Lagergenehmigung für explosionsgefährliche Stoffe Erteilung

    Lagergenehmigung für nicht gewerbsmäßige Nutzung von explosionsgefährlichen Stoffen beantragen

    Grundsätzlich ist für die Aufbewahrung von explosionsgefährlichen Stoffen eine Genehmigung nach dem Sprengstoffgesetz notwendig.

    Beschreibung

    Grundsätzlich ist für die Aufbewahrung von explosionsgefährlichen Stoffen eine Genehmigung nach dem Sprengstoffgesetz (SprengG) notwendig. Genehmigungspflichtig sind sowohl

    • die Errichtung und der Betrieb von Lagern, in denen explosionsgefährliche Stoffe zu gewerblichen Zwecken aufbewahrt werden sollen, als auch
    • die wesentliche Änderung der Beschaffenheit oder des Betriebs solcher Lager.

    Die Genehmigung beinhaltet auch weitere, die Lagerung betreffende behördliche Entscheidungen, insbesondere baurechtliche Vorschriften und Genehmigung nach § 4 Bundes-Immissionsschutzgesetz. Die Genehmigung kann inhaltlich beschränkt und mit Auflagen verbunden werden, soweit dies erforderlich ist, um insbesondere Vorsorge gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und Sachgüter sicherzustellen. Die nachträgliche Änderung und Ergänzung von Auflagen ist zulässig.

    Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales kann durch Rechtsverordnung bestimmen, dass bestimmte explosionsgefährliche Stoffe ganz oder in begrenzten Mengen unter festgelegten Voraussetzungen genehmigungsfrei gelagert werden dürfen. Voraussetzung ist, dass die nach Art, Ausmaß und Dauer der durch diese Lagerung hervorgerufenen Gefahren mit dem Schutz Beschäftigter oder Dritter vereinbar ist.

    zuständige Stelle

    Zuständig für das Erteilen von Lagergenehmigungen im nichtgewerblichen Bereich sind die Landkreise und kreisfreien Städte.

    Ansprechpartner

    Für Gemeindeverband Mecklenburgische Schweiz (Kreis Landkreis Rostock, Mecklenburg-Vorpommern) wurden leider keine Ansprechpartner gefunden. Bitte schauen Sie in der obigen Leistungsbeschreibung nach Hinweisen wie Sie den zuständigen Ansprechpartner finden können.

    erforderliche Unterlagen

    Dem Antrag auf Lagergenehmigung mit der Angabe über Art und Menge der explosionsgefährlichen Stoffe (Lagergruppe, Verträglichkeitsgruppe) sollen folgende Unterlagen beigefügt werden:

    • Flurkarte mit eingezeichneter Lagerstätte
    • Grundriss der Lagerstätte mit Flucht- und Rettungswegen und Lagerfläche(n)
    • Baubeschreibung
    • Brandschutzkonzept nach Industriebaurichtlinie mit Grundriss und Lage der sicherheitstechnischen Einrichtungen (wie Löscheinrichtungen)
    • Konzept zur Verhinderung von Störfällen mit Sicherheitsmanagement
    • Angaben zur Firma, Anschrift und Ansprechpartner beim Antragsteller

    Formulare

    • Formulare/Online-Dienste vorhanden: nein
    • Schriftform erforderlich: nein
    • Formlose Antragsstellung möglich: nein
    • Persönliches Erscheinen nötig: nein

    Rechtsgrundlage(n)

    Rechtsbehelf

    • Widerspruch

    Verfahrensablauf

    Zuständig für das Erteilen von Lagergenehmigungen im nichtgewerblichen Bereich sind die Landkreise und kreisfreien Städte.

    • Reichen Sie den ausgefüllten Antrag nebst Anlagen bei der zuständigen Behörde ein.
    • Die Behörde prüft nach Eingang des Antrags alle eingereichten Unterlagen auf Vollständigkeit und Plausibilität. Sie reichen gegebenenfalls nach Forderung Unterlagen nach.
    • Nach abschließender Prüfung bekommen Sie über die Entscheidung samt einer Zahlungsaufforderung für die Verwaltungstätigkeit eine Nachricht. 

    Kosten

    Gebührenrahmen: 80 - 3.500 EUR

    • zuzüglich der nach Baurecht anfallenden Gebühren

    Zur Berechnung der Gebühren wird als Richtwert die Höchstlagermenge (NEM) zu Grunde gelegt. Die Gebühren betragen

    • bis maximal 500 kg NEM = 200 EUR
    • je weitere 500 kg bis maximal 5.000 kg NEM = 30 EUR
    • je weitere 500 kg oberhalb 5.000 kg NEM = 10 EUR

    Erfordern Amtshandlungen einen vom Üblichen abweichenden Arbeitsaufwand, so können Gebühren im angegebenen Rahmen in Ansatz gebracht werden.

    Verwaltungsgebühr ab 80.00 EUR bis 3500.00 EUR

    Hinweise (Besonderheiten)

    In der 2. Verordnung zum Sprengstoffgesetz sind Ausnahmen enthalten, die in Abhängigkeit von der Art und der Menge der Stoffe die gesetzliche Befreiung von der Genehmigungspflicht bilden.

    Weitere Informationen, insbesondere zu Lagergruppeneinteilungen erhalten Sie auch auf der Internetseite der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) in Berlin.

    Wer ein Lager betreiben will, braucht neben der anlagenbezogenen Genehmigung auch

    • die Erlaubnis nach §§ 7, 27 SprengG sowie
    • den Befähigungsschein nach § 20 SprengG.

    Wer ein Lager ohne die entsprechende Genehmigung betreibt, handelt ordnungswidrig und muss mit der Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens rechnen.

    Dokumente

    Hinweise für Mecklenburg-Vorpommern: Lagergenehmigung für explosionsgefährliche Stoffe Erteilung

    Eingehend

    Grundriss

    Dokumenttyp: Erklärung

    Benötigte Signatur: Keine Signatur

    Angaben zu Sicherheits- und Schutzmaßnahmen

    Dokumenttyp: Bericht

    Benötigte Signatur: Keine Signatur

    Baubeschreibung (Vordruck)

    Dokumenttyp: Bericht

    Benötigte Signatur: Keine Signatur

    Antrag

    Dokumenttyp: Antrag

    Benötigte Signatur: Keine Signatur

    Identifikationsdokument

    Dokumenttyp: Ausweis

    Bezeichnung: alternativ Reisepass mit Meldebestätigung

    Benötigte Signatur: Keine Signatur

    Unterstützende Institutionen

    Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Bundesinnenministerium, Bundesministerium für Arbeit und Soziales

    Gültigkeitsgebiet

    Mecklenburg-Vorpommern

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern am 04.09.2018

    Version

    Technisch geändert am 18.01.2024

    Sprachversion

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English

    Deutsch

    Sprache: de