Spielgeräte mit Gewinnmöglichkeit

    Spiele mit Gewinnmöglichkeit - Unbedenklichkeitsbescheinigung

    Beschreibung

    Wenn Sie gewerbsmäßig Spiele mit Gewinnmöglichkeit veranstalten möchten (z.B. Geschicklichkeitsspiele), benötigen Sie dafür eine Erlaubnis der zuständigen Behörde. Um diese Erlaubnis zu erhalten, müssen Sie eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Bundeskriminalamts vorlegen. Diese müssen Sie beantragen.

    Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird dem Hersteller eines Spiels erteilt, wenn es sich um eine Spieleinrichtung handelt, die serienmäßig produziert wird. Er erhält dann für jeden Nachbau der Spieleinrichtung einen Abdruck der Unbedenklichkeitsbescheinigung. In allen anderen Fällen wird sie dem Veranstalter des Spiels erteilt. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung enthält die folgenden Informationen:

    • Bezeichnung des Spiels
    • Firmenbezeichnung und Sitz des Herstellers bzw. Name, Geburtsdatum, Geburtsort und Wohnort des Veranstalters
    • Beschreibung des Spiels und des Spielablaufs, gegebenenfalls mit Abbildungen und Übersichtszeichnungen
    • Spielregeln und Gewinnplan
    • Auflistung der Plätze, an denen Sie das Spiel veranstalten dürfen
    • Gültigkeitsdauer der Unbedenklichkeitsbescheinigung
    • eventuell Nebenbestimmungen

    Hinweis: Unbedenklichkeitsbescheinigungen können auch befristet oder mit Auflagen verbunden erteilt werden.

    Voraussetzungen:

    Die zuständige Stelle kann eine Unbedenklichkeitsbescheinigung nur erteilen, wenn es sich bei dem zu prüfenden Spiel um ein Geschicklichkeitsspiel und nicht um ein Glücksspiel handelt. Ein Geschicklichkeitsspiel liegt vor, wenn der Spieler nach der Spieleinrichtung und den Spielregeln mit hoher Wahrscheinlichkeit durch Geschicklichkeit den Ausgang des Spiels bestimmen kann.

    Wenn die Spieleinrichtung serienmäßig produziert werden soll, muss sichergestellt sein, dass die Nachbauten mit dem vom Bundeskriminalamt geprüften Muster übereinstimmen.

    Die Unbedenklichkeitsbescheinigung wird versagt, wenn

    • die Gefahr besteht, dass der Spieler in kurzer Zeit unangemessen hohe Verluste erleidet oder
    • das Spiel durch eine Veränderung der Spielbedingungen oder durch Veränderung der Spieleinrichtung mit einfachen Mitteln als unerlaubtes Glücksspiel im Sinne von § 284 Strafgesetzbuch (StGB) veranstaltet werden kann. Das ist insbesondere der Fall, wenn
      • es sich um Karten-, Würfel- oder Kugelspiele handelt, die von einem Glücksspiel im Sinne von § 284 StGB abgeleitet sind oder
      • das Spiel nach den zur Prüfung eingereichten Bedingungen nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.  

    Zuständigkeit

    Ansprechpartner

    Bundeskriminalamt

    Adresse

    Hausanschrift

    Thaerstraße 11

    65193 Wiesbaden

    Kontakt

    Telefon Festnetz: 0611 55-0

    Fax: 0611 55-12141

    E-Mail: mail@bka.bund.de

    Version

    Technisch erstellt am 22.08.2012 (von: Michaela Endler)

    Technisch geändert am 26.07.2017 (von: Endler, Michaela)

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Technisch erstellt am 07.06.2017 (von: system)

    Technisch geändert am 26.03.2019 (von: Administrator)

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English

    Technisch erstellt am 09.07.2021 (von: Administrator)

    Technisch geändert am 08.03.2024 (von: Quaschni, Diana)

    erforderliche Unterlagen

    • Spielbeschreibung
    • Spielregeln
    • wenn nach Art des Spiels erforderlich: Berechnung der Auszahlungs- und Treffererwartung

    Eventuell müssen Sie auf Verlangen weitere Unterlagen vorlegen. Wenn es sich um eine Spieleinrichtung handelt, kann die zuständige Stelle verlangen, dass Sie auch eine betriebsfertige Einrichtung einreichen oder der zuständigen Stelle ein Muster der Spieleinrichtung oder einzelner Teile davon überlassen.

    Formulare

    Den Antrag auf Erteilung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung müssen Sie schriftlich bei der zuständigen Stelle einreichen. Er muss handschriftlich unterschrieben oder mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen sein.

    Das Bundeskriminalamt entscheidet über den Antrag zusammen mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt und einem Ausschuss von vier auf dem Gebiet des Spielwesens erfahrenen Kriminalbeamten der Länder.

    Rechtsgrundlage(n)

    • § 33d Gewerbeordnung (GewO) (Andere Spiele mit Gewinnmöglichkeit)
    • § 33e Gewerbeordnung (GewO) (Bauartzulassung und Unbedenklichkeitsbescheinigung)
    • § 60a Gewerbeordnung (GewO) (Veranstaltung von Spielen)

    Hinweise (Besonderheiten)

    Die Unbedenklichkeitsbescheinigung kann zurückgenommen oder widerrufen werden, wenn

    • nachträglich Gründe bekannt werden, die der Ausstellung entgegengestanden hätten,
    • der Antragssteller zugelassene Spieleinrichtungen in ihren Merkmalen verändert oder
    • er ein für unbedenklich erklärtes Spiel unter nicht genehmigten Bedingungen veranstaltet.  

    Gültigkeitsgebiet

    Thüringen

    Version

    Technisch erstellt am 26.10.2010 (von: Ingrid Schröder)

    Technisch geändert am 23.08.2023 (von: system)

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Technisch erstellt am 07.06.2017 (von: system)

    Technisch geändert am 26.03.2019 (von: Administrator)

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English

    Technisch erstellt am 09.07.2021 (von: Administrator)

    Technisch geändert am 08.03.2024 (von: Quaschni, Diana)