Handwerksrolle Eintragung von Vertriebenen und Spätaussiedlern mit einer der Meisterprüfung gleichwertigen bestandenen Prüfung im Ausland

    Eintragung in die Handwerksrolle als Vertriebene oder Spätaussiedler/Spätaussiedlerin

    Wenn Sie als Zugewanderter deutscher Abstammung selbständig ein zulassungspflichtiges Handwerk ausüben möchten, dann bestehen besondere Regelungen für die Eintragung Ihres Gewerbebetriebs in die Handwerksrolle.

    Beschreibung

    Die Handwerksrolle ist ein Register, in das sich alle  

    • natürlichen und   
    • juristischen Personen sowie  
    • rechtsfähigen Personengesellschaften

    eintragen müssen, die ein zulassungspflichtiges Handwerk als stehendes Gewerbe (nicht Reisegewerbe oder Marktverkehr) betreiben. 

    Eine vollständige Liste der zulassungspflichtigen Handwerke finden Sie in der Anlage A zur Handwerksordnung (HwO). Des Weiteren wird die Betriebsleitung in die Handwerksrolle eingetragen, der die fachlich-technische Leitung des Handwerksbetriebs obliegt und die über die erforderliche Berufsqualifikation zur Ausübung des zulassungspflichtigen Handwerks verfügt.

    Als Betriebsleiter oder Betriebsleiterin kommen sowohl die Inhaber oder Inhaberinnen von Handwerksbetrieben als auch angestellte Personen in Betracht. In letzterem Fall ist der Eintragungsantrag zusammen mit einer Betriebsleitererklärung sowie ergänzenden Unterlagen einzureichen.

    Bei Zugewanderten deutscher Abstammung (Vertriebene oder Spätaussiedler:innen) kann der für die Ausübung der  Betriebsleiterfunktion erforderliche Befähigungsnachweis auf  Grundlage eines Vergleichs der im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit der inländischen Meisterprüfung für das auszuübende Handwerk erbracht werden.
     

    Zuständigkeit

    Bitte wenden Sie sich an die Handwerkskammer, in deren Bezirk Ihre gewerbliche Niederlassung liegt.

    Ansprechpartner

    Handwerkskammer Halle

    Adresse

    Hausanschrift

    Graefestraße 24

    06110 Halle (Saale)

    Kontakt

    Telefon Festnetz: 0345 2999-0

    E-Mail: recht@hwkhalle.de

    Version

    Technisch geändert am 21.03.2023

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    1. Bei Einzelunternehmen: 
    • Kopie des Personalausweises oder eines vergleichbaren Identifikationspapiers  
    • Vorlage des Bescheids über die Feststellung des Vertriebenen- bzw. Spätaussiedlerstatus  
    • Nachweis über eine im Ausland bestandene - der Meisterprüfung gleichwertige - Prüfung  
    • Kopie der Gewerbeanmeldung (kann nach Eintragung in die Handwerksrolle nachgereicht werden)  
    1. Bei Gesellschaften des bürgerlichen Rechts (GbR):  
    • Kopien des Personalausweises oder eines vergleichbaren Identifikationspapiers der Gesellschafter oder Gesellschafterinnen oder vertretungsberechtigten Personen  
    • Kopie des Gesellschaftsvertrages (sofern nicht formlos geschlossen)  
    • Vorlage des Bescheids über die Feststellung des Vertriebenen- bzw. Spätaussiedlerstatus  
    • Nachweis über eine im Ausland bestandene - der Meisterprüfung gleichwertige - Prüfung 
    • Kopie der Gewerbeanmeldung (kann nach Eintragung in die Handwerksrolle nachgereicht werden)  
    1. Bei rechtsfähigen Personenhandelsgesellschaften, also der Offenen Handelsgesellschaft (OHG), Kommanditgesellschaft (KG) und entsprechenden ausländischen Gesellschaftsformen): 
    • Kopien des Personalausweises oder eines vergleichbaren Identifikationspapiers der Gesellschafter oder Gesellschafterinnen beziehungsweise vertretungsberechtigten Personen  
    • für den Nachweis zur unternehmerischen Rechtsform: 
      • bei Unternehmenssitz in Deutschland:  
        • bei im Handelsregister eingetragenen Gesellschaften: Registerauszug, bei der OHG zusätzlich eine Kopie des Gesellschaftsvertrages sofern keine Registereintragung erfolgt ist:  
        • Kopie des Gesellschaftsvertrages  
      • bei ausländischen Rechtsformen:   
        • Registerauszug des zuständigen ausländischen Registers bei in Registern eingetragenen Gesellschaften, ansonsten  
        • Kopie des Gesellschaftsvertrages  
    • Vorlage des Bescheids über die Feststellung des Vertriebenen- bzw. Spätaussiedlerstatus
    • Nachweis über eine im Ausland bestandene - der Meisterprüfung gleichwertige - Prüfung 
    • Kopie der Gewerbeanmeldung (kann nach Eintragung in die Handwerksrolle nachgereicht werden)  
    1. Bei juristischen Personen (Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) bzw. UG (haftungsbeschränkt), Aktiengesellschaft (AG), eingetragene Genossenschaft (eG)):  
    • Kopien des Personalausweises oder eines vergleichbaren Identifikationspapiers der vertretungsberechtigten Personen 
    • für den Nachweis zur unternehmerischen Rechtsform: 
      • o bei Unternehmenssitz in Deutschland:
        • Registerauszug des Handels- oder Genossenschaftsregisters 
      • bei ausländischen Rechtsformen:
        • Registerauszug des zuständigen ausländischen Registers  
      • Kopie der Gewerbeanmeldung (kann nach Eintragung in die Handwerksrolle nachgereicht werden) 
    • Angaben zur Betriebsleitung: siehe 5. 
    1. Bei Anstellung eines Betriebsleiters oder einer Betriebsleiterin sind zusätzlich die folgenden Unterlagen einzureichen: 
    • Betriebsleitererklärung 
    • Nachweis über die Betriebsleitertätigkeit (Kopie des Arbeitsvertrages)  
    • Nachweis über Sozialversicherung der Betriebsleitung  
    • Vorlage des Bescheids über die Feststellung des Vertriebenen- bzw. Spätaussiedlerstatus  
    • Nachweis über eine im Ausland bestandene - der Meisterprüfung gleichwertige - Prüfung

    Formulare

    Beratung durch Ihre Handwerkskammer - Kontaktdaten der Handwerkskammern
    https://www.handwerkskammer.de

    Liste aller zulassungspflichtigen Handwerksberufe
    https://www.gesetze-im-internet.de/hwo/anlage_a.html

    Voraussetzungen

    Sie müssen einen Vertriebenen- oder Spätaussiedlerstatus entsprechend §§ 1 ff. des Gesetzes über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge (BVFG) besitzen.

    Die im Herkunftsstaat erworbene Berufsqualifikation muss gleichwertig mit der inländischen Meisterprüfung für das zu betreibende zulassungspflichtige Handwerk sein.

    Rechtsgrundlage(n)

    Fristen

    Anzeige der Handwerkstätigkeit: vor Beginn.

    Gültigkeitsgebiet

    Sachsen-Anhalt

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa der Freien Hansestadt Bremen am 08.09.2022

    Version

    Technisch geändert am 08.02.2023

    Stichwörter

    Spätaussiedler, Vertriebene, Handwerkskammer, Verzeichnis Gewerbe, Aussiedler, Zulassung, Selbstständiger Handwerker, Eintragung Handwerksrolle, Umsiedler, Handwerksrolleneintragung, Handwerkerverzeichnis, Betriebsleiter, Genehmigungspflichtiges Handwerk, Handwerksregister, Verwandtes Handwerk, Eintragung Handwerker, Zugewanderte, Handwerkerregister

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    Englisch

    Sprache: en

    Sprachbezeichnung nativ: English