Hundehaltung Prüfung Sachkunde des Besitzers

    Sachkundeprüfung der Besitzer großer Hunde, gefährlicher Hunde und Hunde bestimmter Rassen

    Besitzen Sie einen großen Hund (Widerristhöhe mindestens 40 cm oder Gewicht mindestens 20 kg), einen gefährlichen Hund oder einen Hund bestimter Rassen sowie deren Kreuzungen untereinander, so müssen Sie beim zuständigen Veterinäramt eine Sachkundeprüfung ablegen. Näheres erfahren Sie hier.

    Beschreibung

    Hinweise für Preußisch Oldendorf

    Große Hunde

    Ein ausgewachsener Hund nach § 11 Landeshundegesetz gilt als groß, wenn

    • die Widerristhöhe (Schulterhöhe) von mindestens 40 cm oder
    • ein Gewicht von mindestens 20 kg
    erreicht wird.  

    Hunde bestimmter Rassen

    Zu den Hunden bestimmter Rassen zählen nach § 10 Landeshundegesetz diese Hunderassen:

    • Alano,
    • American Bulldog,
    • Bullmastiff,
    • Mastiff,
    • Mastino Espanol,
    • Mastino Napoletano,
    • Fila Brasileiro,
    • Dogo Argentino,
    • Rottweiler,
    • Tosa Inu,
    • Kreuzungen untereinander sowie
    • Kreuzungen mit anderen Hunden.

    Gefährliche Hunde

    Nach § 3 Landeshundegesetz gehören folgende Hunde zu den gefährlichen Hunden:

    • Pitbull Terrier,
    • American Staffordshire Terrier,
    • Staffordshire Bullterrier,
    • Bullterrier,
    • Kreuzungen dieser Rassen untereinander,
    • Kreuzungen mit anderen Hunden, bei denen der Phänotyp einer der dort genannten Rassen deutlich hervortritt sowie
    • im Einzelfall als gefährlich eingestufte Hunde (hierzu zählen Beißvorfälle etc).

     

     

    Online-Dienste

    Für diesen Ort gibt es aktuell keinen Online-Dienst.

    Ansprechpartner

    Bürger- & Verwaltungsservice

    Adresse

    Hausanschrift

    Rathausstraße 3

    32361 Preußisch Oldendorf

    Version

    Technisch geändert am 30.08.2024

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de

    erforderliche Unterlagen

    Hinweise für Preußisch Oldendorf

    Sachkundenachweis
    Der Nachweis der Sachkunde kann durch die Sachkundebescheinigung einer oder eines anerkannten Sachverständigen, einer anerkannten sachverständigen Stelle oder von durch die Tierärztekammer benannten Tierärztinnen und Tierärzten erteilt  werden.
    Sie müssen den Nachweis der Sachkunde nicht beibringen, wenn Sie

    • seit mehr als 3 Jahren (Stichtag 01.01.2003) große Hunde halten, sofern es dabei zu keinen tierschutz- und ordnungsbehördlich erfassten Vorkommnissen gekommen ist, und Sie dies der zuständigen Behörde schriftlich versichert haben oder
    • Inhaber eines Jagdscheines sind oder mit Erfolg eine Jägerprüfung abgelegt habe oder
    • Erlaubnisinhaber nach § 11 Abs. 1 Nr. 3 a des Tierschutzgesetzes sind oder
    • Polizeihundeführerin oder Polizeihundeführer sind oder
    • Berechtigt sind, Sachkundebescheinigungen zu erteilen.

     

    Verhaltensprüfung
    Gefährliche Hunde (aufgrund Ihrer Rasse) und Hunde bestimmter Rassen können von der Maulkorb- und Anleinpflicht befreit werden. Dafür müssen Sie in einer Verhaltensprüfung mit Ihrem Hund nachweisen, dass von dem Hund keine Gefahr ausgeht. Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Verhaltensprüfung können Sie bei Ihrem Ordnungsamt die Befreiung von der Maulkorb- und Anleinpflicht beantragen.

    Die Gebühr für die Verhaltenprüfung zur Maulkorb- und Anleinbefreiung beträgt 210,00 € (inkl. Gutachter). Zusätzliche Personen, die den Hund ebenfalls ohne Maulkorb und Leine ausführen wollen, müssen mit dem Hund an der Verhaltensprüfung teilnehmen und diese erfolgreich absolvieren. Hierfür entstehen Kosten in Höhe von 15,00 € für die Maulkorbbefreiung und 10,00 € für die Leinenbefreiuung.

     

    Abschluss einer Tierhalter-Haftpflichtversicherung
    Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung muss nachgewiesen werden. Die Mindestversicherungssumme muss 500.000,-- Euro für Personenschäden und 250.000,-- Euro für sonstige Schäden betragen (§ 11 in Verb. Mit § 5 Abs. 5 LHundG)

     

    Kennzeichnung mit einem Mikrochip
    Die Hunde sind auf Ihre Kosten fälschungssicher per Mikrochip zu kennzeichnen. Die Chipnummer ist dem Fachbereich Ordnung mitzuteilen.
    Die Kennzeichnung mit einem Mikrochip ist ein gängiges Verfahren, das der Tierarzt durchführt. Der Chip ist sehr klein und wird den Hunden - ähnlich wie bei einer Impfung - unter die Haut gespritzt.
    Es wird gebeten, sich in dieser Angelegenheit mit einem Tierarzt in Verbindung zu setzen.

    Voraussetzungen

    Hinweise für Preußisch Oldendorf

    Allgemeine Pflichten
    Die Hunde sind so zu halten, zu führen und zu beaufsichtigen, dass von ihnen keine Gefahr für Leben oder Gesundheit von Menschen oder Tieren ausgeht.

    Anleinpflicht
    Die Hunde sind innerhalb im Zusammenhang bebauter Ortsteile auf öffentlichen Straßen und Plätzen angeleint zu führen (§ 11 Abs. 6 LHundG). Daneben besteht eine allgemeine Anleinpflicht für Fußgängerzogen, Haupteinkaufsbereiche und andere innerörtliche Bereiche, Straßen und Plätzen mit vergleichbarem Publikumsverkehr, für Park-, Garten- und Grünanlagen, für Kinderspielplätzen und bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten und sonstigen Versammlungen mit Menschenansammlungen sowie in öffentlichen Gebäuden, Schulen und Kindergärten (§ 2 LHundG).

    Rechtsgrundlage(n)

    Hinweise für Preußisch Oldendorf

    Verfahrensablauf

    Die Teilnahme an der Sachkundeprüfung ist - im Fall eines gefährlichen Hundes oder eines Hundes einer bestimmten Rasse bereits vor Beginn der Haltung - beim örtlich zuständigen Veterinäramt zu beantragen. Dieses teilt der antragstellenden Person den Termin für die Sachkundeprüfung unter Benennung des Prüfungsortes mit. Die erforderliche Sachkunde ist im Rahmen eines Fachgesprächs unter Beteiligung der beamteten Tierärztin oder des beamteten Tierarztes und erforderlichenfalls sachverständiger Dritter oder in einem vergleichbaren schriftlichen Verfahren  (Sachkundeprüfung) zu ermitteln.

    Ergibt die Sachkundeprüfung, dass die antragstellende Person die erforderliche Sachkunde besitzt, erhält sie vom Veterinäramt eine Sachkundebescheinigung. Ergibt die Prüfug, dass die Person die erforderliche Sachkunde nicht besitzt, kann die Sachkundeprüfung einmal wiederholt werden. Der Zeitraum bis zur Wiederholungsprüfung soll zwei Monate nicht überschreiten. Ergibt auch die Wiederholungsprüfung, dass die Person die erforderliche Sachkunde nicht besitzt, teilt das Veterinäramt dies der zuständigen örtlichen Ordnungsbehörde mit.

    Kosten

    EUR 40 (Befreiungen Nein; Ermäßigungen EUR 20 in Fällen der Vermittlung des Hundes aus einem Tierheim)

    Hinweise (Besonderheiten)

    Obligatorisch ist die Sachkundeprüfung beim Veterinäramt nur als Voraussetzung für die Haltung gefährlicher Hunde. Für die Haltung von Hunden bestimmter Rassen kann der Nachweis auch gegenüber anerkannten Sachverständigen oder einer anerkannten sachverständigen Stelle erbracht werden (§ 10 Abs. 3 LHundG NRW, § 1 Abs. 4 DVO LHundG NRW)

    Für die Haltung großer Hunde kann der Nachweis außer durch Sachverständige auch von durch die Tierärztekammern benannten Tierärztinnen und Tierärzten erteilt werden (§ 11 Abs. 3 LHundG NRW)

    Gültigkeitsgebiet

    Nordrhein-Westfalen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen am 08.02.2024

    Version

    Technisch geändert am 08.02.2024

    Stichwörter

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    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de