Deutsche Staatsangehörigkeit Genehmigung des Verzichts auf die deutsche Staatsangehörigkeit

    Verzicht auf die deutsche Staatsangehörigkeit

    Sie können auf die deutsche Staatsangehörigkeit verzichten, wenn Sie noch eine andere Staatsangehörigkeit besitzen.

    Beschreibung

    Deutsche Staatsangehörige, die noch eine oder mehrere andere Staatsangehörigkeit(en) besitzen, können auf die deutsche Staatsangehörigkeit verzichten.

    Der Verzicht ist schriftlich zu erklären.

    Bei Personen, die unter elterlicher Sorge oder unter Vormundschaft stehen, darf der Verzicht nur von dem gesetzlichen Vertreter erklärt werden und bedarf der Genehmigung des zuständigen deutschen Familiengerichts.Einer Genehmigung des Familiengerichts bedarf es nicht, wenn beide deutschen Elternteile die elterliche Sorge innehaben und den Verzicht für sich und ihr Kind zusammen erklären.

    Der Verzicht bedarf der Genehmigung der zuständigen Staatsangehörigkeitsbehörde. Für Personen, die in Nordrhein-Westfalen leben, sind die Bezirksregierungen zuständig.

    Die Genehmigung ist zu versagen, wenn Sie als Beamter, Richter oder Soldat der Bundeswehr in einem öffentlich-rechtlichen Dienst-oder Amtsverhältnis stehen, solange Ihr Dienst- oder Amtsverhältnis nicht beendet ist. Die gilt nicht für ehrenamtliche Betätigungen.

    Die Genehmigung ist auch zu versagen, wenn Sie wehrpflichtig sind und das Bundesministerium der Verteidigung oder die von ihm bezeichnete Stelle noch nicht erklärt hat, dass gegen den Verzicht keine Bedenken bestehen. Dieses gilt nicht, wenn Sie als Wehrpflichtiger in einem der Staaten, dessen Staatsangehörigkeit Sie besitzen, nachweislich Wehrdienst geleistet haben.

    Der Verzicht wird wirksam mit der Aushändigung der von der jeweiligen Bezirksregierung ausgefertigten Verzichtsurkunde.

    Online-Dienste

    Für diesen Ort gibt es aktuell keinen Online-Dienst.

    Ansprechpartner

    Für Rheine wurden leider keine Ansprechpartner gefunden. Bitte schauen Sie in der obigen Leistungsbeschreibung nach Hinweisen wie Sie den zuständigen Ansprechpartner finden können.

    erforderliche Unterlagen

    • gültiger Reisepass/Personalausweis/Staatsangehörigkeitsausweis zum Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit
    • gültiger Nationalpass bzw. aktuelle Staatsangehörigkeitsbescheinigung zum Nachweis der ausländischen Staatsangehörigkeit
    • aktuelle Meldebescheinigung

    Bei Minderjährigen / bei unter Vormundschaft stehenden Personen:

    • Nachweis des Sorgerechts / der Vormundschaft (Sorgerechtsbeschluss / Übertragung der Vormundschaft)
    • bei gemeinsamer elterlicher Sorge: Einverständniserklärung des anderen sorgeberchtigten Elternteils
    • wenn bei gemeinsamer Sorge nicht beide Elternteile an dem Verfahren teilnehmen: Genehmigung des zuständigen Familiengerichts

    Formulare

    • Formulare: erhalten Sie bei der für Ihren Wohnort zuständigen Bezirksregierung
    • Onlineverfahren möglich: ja
    • Schriftform erforderlich: ja
    • Persönliches Erscheinen nötig: ja (Aushändigung der Urkunde)

    Voraussetzungen

    • Sie besitzen neben der deutschen Staatsangehörigkeit noch eine oder mehrere ausländische Staatsangehörigkeiten.
    • Es liegt kein Versagungsgrund vor. Versagungsgründe sind:
      • aktive Beschäftigung als Beamter, Richter oder Soldat der Bundeswehr oder sonstige Beschäftigung in einem öffentlich-rechtlichen Dienst- oder Amtsverhältnis, solange das Dienst- oder Amtsverhältnis nicht beendet ist, mit Ausnahme der ehrenamtlichen Tätigkeit
      • Wehrpflicht, solange nicht das Bundesministerium der Verteidigung oder die von ihm bezeichnete Stelle erklärt hat, dass gegen den Verzicht keine Bedenken bestehen oder solange Sie nicht als Wehrpflichtiger die Wehrpflicht bereits in einem der Staaten, deren Staatsangehörigkeit Sie besitzen, geleistet haben

    Für Minderjährige muss darüber hinaus vorliegen:

    • Vertretungsbefugnis
    • Genehmigung des Familiengerichts, sofern - bei gemeinsamer elterlicher Sorge - der Verzicht nicht für das Kind und zugleich für beide sorgeberechtigte Elternteile beantragt wurde.

    Rechtsgrundlage(n)

    Verfahrensablauf

    Den Verzicht müssen Sie oder der gesetzliche Vertreter persönlich erklären.

    Die zuständige Behörde prüft die Voraussetzungen und fertigt eine Verzichtsurkunde aus.

    Die Verzichtsurkunde wird Ihnen persönlich ausgehändigt.

    Die deutschen Ausweispapiere werden eingezogen.

    Nach Abschluss des Verfahrens wird die Entscheidung der zuständigen Meldebehörde mitgeteilt. Außerdem wird die Entscheidung dem Register der Entscheidungen in Staatsangehörigkeitsangelegenheiten (EStA) übermittelt, welches beim Bundesverwaltungsamt geführt wird.

    Fristen

    keine

    Kosten

    keine

    Hinweise (Besonderheiten)

    Bitte wenden Sie sich nach dem Wirksamwerden des Verzichts an die für Sie zuständige Ausländerbehörde.

    Bitte wenden Sie sich für Fragen, die Ihre verbleibende Staatsangehörigkeit betreffen, an die für Sie zuständige Auslandsvertretung.

    Weitere Informationen

    Nach dem Wirksamwerden des Verzichts auf die deutsche Staatsangehörigkeit gelten für Sie die aufenthaltsrechtlichen Regelungen, sodass Sie für den weiteren Aufenthalt in Deutschland neben einem gültigen Pass oder Passersatz einen Aufenthaltstitel benötigen. Ein Aufenthaltstitel ist hierbei nicht erforderlich, sofern durch Recht der Europäischen Union oder durch Rechtsverordnung etwas anderes bestimmt ist oder aufgrund des Abkommens vom 12. September 1963 zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Türkei (Bundesgesetzblatt 1964 II S. 509) ein Aufenthaltsrecht besteht.

    Gültigkeitsgebiet

    Nordrhein-Westfalen

    Fachliche Freigabe

    Fachlich freigegeben durch Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen am 24.09.2020

    Version

    Technisch geändert am 24.09.2020

    Stichwörter

    Sprachversion

    Deutsch

    Sprache: de