Gerichtliche Prozesse Durchführung

    Klage beim ordentlichen Gericht (erste Instanz, Landgericht) einreichen

    Wenn Sie einen Anspruch im Wege der Klage verfolgen wollen, müssen Sie sich an das hierfür zuständige Gericht der ersten Instanz wenden. Für Verfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten (beispielsweise im Kauf- oder Erbrecht), ist bei einem Streitwert bis EUR 5.000 grundsätzlich das Amtsgericht, bei Streitwerten über EUR 5.000 das Landgericht zuständig.

    Beschreibung

    Wenn Sie einen Anspruch im Wege der Klage verfolgen wollen, müssen Sie sich an das hierfür zuständige Gericht der ersten Instanz wenden. Für Verfahren in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten (beispielsweise im Kauf- oder Erbrecht), ist bei einem Streitwert bis EUR 5.000 grundsätzlich das Amtsgericht, bei Streitwerten über EUR 5.000 das Landgericht zuständig.

    Unabhängig vom Streitwert behandelt das Landgericht in erster Instanz Streitigkeiten wie etwa

    • Schadenersatzklagen wegen Amtspflichtverletzungen einer Beamtin oder eines Beamten oder
    • Schadenersatzansprüche auf Grund falscher, irreführender oder unterlassener öffentlicher Kapitalmarktinformationen

    Für einige Verfahren ist unabhängig vom Streitwert in erster Instanz immer das Amtsgericht zuständig, wie etwa in

    • Familiensachen oder
    • Mietrechtsstreitigkeiten über Wohnraum.

    Das Oberlandesgericht entscheidet im ersten Rechtszug über

    • Musterverfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz
       und
    • Entschädigungsklagen wegen überlanger Gerichtsverfahren vor dem ordentlichen Gericht oder überlanger strafrechtlicher Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft.

    Tipp: Eine genauere Auflistung der sächsischen Gerichte, deren Aufgaben und Zuständigkeiten finden Sie im Onlineauftritt des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz.

    Ansprechpartner

    Landgericht Chemnitz (Landgericht Chemnitz)

    Adresse

    Lieferanschrift

    Postfach 130

    09001 Chemnitz

    Hausanschrift

    Hohe Straße 19/23

    09112 Chemnitz

    Kontakt

    Fax: +49 (0)371 453-2300

    Telefon Festnetz: +49 (0)371 453-0

    Internet

    Sprachversion

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    entsprechend des Falles

    Voraussetzungen

    Anwaltliche Vertretung

    In Verfahren vor dem Landgericht oder dem Oberlandesgericht besteht Anwaltszwang, das heißt, Sie müssen sich von einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt vertreten lassen.

    Rechtsgrundlage(n)

    Rechtsbehelf

         

    Verfahrensablauf

    Einreichen der Klage
    • Beauftragen Sie eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt, die Klageschrift zu formulieren und beim Landgericht einzureichen – die anwaltliche Vertretung ist zwingend vorgeschrieben.
    • Das Gericht stellt die Klageschrift der oder dem Beklagten mit der Aufforderung zu, sich innerhalb einer bestimmten Frist dazu zu äußern. 
    Güteverhandlung

    Das Gericht legt gegebenenfalls einen frühen ersten Termin fest, der mit einer Güteverhandlung beginnt. Bei der Güteverhandlung können beide Parteien den Fall aus ihrer Sicht schildern. Ziel ist es, eine gütliche Einigung (Vergleich) zu erzielen.

    Hinweis: Das Gericht kann den Beteiligten außerdem vorschlagen, eine außergerichtliche Mediation durchzuführen. Alternativ kann es die Beteiligten für den Versuch einer gütlichen Einigung vor einen hierfür bestimmten und nicht entscheidungsbefugten Richter (Güterichter) verweisen. Der Güterichter kann dabei alle Methoden der Konfliktbeilegung einschließlich der Mediation einsetzen.

    Verhandlung und Urteil

    Gelingt keine gütliche Einigung, kommt es zur mündlichen Verhandlung. Dabei können Beweismittel wie etwa Urkunden und Gutachten herangezogen und Zeuginnen oder Zeugen sowie Sachverständige gehört werden.

    Nach der Beweisaufnahme und nochmaliger Äußerung beider Parteien gibt die Richterin oder der Richter das Urteil mündlich bekannt. Für die Urteilsverkündung kann auch ein eigener Termin vorgesehen werden.

    Das schriftliche Urteil mit einer ausführlichen Begründung wird den Parteien zugeschickt.

    Fristen

    • Berufung: innerhalb eines Monats nach Zustellung des Urteils
      (bei Mindeststreitwert von EUR 600,00 und ausdrücklicher Zulassung zur Berufung)

    Die Berufungsinstanz ist das Oberlandesgericht.

    Verjährung

    Bevor Sie Klage erheben, sollten Sie prüfen, ob der Anspruch, den Sie gerichtlich geltend machen wollen, möglicherweise bereits verjährt ist. Die Verjährung tritt nach recht unterschiedlichen Zeiträumen ein, je nachdem, um welche Art von Anspruch es sich handelt.

    Kosten

    • Gerichtskostenvorschuss
    • bei Unterliegen: in der Regel sämtliche Kosten
      (Höhe abhängig vom Streitwert von Verfahren zu Verfahren unterschiedlich)

    Personen mit geringem Einkommen haben eventuell Anspruch auf Beratungshilfe und Prozesskostenhilfe.

    Gültigkeitsgebiet

    Sachsen

    Version

    Technisch geändert am 19.01.2024 (von: 1)

    Sprachversion

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: de

    Fehlende Sprachbezeichnung

    Sprache: en