Auskunfts- und Übermittlungssperren im Melderegister

Bei jeder Melderegisterauskunft sind die schutzwürdigen Belange zu berücksichtigen. Jede Melderegisterauskunft ist verboten, wenn für die betroffene Person Tatsachen vorliegen, welche die Annahme rechtfertigen, dass durch sie eine Gefahr für die besonders wichtigen Rechtsgüter Leben, Gesundheit, Freiheit oder ähnlich Schutzwürdige Belange besteht.

• Voraussetzung: Wohnungswechsel (es wurden bis zum Einrichten der Sperre bereits Melderegisterauskünfte zur bestehenden Anschrift erteilt);
• Beantragung bei der Wegzugsgemeinde (damit hier keine Auskunft zur neuen Anschrift mehr erteilt wird);
• Zusätzliche Auskunftssperre bei Zuzugsgemeinde (nur bei Nachweis der Antrag stellenden Person - potenzielle Anfrager vermuten neuen Wohnort aus familiären/dienstlichen Gründen).

Hinweise:

• Keinen Nachsendeauftrag bei der Post stellen;
• Keinen Telefonanschluss mit Eintrag im öffentlichen Telefonbuch;
• Telefonnummer unterdrücken (Ortsvorwahl erkennbar) oder von öffentlichen Telefonen ohne Rückruffunktion anrufen;
• Antrag auf Auskunftssperre bei der Krankenversicherung, falls Krankenversicherung über Hauptversicherer (Ehemann, Vater);
• Kraftfahrzeug umkennzeichnen und Auskunftssperre bei Zulassungsstelle beantragen;
• Auskunftssperre bei Kraftfahrzeugversicherung beantragen;
• Im Scheidungsverfahren Korrespondenz über Anwalt abwickeln.

• Antrag auf Auskunftssperre