Bibliothek Zörbig

Beschreibung

Von der Leihbücherei zur Stadtbibliothek
Bereits um 1900 gab es nach dem Geschichtsschreiber Reinhold Schmidt die ersten Büchereien in Zörbig. So besaß die Schule eine Lehrer- und eine Schülerbibliothek. Weiterhin bestand eine Volksbibliothek, die in jener Zeit Diakonus Walter "besorgte". In den 30er Jahren gründete sich in Zörbig eine Leihbücherei. Gegen geringes Entgelt konnten interessierte Bürger Literatur ausleihen. Anfangs standen 416 Bücher in den Regalen. Der Bestand verringerte sich 1945 drastisch, als Bücher mit politischen Inhalten aus der Zeit des Nationalsozialismus ausgesondert wurden mussten. Aber die Bücherei wurde als städtische Einrichtung weiter geführt. Die Zahl der Bücher steigerte sich bis 1960 auf rund 1.500 Bände.

Nicht nur Belletristik, auch Sach- und Fachliteratur wurde angeschafft, um Werktätigen bei unterschiedlichen Qualifizierungen das notwendige Rüstzeug mit bereit zu halten. Durch Literaturaustausch mit der Kreisbibliothek Bitterfeld konnte das Spektrum der angebotenen Titel stets erweitert werden. Viele Jahre leitete die Zörbigerin Elisabeth Klingner die "Bücherei", die sich seit ihrer Gründung bis zur Wende in der Langen Straße befand. Sie war mit ihrer Aufgabe ganz fest verwachsen und als Seniorin immer noch eifrige Leserin.

Mit der Wende 1990 hieß es erst einmal, den Buchbestand zu überprüfen, nicht mehr aktuelle Literatur auszusondern, und der Bibliothek ein ganz anderes Profil zu geben. Die Leserzahl stieg bis 1995 auf fast 800 Personen aller Altersgruppen. Sie waren vor allem daran interessiert, die in der DDR unerwünschte und verbotene "Westliteratur" zu lesen. Es gab nun nicht mehr nur Bücher auszuleihen, Schallplatten und Tonbänder, also unterschiedliche Medien standen den Nutzern zur Verfügung.

Als eine der freiwilligen Aufgaben unterhielt die Kommune weiterhin die Stadtbibliothek, die nach Jahrzehnten in der Langen Straße ein neues Domizil in der Radegaster Straße 4 fand, aber nur für 10 Jahre. Dann hieß es erneut, Bücher und Regale einzupacken und umzuziehen. Das Schloss sollte sich zum Kultur- und Bildungszentrum der großen Stadt entwickeln. Neben dem schon lange dort "ansässigen" Heimatmuseum und den Bürger- und Vereinsräumen stehen der Stadtbibliothek nun vier Räume zur Verfügung.

Der Bestand wurde in diesem Zusammenhang nochmals einerseits selektiert, andererseits kontinuierlich auf den aktuellen Stand gebracht, die angebotenen Medien bieten eine breite Palette. Dazu gehören Sachliteratur und Belletristik, einschließlich Kinder- und Jugendliteratur, Zeitschriften, CDs, DVDs, CD-Roms und Videofilme. Es ist ein breit gefächertes Angebot.

2005 begann die "Netzwerkarbeit regionaler Bibliotheken". Die Träger der öffentlichen Bibliotheken, zu denen auch die Stadt Zörbig gehört, unterschrieben die Kooperationsvereinbarung zur kontinuierlichen Leseförderung und einer Vervollkommnung der kulturellen Bildungsarbeit, gefördert durch Mittel des Landes, des Landkreises und der Kommune. Regelmäßig werden die Schüler der zweiten Klassen in die Bibliotheksbenutzung eingeführt.

Die Erwachsenen werden in der Adventszeit zu einer literarischen Veranstaltung bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Daran beteiligen sich auch die Mitglieder des Heimatvereins Zörbig 1922 e.V.. Inzwischen basiert die Bibliotheksarbeit auf der computergestützten Erfassung des Gesamtbestandes, den Möglichkeiten des Literaturaustauschs und dem Erwerb von Neuerscheinungen. So haben die Leser, auch aus den Ortsteilen der großen Stadt immer die Möglichkeit, auf vielfältige Weise ihren literarischen Interessen nachzugehen.

Gebühren / Jahresgebühr:

  • für Benutzer über 18 Jahre 20,00 EUR;
  • für Benutzer unter 18 Jahre 10,00 EUR

Adresse

Hausanschrift

Am Schloß 10

06780 Zörbig

Haltestellen

  • Haltestelle: Zörbig, Markt
    Linie:
    • Bus: Zörbig, Markt

Kein Aufzug vorhanden

Ist rollstuhlgerecht

Öffnungszeiten

Dienstag: 10.00 - 16.30 Uhr Donnerstag: 13.00 - 16.30 Uhr

Kontakt

Telefon Festnetz: 034956 239112

E-Mail: bibliothek@stadt-zoerbig.de

Zuständigkeit für

Version

Technisch geändert am 23.07.2021

Sprachversion

Deutsch

Sprache: de