Beibehaltungsgenehmigung (Staatsbürgerschaft)
Durch Einbürgerung eines Deutschen in einen anderen Staat, geht seine Deutsche Staatsangehörigkeit kraft Gesetz verloren. Dies kann vermieden werden, wenn vor der Einbürgerung eine Beibehaltungsgenehmigung ausgestellt wurde (§25 Abs. 2 StAG). Wichtig hierbei ist, besonders darauf zu achten, dass diese Genehmigung vor Einbürgerung in den fremden Staatsverband ausgehändigt wird.
Eine Besonderheit gilt meist für Deutsche, die sich in einem EU-Staat oder in der Schweiz einbürgern lassen möchten. In diesen Fällen geht die deutsche Staatsangehörigkeit in der Regel nicht verloren, eine Beibehaltungsgenehmigung ist daher nicht erforderlich (Rechtslage ab dem 28.08.2007).
Wenn Sie im Inland wohnen müssen Sie ihre Genehmigung bei Ihrer zuständigen Staatsangehörigkeitsbehörde (am Hauptwohnsitz) beantragen. Wohnen Sie im Ausland, dann stellen Sie Ihren Antrag bei der Botschaft oder dem zuständigen Konsulat. Von dort wird der Antrag an das Bundesverwaltungsamt in Köln weitergeleitet. Im Verfahren müssen Sie glaubhaft machen, dass Sie weiterhin Bindungen an Deutschland haben.
Bitte beachten Sie, dass sich alle Angaben ausschließlich auf das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht beziehen. Ob und unter welchen Voraussetzungen der andere Staat die mehrfache Staatsangehörigkeit zulässt, kann nur von den dortigen Behörden geklärt werden.
Durch Einbürgerung eines Deutschen in einen anderen Staat, geht seine Deutsche Staatsangehörigkeit kraft Gesetz verloren. Dies kann vermieden werden, wenn vor der Einbürgerung eine Beibehaltungsgenehmigung ausgestellt wurde (§25 Abs. 2 StAG). Wichtig hierbei ist, besonders darauf zu achten, dass diese Genehmigung vor Einbürgerung in den fremden Staatsverband ausgehändigt wird.
Eine Besonderheit gilt meist für Deutsche, die sich in einem EU-Staat oder in der Schweiz einbürgern lassen möchten. In diesen Fällen geht die deutsche Staatsangehörigkeit in der Regel nicht verloren, eine Beibehaltungsgenehmigung ist daher nicht erforderlich (Rechtslage ab dem 28.08.2007).
Wenn Sie im Inland wohnen müssen Sie ihre Genehmigung bei Ihrer zuständigen Staatsangehörigkeitsbehörde (am Hauptwohnsitz) beantragen. Wohnen Sie im Ausland, dann stellen Sie Ihren Antrag bei der Botschaft oder dem zuständigen Konsulat. Von dort wird der Antrag an das Bundesverwaltungsamt in Köln weitergeleitet. Im Verfahren müssen Sie glaubhaft machen, dass Sie weiterhin Bindungen an Deutschland haben.
Bitte beachten Sie, dass sich alle Angaben ausschließlich auf das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht beziehen. Ob und unter welchen Voraussetzungen der andere Staat die mehrfache Staatsangehörigkeit zulässt, kann nur von den dortigen Behörden geklärt werden.
Zuständigkeit
Wenn der Wohnort in einem Landkreis liegt, ist zuständige Staatsangehörigkeitsbehörde die Kreisverwaltung. In kreisfreien Städten ist die Stadtverwaltung zuständig.
Ansprechpartner
Stadtverwaltung Worms - Abteilung 3.04 Standesamt
Beschreibung
Persönliche Vorsprache beim Standesamt sind während den Öffnungszeiten nur mit vorheriger Terminvereinbarung möglich!
Bevollmächtigung zur Anmeldung der Eheschließung (PDF)
Besondere Trautermine und Orte
im Rathaus, Museum im Andreasstift und im Stadtpalais "Heylshof"
Urkundenanforderung "Standesamt online"
Ihr Onlinekontakt zum Standesamt Worms.
Für weiter Auskünfte über die Bestellung von Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunden wenden Sie sich bitte per E-Mail an urkunden@worms.de.
Adresse
Hausanschrift
Öffnungszeiten
Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 08:00 Uhr - 16:00 Uhr Vorsprachen nur mit Terminvereinbarung möglich. Letzter Termin um 15.45 Uhr! Freitag 08:00 Uhr - 12:00 Uhr Vorsprachen nur mit Terminvereinbarung möglich.  
Kontakt
Internet
Voraussetzungen
Sie können jederzeit einen Antrag bei Ihrer Staatsangehörigkeitsbehörde stellen, damit eine amtliche Feststellung darüber getroffen wird, ob Sie optionspflichtig sind.
Das ist aber nicht notwendig: Wenn die Behörde anhand der Meldedaten nicht feststellen kann, ob Sie im Inland aufgewachsen sind, werden Sie schriftlich informiert und es wird Ihnen Gelegenheit gegeben, Nachweise vorzulegen.
Hierauf sollten Sie reagieren. Wenn Sie Nachweise vorlegen können, wie zum Beispiel ein deutsches Schulabschlusszeugnis, entsteht keine Optionspflicht. Wenn Sie Fragen aufgrund des Schreibens haben, können Sie sich zur Beratung an Ihre Staatsangehörigkeitsbehörde wenden.
Rechtsgrundlage(n)
Verfahrensablauf
In vielen Fällen wird anhand der Meldedatei bereits festgestellt, ob die Optionspflicht entfällt. Hierzu ist kein Antrag erforderlich. Die Feststellung erfolgt von Amts wegen und wird im Melderegister vermerkt.
Wenn eine Feststellung anhand der Meldedaten nicht möglich ist, wird der Betroffene informiert und es wird Gelegenheit gegeben, Nachweise vorzulegen.
Ist eine Klärung bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres nicht erfolgt, schreibt die Staatsangehörigkeitsbehörde die Betroffenen förmlich an und weist auf die Optionspflicht hin. Durch Zustellung dieses Schreibens entsteht die Optionspflicht. Welche Schritte dann notwendig und welche Fristen zu beachten sind, wird in diesem Schreiben erläutert.
Wenn bis zum 22. Geburtstag kein Behördenschreiben zugestellt wurde, kann keine Optionspflicht mehr entstehen. Das bedeutet: Es ist keine Entscheidung zwischen der deutschen und der ausländischen Staatsangehörigkeit erforderlich. Die Doppelstaatigkeit kann bestehen bleiben.
Wiedereinbürgerung oder Wiedererwerb der ausländischen Staatsangehörigkeit
Auf Antrag prüft die zuständige Staatsangehörigkeitsbehörde, ob die Voraussetzungen vorliegen. Auf Wunsch wird vor einer Antragstellung eine Beratung durchgeführt.
Fristen
Wenn Sie ein Schreiben erhalten, in dem die Staatsangehörigkeitsbehörde Sie zur Vorlage eines Nachweises auffordert, damit der Wegfall der Optionspflicht festgestellt werden kann, sollten Sie reagieren oder das Beratungsangebot nutzen.
Sobald Sie ein förmliches Hinweisschreiben erhalten, in dem Sie auf Ihre Erklärungspflicht hingewiesen werden,
werden Sie optionspflichtig. Welche Schritte notwendig sind und was Sie tun müssen bzw. können, wird in diesem Schreiben erläutert. Wichtig ist es, die darin genannten, Fristen zu beachten, damit Ihre deutsche Staatsangehörigkeit nicht verloren geht.
Wenn Sie bis zu Ihrem 22. Geburtstag kein förmliches Hinweisschreiben erhalten haben, können Sie nicht mehr optionspflichtig werden.
Kosten
Das Optionsverfahren ist gebührenfrei.
Bei einer Wiedereinbürgerung oder bei der Erteilung einer Beibehaltungsgenehmigung an ehemalige Optionspflichtige entscheidet die Staatsangehörigkeitsbehörde, ob aufgrund des Verwaltungsaufwandes eine Gebühr erhoben wird.
Hinweise für Worms: Beibehaltungsgenehmigung (Staatsbürgerschaft)
Beibehaltungsgenehmigung 255,00 €
Beibehaltungsgenehmigung 255,00 €
Hinweise (Besonderheiten)
Weitere Informationen zur Optionspflicht sind zu finden in der Broschüre „Fragen und Antworten zur Einbürgerung“ und auf:
Gültigkeitsgebiet
Rheinland-Pfalz
Stichwörter
Ausländer, Staatsangehörigkeitsfeststellung, Staatsangehörigkeit, Migration, Deutscher