Förderung für wissenschaftliche Projekte zur Erhaltung, Erforschung und Vermittlung deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa beantragen
Wenn Sie das deutsche Kulturerbe in Osteuropa erforschen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen eine Förderung beantragen.
Beschreibung
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) fördert Projekte zur wissenschaftlichen Erforschung der deutschen Vergangenheit in
- den ehemaligen Ostprovinzen des Deutschen Reichs und
- den Siedlungsgebieten der Deutschen in den Staaten
- Ostmitteleuropas,
- Osteuropas,
- Südosteuropas und
- Zentralasiens.
Ihr Projekt untersucht das deutsche Kulturerbe des östlichen Europa zwischen Mittelalter und Gegenwart. Die Förderung des akademischen Nachwuchses, internationale Kooperationen, Interdisziplinarität und Öffentlichkeitswirksamkeit werden begrüßt. Die Erforschung des deutschen Kulturerbes sollte nach Möglichkeit in Kooperation mit Einrichtungen und Akteuren aus dem östlichen Europa durchgeführt werden.
Sie können eine Förderung beispielsweise für folgende Maßnahmen bekommen:
- Monografische Untersuchungen und andere Forschungsprojekte,
- Fachtagungen, Symposien, Konferenzen, Workshops,
- Sommerakademien und ähnliche universitäre Veranstaltungen,
- Erarbeitung von Lexika, Fachwörterbüchern, thematischen und regionalen Fachbibliographien etc. mit dem Ziel der Veröffentlichung,
- Quellenerschließungen, einschließlich wissenschaftlicher Analyse,
- Projekte im Bereich der Digitalisierung des Kulturerbes
- Veröffentlichung wissenschaftlicher Werke in gedruckter Form oder im Internet
Keine Förderung bekommen Sie für:
- universitäre Abschlussarbeiten und Dissertationen
- Gründung neuer Buchreihen
Nach dem Abschluss des Projekts müssen Sie nachweisen, wofür Sie die Förderung ausgegeben haben. Dafür müssen Sie alle Rechnungen und Belege aufbewahren, die mit den Projektausgaben zu tun haben. In einem Abschlussbericht müssen Sie Aussagen zu den geleisteten Arbeiten und der Erreichung der Projektziele treffen. Ihren Antrag reichen Sie schriftlich bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ein. Sie haben keinen Anspruch auf die Bewilligung der Förderung.
Hinweis auf weitere Fördermöglichkeiten:
Sie können außerdem Projekte der kulturellen Vermittlung und der Erhaltung deutscher Kulturgegenstände im Rahmen der Kulturförderung nach § 96 des Bundesvertriebenengesetzes (BVFG) bei der BKM sowie den Bundesländern beantragen.
Ansprechpartner
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Referat K 44
Adresse
Postfachadresse
Postfach 170286
53111 Bonn
Hausanschrift
Öffnungszeiten
Montag: 8:00 bis 16:30 Uhr Dienstag: 8:00 bis 16:30 Uhr Mittwoch: 8:00 bis 16:30 Uhr Donnerstag: 8:00 bis 16:30 Uhr Freitag: 8:00 bis 15:00 Uhr
Kontakt
Telefon Festnetz: +49 228 99681-13536
E-Mail: K44@bkm.bund.de
Internet
Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)
Adresse
Hausanschrift
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag: 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Kontakt
Internet
erforderliche Unterlagen
Bei der Antragstellung müssen Sie einreichen:
- Ausgaben- und Finanzierungsplan
- ausführliche Projektdarstellung:
- Arbeitsmethoden
- erwartete Ergebnisse mit zahlenmäßiger Unterlegung
- Bedeutung der Maßnahme für den Antragsteller
- Förderziele
- Zeitplan
- Angaben zur Projektleiterin / zum Projektleiter und zur Bearbeiterin / zum Bearbeiter
- zusätzlich (je nach Einzelfall):
- Nachweis über zugesagte Drittmittel oder Nachweis über die Bemühungen, Drittmittel einzuwerben
- Entwurf eines Werkvertrages / befristeten Arbeitsvertrages / Honorarvertrages
- Tagungsprogramm mit zeitlichem Ablaufplan sowie Aufstellung der Referentinnen / Referenten mit Angabe der Themen
- Vorberechnung für Publikationen und Typoskript in elektronischer Form / auf CD-ROM
- Vergleichsangebote gemäß den vergaberechtlichen Bestimmungen
- Angaben zur Art der angestrebten wissenschaftlichen Kooperation mit Einrichtungen im In- und Ausland
- bei erstmaliger Antragstellung Satzung / Geschäftsordnung
- Vertretungsberechtigung
- Bonitätsauskunft der Hausbank
- Auszug aus dem Vereinsregister (bei Vereinen)
- Freistellungsbescheid des Finanzamtes
- Bescheid über Vorsteuerabzugsberechtigung (bei entsprechender Berechtigung)
- Tätigkeitsberichte der letzten zwei Jahre
Wenn Sie Ihr Projekt abgeschlossen haben, dann müssen Sie folgende Unterlagen einreichen:
- Nachweis über die Verwendung der Fördermittel
- Abschlussbericht
Formulare
- Formulare notwendig: ja
- Online-Verfahren möglich: nein
- Schriftform erforderlich: ja
- persönliches Erscheinen erforderlich: nein
Voraussetzungen
Anträge können stellen:
- juristische Personen mit Sitz in Deutschland
- Verein
- Stiftung des Privatrechts
- GmbH
- Aktiengesellschaft
- eingetragene Genossenschaft
- Körperschaft des öffentlichen Rechts
- Anstalt des öffentlichen Rechts
- Stiftung des öffentlichen Rechts
Weitere Voraussetzungen:
- Ihr Vorhaben muss thematisch und methodisch aktuellen wissenschaftlichen Standards und dem internationalen Forschungsdiskurs entsprechen
- Ihr Projekt hat einen nachhaltigen Effekt zum Ziel, etwa
- den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn,
- den Lerneffekt beim Publikum,
- die vertiefte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit oder
- einen Beitrag zur Aussöhnung in Europa oder ähnliches
- Ihr Projekt trägt in besonderem Maße zur Erreichung der Förderziele bei
- der Bearbeiter eines Forschungsprojekts muss mindestens
- Master,
- Magister,
- Staatsexamen oder
- einen vergleichbaren Abschluss haben
- Sie haben mit dem Projekt noch nicht begonnen
- Ihre ordnungsgemäße Geschäftsführung ist gesichert
- Sie sind in der Lage, die bestimmungsgemäße Verwendung der Mittel nachzuweisen
- Sie müssen Nachweise über Ihr Bemühen um Drittmittel dem Antrag beifügen,
- die Gesamtfinanzierung des Projekts ist gesichert.
Rechtsgrundlage(n)
Rechtsbehelf
- Widerspruch
- verwaltungsgerichtliche Klage
Verfahrensablauf
Sie müssen den Antrag auf Förderung schriftlich bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) stellen.
- Sie laden das Antragsformular auf der Internetseite der BKM herunter. Füllen Sie den Antrag elektronisch aus, drucken ihn aus und unterschreiben ihn.
- Den unterschriebenen Antrag und die sonstigen erforderlichen Unterlagen senden Sie per E-Mail an das Referat K 44 der BKM.
- Hinweis: Ausnahmsweise können Sie Ihren Antrag auch per Post einreichen.
- Die BKM schaltet zur fachlichen Begutachtung das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) in Oldenburg und gegebenenfalls weitere Gutachter ein. Die BKM trifft die Förderentscheidung über Ihren Antrag unter Einbeziehung der fachlichen Stellungnahmen.
- Die BKM informiert Sie über Ihre Entscheidung. Danach leitet die BKM Ihren Antrag an das Bundesverwaltungsamt (BVA) weiter. Das BVA prüft Ihren Ausgaben- und Finanzierungsplan.
- Sie bekommen dann vom BVA per Post Bescheid, ob Ihr Antrag auf Förderung bewilligt wird.
- Wenn Sie Ihr Projekt abgeschlossen haben, müssen Sie beim BVA die Verwendung der Fördermittel nachweisen und den Abschlussbericht vorlegen.
Fristen
- Antragstellung:
- mindestens 3 Monate vor Projektbeginn
- Nachweis über Verwendung der Mittel:
- in der Regel innerhalb von 6 Monaten nach Projektende
Bearbeitungsdauer
- 3 Monate
Kosten
keine
Weitere Informationen
- Erläuterungen zur Beantragung einer Projektförderung zur Erhaltung, Erforschung und Vermittlung deutscher Kultur und Geschichte im östlichen Europa auf der Internetseite der Bundesregierung
- Weitere Informationen zur Projektförderung auf der Internetseite der Bundesregierung
- Weitere Hintergrundinformationen auf der Internetseite der Bundesregierung
- Weitere Informationen zu Thema auf der Internetseite des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
Gültigkeitsgebiet
Bundesweit
Fachliche Freigabe
Fachlich freigegeben durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien am 08.09.2020
Stichwörter
Ostpreußen, deutsches Kulturerbe, Memelland, Deutsches Reich, Wissenschaftsförderung, Kulturaustausch, Schlesien, BKGE, Südosteuropa, BKM, kulturelle Vermittlung, Westpreußen, Ostbrandenburg, Oberschlesien, Posen, kultureller Austausch, Osteuropa, deutsche Siedlungsgebiete, kulturelle Begegnung, deutsche Kultur, Kulturguterhalt, kulturelles Erbe, Kulturvermittlung