Entschädigung für Opfer von Gewalttaten beantragen
Beschreibung
Sie kann bestehen aus:
- Beratung durch ein Fallmanagement
- Psychotherapeutische Frühintervention in einer Traumaambulanz
- Krankenbehandlung: Beispielsweise ambulante und stationäre Behandlungen, zahärztliche Behandlungen und Zahnersatz, Heil- und Hilfsmittel
- Leistungen zur Teilhabe, beispielsweise Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, Leistungen zur Sozialen Teilhabe
- Leistungen bei Pflegebedürftigkeit
- Leistungen zum Ausgleich der wirtschaftlichen Folgen, zum Beispiel
- Entschädigungszahlungen, Berufsschadensausgleich
- Entschädungszahlungen an Hinterbliebene
- Erstattung der Kosten für Überführung und Bestattung
Die Höhe ist abhängig vom Einzelfall.
Online-Dienste
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Ansprechpartner
Fachdienst Versorgung (Fachdienst Versorgung)
Adresse
Postfachadresse
Postfach 28 20
89018 Ulm
Hausanschrift
Öffnungszeiten
Telefonische Erreichbarkeit Mo 08:00 - 12:30 Uhr Di 08:00 - 16:00 Uhr Mi geschlossen Do 08:00 - 17:30 Uhr Fr 08:00 - 12:30 Uhr
Kontakt
Internet
erforderliche Unterlagen
- in der Regel: keine
Hinweis: Sie können das Verfahren unterstützen, indem Sie bereits vorliegende Unterlagen (zum Beispiel Strafurteil, ärztliche Unterlagen) Ihrem Antrag beifügen oder später nachreichen.
Voraussetzungen
- Sie wurden Opfer eines vorsätzlichen, rechtswidrigen tätlichen Angriffs wie zum Beispiel eines Raubüberfalls oder einer Vergewaltigung oder Sie haben einen solchen Angriff rechtmäßig abgewehrt. Hierzu gehören seit Juni 2021 auch Angriffe durch den Gebrauch eines Kraftfahrzeuges oder eines Anhängers.
- Der Angriff erfolgte in Deutschland.
- Sie haben dadurch eine gesundheitliche Schädigung erlitten.
- Ausländerinnen und Ausländer haben dieselben Ansprüche wie Deutsche.
Hinweis: Als Opfer von Gewalttaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen eingeschränkte Leistungen erhalten.
Ein Anspruch auf Entschädigung haben Sie nicht, wenn
- Sie als Opfer die Schädigung in vorwerfbarer Weise verursacht haben oder
- es aus in Ihrem eigenen Verhalten liegenden Gründen unbillig wäre, eine Entschädigung zu gewähren.
Handlungsgrundlage(n)
Rechtsbehelf
Wenn Sie mit der vom Versorgungsamt getroffenen Entscheidung nicht einverstanden sind, können Sie innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen.
Verfahrensablauf
Sie können den Antrag schriftlich oder mündlich stellen. Die zuständige Stelle klärt den Sachverhalt von sich aus auf. Sie sind verpflichtet, bei der Aufklärung mitzuwirken.
Die zuständige Stelle kann
- Auskunftspersonen und Sachverständige hören,
- ärztliche Unterlagen, Befunde und Ähnliches zur Einsicht heranziehen,
- Gutachten und amtliche Auskünfte einholen und
- Urkunden beschaffen oder die Beteiligten beauftragen, diese vorzulegen oder beizubringen.
Nach abgeschlossener Prüfung erhalten Sie einen Bescheid, in dem Ihnen die zuständige Stelle erläutert, ob und welche Leistungen Sie erhalten.
Sie bekommen die Leistungen in der Regel rückwirkend ab dem Zeitpunkt Ihrer Antragstellung.
Fristen
Sie können den Antrag jederzeit stellen. Wenn Sie den Antrag innerhalb eines Jahres nach der Gewalttat stellen, können Sie auch Leistungen für die Zeit vor der Antragstellung erhalten.
Bearbeitungsdauer
Im Durchschnitt: acht Monate
Sie kann je nach Lage des Einzelfalles länger sein. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Gewalttat viele Jahre zurückliegt und Nachweise nur schwer zu erhalten sind oder sich die medizinische Beurteilung schwierig gestaltet.
Kosten
keine
Hinweise (Besonderheiten)
keine
Gültigkeitsgebiet
Baden-Württemberg