Auskunfts-, Mitteilungs-, Berichts- und Rechnungslegungspflicht des Vormundes Anordnung der Zeitabschnitte
Pflichten des Vormundes für bestimmte Zeitabschnitte
Wenn Sie die Vormundschaft für einen Minderjährigen übernommen haben, gehen damit bestimmte Pflichten einher. Das Familiengericht unterstützt Sie als Vormund und berät Sie über Ihre Rechte und Pflichten. Es führt dabei über Ihre gesamte Tätigkeit die Aufsicht.
Beschreibung
Wenn Sie die Vormundschaft für einen Minderjährigen übernommen haben, gehen damit bestimmte Pflichten einher. Das Familiengericht unterstützt Sie als Vormund und berät Sie über Ihre Rechte und Pflichten. Es führt dabei über Ihre gesamte Tätigkeit die Aufsicht. Zu Ihren Pflichten gehört unter anderem die Anfertigung bestimmter Berichte.
1. Anfangsbericht
3. Schlussbericht
Nach Beendigung der Vormundschaft müssen Sie als Vormund einen abschließenden Bericht erstellen. Dieser Schlussbericht soll die seit dem letzten Jahresbericht eingetretenen Änderungen der persönlichen Verhältnisse des Mündels darstellen.
4. Schlussrechnungslegung
Wesentliche Änderungen der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Mündels muss der Vormund dem Familiengericht unverzüglich mitteilen.
1. Anfangsbericht
- Wenn Sie die Vormundschaft berufsmäßig führen, müssen Sie einen Anfangsbericht erstellen. Der Anfangsbericht soll dabei zu folgenden Punkte zum Inhalt haben:
- Die persönliche Situation des Mündels
- Die Ziele der Vormundschaft
- Bereits durchgeführte und beabsichtigte Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf Herstellung der Eigenständigkeit des Mündels
- Wünsche des Mündels bezüglich der Vormundschaft
- Dem Anfangsbericht müssen Sie ein Vermögensverzeichnis des Mündels beifügen. Dies müssen Sie auch tun, wenn es sich um eine befreite Vormundschaft handelt.
- Der Anfangsbericht soll dem Familiengericht innerhalb von drei Monaten nach Ihrer Bestellung zum Vormund übersandt werden.
- Sie müssen einmal im Jahr einen Jahresbericht anfertigen und beim Familiengericht einreichen. Diesen Bericht und dessen Inhalt müssen Sie mit dem Mündel besprechen. Der Jahresbericht soll dabei folgende Punkte enthalten:
- Art, Umfang und Anlass der persönlichen Kontakte zum Mündel und der persönliche Eindruck von diesem
- Umsetzung der bisherigen Ziele der Vormundschaft
- Darstellung der bereits durchgeführten und beabsichtigten Maßnahmen, insbesondere solcher gegen den Willen des Mündels
- Bei einer beruflich geführten Vormundschaft die Mitteilung, ob diese zukünftig ehrenamtlich geführt werden kann
- Die Sichtweise des Mündels zu den oben genannten Punkten
- Wenn Sie eine befreite Vormundschaft führen, müssen Sie jährlich eine Vermögensübersicht einreichen. Das ist eine Übersicht über den Bestand Vermögens des Mündels, das Sie verwalten.
- Wenn Sie keine befreite Vormundschaft führen, müssen Sie über die Verwaltung des Vermögens des Mündels eine Rechnungslegung anfertigen. Die Rechnungslegung soll enthalten:
- Eine geordnete Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben.
- Auskünfte über den Ab- und Zugang des von Ihnen verwalteten Vermögens.
- Belege
3. Schlussbericht
Nach Beendigung der Vormundschaft müssen Sie als Vormund einen abschließenden Bericht erstellen. Dieser Schlussbericht soll die seit dem letzten Jahresbericht eingetretenen Änderungen der persönlichen Verhältnisse des Mündels darstellen.
- Außerdem sollen alle Unterlagen bezüglich der Führung der Vormundschaft dem Mündel oder den sonstigen Berechtigten übergeben werden.
- Sie als Vormund müssen, das Ihrer Verwaltung unterliegende Vermögen des Mündels an diesen oder den sonstigen Berechtigten herausgegeben.
4. Schlussrechnungslegung
- Eine Schlussrechnung über die Vermögensverwaltung müssen Sie als Vormund nur dann erstellen, wenn der Mündel oder ein sonstiger Berechtige dies verlangt. Auf dieses Recht müssen Sie den Mündel bzw. den Berechtigten hinweisen. Dieser hat dann 6 Wochen Zeit dem Familiengericht mitzuteilen, dass eine Schluss-Rechnungslegung vom Vormund gewünscht wird. Die Frist beginnt, sobald der Vormund den Mündel auf sein Recht hingewiesen hat.
Wesentliche Änderungen der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Mündels muss der Vormund dem Familiengericht unverzüglich mitteilen.
zuständige Stelle
Amtsgericht Hamburg
Zuständigkeit
Wenn Sie die für Ihr Anliegen genaue zuständige Stelle ermitteln wollen, folgen Sie bitte dem Link zum Hamburg Service
Ansprechpartner
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S1/S2/S3/RE6/RB71 Altona, Busse 1/2/15/16/20/25/30/111/112/115/150/183/250/288 Bf. Altona, 2/15/111/112/30 Rathaus Altona
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U2 Messehallen, Busse 3/X35/112 Johannes-Brahms-Platz, Busse 3/X35 Sievekingplatz
erforderliche Unterlagen
Personalausweis oder Reisepass.
Voraussetzungen
Sie sind zum Vormund bestellt worden.
Rechtsgrundlage(n)
§§ 1802, 1863 BGB Berichte über die persönlichen Verhältnisse des Mündels
§§ 1802, 1865 BGB Rechnungslegung
§§ 1802, 1864 BGB Auskunfs- und Mitteilungspflichten des Vormunds
§§ 1802, 1863 III 3, §1835 BGB Vermögensverzeichnis
§§ 1807, 1872 BGB Herausgabe von Vermögen und Unterlagen, Schlussrechnungslegung
§§ 1801, 1859 BGB Befreite Vormünder
§§ 1802, 1861 II BGB
§§ 1802, 1865 BGB Rechnungslegung
§§ 1802, 1864 BGB Auskunfs- und Mitteilungspflichten des Vormunds
§§ 1802, 1863 III 3, §1835 BGB Vermögensverzeichnis
§§ 1807, 1872 BGB Herausgabe von Vermögen und Unterlagen, Schlussrechnungslegung
§§ 1801, 1859 BGB Befreite Vormünder
§§ 1802, 1861 II BGB
Rechtsbehelf
Kein Rechtsbehelf vorgesehen.
Verfahrensablauf
Wenn Sie ehrenamtlich das Amt eines Vormundes übernommen haben, wird das Gericht Sie in einem Termin mündlich verpflichten und Sie über Ihre Pflichten belehren.
Fristen
Im Rahmen Ihrer Tätigkeit als Vormund werden Ihnen vom Familiengericht Fristen mitgeteilt, zu denen Sie bestimmte Berichte oder Rechnungslegungen anzufertigen haben.
Der Anfangsbericht muss nach den ersten drei Monaten eingehen.
Danach wird jeweils zu einem bestimmten Datum ein Jahresbericht von Ihnen verlangt.
Nach der Beendigung der Vormundschaft müssen Sie einen Schlussbericht erstellen.
Der Anfangsbericht muss nach den ersten drei Monaten eingehen.
Danach wird jeweils zu einem bestimmten Datum ein Jahresbericht von Ihnen verlangt.
Nach der Beendigung der Vormundschaft müssen Sie einen Schlussbericht erstellen.
Bearbeitungsdauer
Die Bearbeitung der von Ihnen eingereichten Berichte und Rechnungslegungen ist unterschiedlich. Die Dauer der Bearbeitung hängt vom Umfang der Prüfung ab.
Kosten
- Die Vormundschaft wird grundsätzlich unentgeltlich geführt.
- Der ehrenamtliche Vormund kann vom Mündel für seine Aufwendungen einen Vorschuss oder Ersatz oder stattdessen die Aufwandspauschale verlangen.
- Wenn die Vormundschaft ausnahmsweise berufsmäßig geführt wird, bestimmt sich die Vergütung nach dem Vormünder- und Betreuervergütungsgesetz.
Hinweise (Besonderheiten)
Eine Rechtsberatung findet beim Amtsgericht nicht statt. Wenden Sie sich bitte an die zur Rechtsberatung befugten Personen. Dies sind Rechtsanwälte beziehungsweise Notare.
Eine kostengünstige Rechtsberatung für Menschen mit niedrigem Einkommen bietet die Öffentliche Rechtsauskunft (ÖRA) an.
Eine kostengünstige Rechtsberatung für Menschen mit niedrigem Einkommen bietet die Öffentliche Rechtsauskunft (ÖRA) an.
Weitere Informationen
Gültigkeitsgebiet
Hamburg
Herausgeber
Freie und Hansestadt Hamburg, Finanzbehörde
Fachliche Freigabe
Fachlich freigegeben durch Wiese, Birgit am 13.06.2024
Stichwörter
Aufgaben des Vormunds