Vormundschaft Anordnung

    Vormundschaft

    Hier erhalten Sie Informationen zur gerichtlich bestellten Vormundschaft für Minderjährige.

    Beschreibung

    Vormundschaften/Pflegschaften

    Amtsvormundschaften

    Ein Vormund ist der vom Familiengericht bestellte gesetzliche Vertreter eines Minderjährigen. Der Vormund übt anstelle der Eltern die elterliche Sorge für das Mündel aus.

    Die Anordnung einer Vormundschaft wird erforderlich, wenn beispielsweise die Eltern das Sorgerecht nicht mehr ausüben können, weil sie verstorben sind oder ihnen das Sorgerecht entzogen wurde. Als Vormund können geschäftsfähige Personen, mehrere Personen (beispielsweise ein Ehepaar), das Jugendamt oder ein Verein berufen werden.

    Die Vormundschaft wird vom Familiengericht von Amts wegen angeordnet:

    • wenn ein Minderjähriger nicht unter elterlicher Sorge steht (weil beispielsweise die Mutter unverheiratet und minderjährig ist),
    • wenn die Eltern zur Vertretung des Minderjährigen nicht berechtigt sind (weil zum Beispiel das Familiengericht ihnen die elterliche Sorge entzogen hat oder die elterliche Sorge ruht, weil die Eltern unbekannten Aufenthaltes sind),
    • wenn der Familienstand des Minderjährigen nicht zu ermitteln ist (Findelkind),
    • während der Adoption eines Minderjährigen.

    Der Vormund hat das Recht und die Pflicht, für die Person und das Vermögen des Mündels zu sorgen, insbesondere das Mündel zu vertreten. Ist der Vormund nicht durch die Eltern letztwillig bestimmt worden oder ist eine geeignete Einzelperson als Vormund nicht vorhanden, hat das Familiengericht den Vormund auszuwählen.

    Als Amtsvormundschaft bezeichnet man die umfassende gesetzliche Vertretung für einen Minderjährigen durch das jeweils zuständige Jugendamt.

    Es wird unterschieden in gesetzliche und bestellte Amtsvormundschaft:

    • Gesetzlicher Amtsvormund ist das Jugendamt bei nicht ehelichen Kindern, solange die Mutter noch minderjährig ist sowie während eines laufenden Adoptionsverfahrens.
    • Das Familiengericht kann eine Amtsvormundschaft beschließen (bestellen), wenn keine andere als Vormund geeignete Person vorhanden ist.

    Das Jugendamt überträgt die tatsächliche Aufgabenwahrnehmung des Amtsvormunds einem Mitarbeiter.

    Amtspflegschaften

    Derjenige, der unter elterlicher Sorge steht, erhält für bestimmte Angelegenheiten einen Pfleger, d.h. einzelne Angelegenheiten der elterlichen Sorge (z.B. Aufenthalts-bestimmungsrecht, Recht zur Beantragung von Sozialleistungen, Gesundheitsfürsorge) werden einem Pfleger übertragen.

    Im Unterschied zur Vormundschaft wird aber nicht die gesamte elterliche Sorge übertragen.

    Bei einer Amtspflegschaft wird das Jugendamt durch das Familiengericht zum Pfleger bestellt. Die häufigste Form der Amtspflegschaft ist die Ergänzungspflegschaft, d.h.

    • Ergänzungspflegschaft bzgl. der Ausübung des Aussageverweigerungsrechts im Strafverfahren oder
    • Ergänzungspflegschaft aufgrund eines familiengerichtlichen Eingriffs in das Sorgerecht.

    Das Jugendamt überträgt die tatsächliche Aufgabenwahrnehmung des Amtspflegers einem Mitarbeiter. Für die Ausübung der Amtspflegschaft gelten die gleichen Grundsätze wie bei der Amtsvormundschaft.

    Zuständigkeit

    An das Jugendamt Ihres Landkreises bzw. Ihrer kreisfreien Stadt.

    Ansprechpartner

    Landratsamt Ilm-Kreis - Jugendamt

    Adresse

    Hausanschrift

    Erfurter Straße 26

    99310 Arnstadt

    Kontakt

    E-Mail: jugendamt@ilm-kreis.de

    De-Mail: jugendamt@ilm-kreis.de-mail.de

    Telefon Festnetz: 03628 738-601

    Fax: 03628 738-602

    Version

    Technisch erstellt am 21.03.2019 (von: Ilmkreis, Ikiss)

    Technisch geändert am 25.11.2024 (von: Ilmkreis, Ikiss)

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Technisch erstellt am 07.06.2017 (von: system)

    Technisch geändert am 26.03.2019 (von: Administrator)

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English

    Technisch erstellt am 09.07.2021 (von: Administrator)

    Technisch geändert am 08.03.2024 (von: Quaschni, Diana)

    Rechtsgrundlage(n)

    Gültigkeitsgebiet

    Thüringen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit am 10.01.2013

    Version

    Technisch erstellt am 11.07.2006

    Technisch geändert am 23.08.2023 (von: system)

    Sprachversion

    Deutsch

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