Nachlasspflegeschaft

    Nachlasssicherung betreiben

    Bis zur Annahme der Erbschaft hat das Nachlassgericht für die Sicherung des Nachlasses zu sorgen.

    Beschreibung

    Bis zur Annahme der Erbschaft hat das Nachlassgericht für die Sicherung des Nachlasses zu sorgen.

    Sicherungsmaßnahmen sind beispielsweise:

    • Anordnung einer Nachlasspflegschaft
    • Siegelung (Kennzeichnung von Nachlassgegenständen)
    • Aufnahme eines Nachlassverzeichnisses
    • Hinterlegung von Geld, Wertpapieren und Kostbarkeiten
    • Sperrung von Konten, soweit nicht Rechte Dritter betroffen sind
    • Anordnung des Verkaufs verderblicher Sachen

    Die zuständige Stelle kann die Sicherungsmaßnahmen nach pflichtgemäßem Ermessen wählen. Sie muss aber bei einer Entscheidung die vermögensrechtlichen Interessen der endgültigen Erbinnen und Erben beachten.

    Bei Anordnung einer Nachlasspflegschaft sichert eine Nachlasspflegerin oder ein Nachlasspfleger die Erbschaft. Sie oder er ermittelt auch die Erbinnen oder Erben.

    Ansprechpartner

    Amtsgericht Waldshut-Tiengen (Amtsgericht Waldshut-Tiengen)

    Adresse

    Hausanschrift

    Bismarckstraße 23

    79761 Waldshut-Tiengen

    Kontakt

    Internet

    Sprachversion

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    keine

    Voraussetzungen

    • Ohne Eingreifen der zuständigen Stelle wäre der Erhalt des Nachlasses gefährdet und
    • die Erbin oder der Erbe ist unbekannt oder
    • es ist ungewiss, ob sie oder er die Erbschaft annimmt.

    Rechtsgrundlage(n)

    Rechtsbehelf

    Bitte lassen Sie sich im Einzelfall anwaltlich beraten.

    Verfahrensablauf

    Die zuständige Stelle muss von sich aus für die Sicherung sorgen. Ob die Voraussetzungen dafür gegeben sind, beurteilt die zuständige Stelle nach ihrem Kenntnisstand. Bei Gefahr im Verzug müssen in Baden-Württemberg auch die Gemeinden die entsprechenden Maßnahmen vornehmen.

    Eine Nachlasspflegerin oder ein Nachlasspfleger kann auch auf Antrag bestellt werden. Voraussetzung ist, dass die antragstellende Person einen Anspruch gegen den Nachlass gerichtlich geltend machen will.

    Fristen

    keine

    Kosten

    Für die gerichtlichen Sicherungsmaßnahmen müssen Sie eine halbe Gebühr bezahlen. Die Gebühr richtet sich nach der Höhe des Nachlasswertes. Für die Kosten muss die Erbin oder der Erbe aufkommen.

    Hinweise (Besonderheiten)

    Bitte lassen Sie sich im Einzelfall anwaltlich beraten.

    Gültigkeitsgebiet

    Baden-Württemberg

    Version

    Technisch geändert am 17.10.2024 (von: 1)

    Sprachversion

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: de