Schutz vor Tierseuchen - Tierseuche anzeigen
Beschreibung
Nach dem Tiergesundheitsgesetz müssen Sie bestimmte Tierseuchen sofort anzeigen.
Dadurch sollen Seuchen rechtzeitig erkannt und bekämpft werden können, damit sie sich nicht weiter ausbreiten.
Tipp: Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft stellt Ihnen eine Auflistung der anzeigepflichtigen Tierseuchen zur Verfügung.
Sie müssen nicht nur den Ausbruch einer Seuche anzeigen, sondern auch bereits den Verdacht auf einen Ausbruch.
Nach dem Tiergesundheitsgesetz müssen Sie eine Tierseuche anzeigen, wenn Sie
- der Halter oder die Halterin des Tieres sind
- den Halter oder die Halterin vertreten
- zeitweilig das Tier beaufsichtigen
- beruflich mit Tieren zu tun haben, beispielsweise
- Beschäftigte im Viehhandel, Viehtransporteure
- Fischzüchter oder Fischzüchterinnen,
- Hufschmiede und Klauenpfleger,
- Beschäftigte in der Jagd, Fischerei oder Schäferei,
- mit der Ausübung der Tierheilkunde Beschäftigte
- Leiter oder Leiterinnen einer Untersuchungsstelle oder
- Personen, die Tiere künstlich besamen, deren Leistung prüfen, Tiere kastrieren, die gewerbsmäßig schlachten
Achtung: Sie begehen eine Ordnungswidrigkeit, wenn Sie den Verdacht auf eine Tierseuche nicht sofort anzeigen oder ihn sogar verheimlichen. Die Tierseuche kann sich dann zum Beispiel über den Tierhandel oder Personen weiterverbreiten. In diesem Fall müssen Sie mit einer Geldbuße von bis zu 30.000,00 Euro rechnen. Zudem werden Ihnen keine Entschädigungen für eigene Tierverluste gezahlt.
- Anzeigepflichtige Tierseuchen(Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)
Zuständigkeit
Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Tierseuche ausgebrochen sein könnte, melden Sie dies unverzüglich telefonisch oder persönlich dem zuständigen Veterinäramt Ihres Landkreises bzw. Ihrer Kreisfreien Stadt.
Ansprechpartner
Schwalm - Eder - Kreis - 53.8 - Tierschutz und Tiergesundheit
Beschreibung
Unsere Arbeit dient dem Wohlbefinden der landwirtschaftlichen Nutztiere und der privat gehaltenen Tiere. Darüber hinaus der Überwachung des Einsatzes von Arzneimitteln bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen.
Tierschutz hat in Hessen Verfassungsrang und damit auch gesetzlich eine sehr hohe Wertigkeit. Die landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen werden routinemäßig aufgesucht und auf die Einhaltung der einschlägigen Tierschutzvorschriften überprüft. Dabei hat auch die Kontrolle des Arzneimitteleinsatzes in diesen Betrieben eine besondere Bedeutung. Sie dient auch dem Schutz der Verbraucher im Hinblick auf die Entwicklung antibiotikaresistenter Keime und dem Nachweis von Rückständen in unseren Lebensmitteln, die gesundheitsschädlich sind.
Private Tierhaltungen geben häufig Anlass zu Beschwerden aus der Bevölkerung und werden nach offiziellen Anzeigen immer überprüft. Auch anonymen Anzeigen wird zum Wohle der Tiere nachgegangen.
Gewerbliche Kleintierhaltungen, wie z. B. Zoogeschäfte, aber auch Tierheime und Hundeschulen, benötigen besondere Genehmigungen zur Ausübung des Gewerbes und werden in regelmäßigen Abständen überprüft.
Die Überwachung der Einhaltung von Tierschutzvorschriften in den Schlachtbetrieben, wie z. B. Umgang mit den Tieren vor der Schlachtung, oder die Durchführung einer korrekten Betäubung sind ebenfalls wichtige Aufgaben der Arbeitsgruppe.
Die Überwachung des Transportes von landwirtschaftlichen Nutztieren nimmt immer mehr an Bedeutung zu und wird sehr restriktiv gehandhabt. Der illegale Welpenhandel soll durch regelmäßige Kontrollen z. B. auch auf Autobahnen möglichst unterbunden werden.
Weitere Informationen zu den Themen Tierschutz und Tiergesundheit finden Sie hier:
Adresse
Hausanschrift
Kein Aufzug vorhanden
Ist nicht rollstuhlgerecht
Öffnungszeiten
Montag:
von 08:00 bis 12:00 Uhr
und 13:30 bis 16:00 Uhr
Dienstag:
von 08:00 bis 12:00 Uhr
und 13:30 bis 16:00 Uhr
Mittwoch:
von 08:00 bis 12:00 Uhr
und 13:30 bis 16:00 Uhr
Donnerstag:
von 08:00 bis 12:00 Uhr
und 13:30 bis 17:30 Uhr
Freitag:
von 08:00 bis 13:00 Uhr
Kontakt
Kontaktperson
Frau Nadine Strunk
Telefon Festnetz: 05681 775-5308
Frau Sigrid Hirdes
Telefon Festnetz: 05681 775-5402
Frau Lena Werner
Telefon Festnetz: 05681 775-5405
Herr Ingo Will
Telefon Festnetz: 05681 775-5400
E-Mail: Ingo.Will@schwalm-eder-kreis.de
Frau Anna Matthäi
Telefon Festnetz: 05681 775-5408
Rechtsgrundlage(n)
Verfahrensablauf
Sie müssen die Tierseuche oder Ihren Verdacht über den Ausbruch einer Tierseuche sofort anzeigen. Benachrichtigen Sie das zuständige Veterinäramt telefonisch oder persönlich. Die Anzeige kann formlos erfolgen.
Machen Sie Angaben zu:
- vermutete Seuche
- auftretende Symptome
- Art, Anzahl, Standort und Haltungsform der Tiere
- Besitzer oder Besitzerin der Tiere
- möglicherweise: Betroffene Nachbarbestände
- von Ihnen getroffene Maßnahmen
- wurden die Tiere ge- oder verkauft
- ggf. Haltung anderer Tierarten
Sie müssen alles tun, um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern: Sie müssen zum Beispiel die kranken und verdächtigen Tiere von Orten fernhalten, an denen die Gefahr der Ansteckung fremder Tiere besteht.
Das zuständige Veterinäramt geht Ihrer Verdachtsanzeige nach. Es ordnet zunächst an, dass die kranken und verdächtigen Tiere von anderen empfänglichen Tieren abgesondert und soweit erforderlich eingesperrt werden. Der Personen und Fahrzeugverkehr auf Ihrem Betrieb wird eingeschränkt. Bestätigt sich der Verdacht auf eine Tierseuche, leitet das zuständige Veterinäramt die notwendigen Gegenmaßnahmen ein. Dies können zum Beispiel die Untersuchung, die Quarantäne oder die Tötung der Tiere sein.
- Schutz vor Tierseuchen - Tierseuche anzeigen(Leistungsbeschreibung im Hessen-Finder)
Fristen
Sie müssen Ihren Verdacht sofort anzeigen.
Kosten
für die Anzeige: Keine
Hinweise (Besonderheiten)
Für Tierverluste durch Tierseuchen können Sie nach dem Tiergesundheitsgesetz Entschädigungen erhalten. Nähere Informationen finden Sie in der Leistungsbeschreibung "Entschädigung bei der Tierseuchenkasse beantragen".
- Entschädigung bei der Tierseuchenkasse beantragen(Leistungsbeschreibung im Hessen-Finder)
Gültigkeitsgebiet
Hessen
Fachliche Freigabe
Fachlich freigegeben durch Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 19.08.2014
Stichwörter
Veterinäramt, Infektionskrankheit bei Tieren, Veterinär, Krankheitserreger, HMUKLV, Tiere, BSE, Tierseuchengesetz, Viehseuche, Tierseuchen, Tierseuche